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30. & 31.08.2023 – Wo ist der Dieb? Im Aus

Frau Mohnblume bloggt 31. August 2023 |

Sitze hundemüde am Schreibtisch. Seit zwei Nächten klaut mir irgendjemand oder irgendwas den Schlaf. Nachts zwischen drei und fünf wache ich auf und bin wach. Ich versuche wieder einzuschlafen. Es ist ja schließlich erst vier Uhr. Da lieg ich dann. Irgendwann klappt es dann mit viel tief Ein- und Ausatmen sich in den Schlaf zu atmen. Morgens dann zur normalen Aufstehzeit völlig desorientiert und müde, total K.O. Das ist nicht Okay. Irgendwo hockt da wer oder was und klaut mir den Schlaf, wenn ich den erwische…

Nein, ich wälze keine Gedanken hin und her, ich möchte einfach nur wieder einschlafen und ganz normal ausgeruht und ausgeschlafen aufwachen. Mehr nicht.

Fast geschafft

Von drei Fallberichten sind zwei fertiggestellt. Alle Beratungsstunden sind sauber in Tabellen dokumentiert. Jede Klient*in hat einen eigenen Dokubogen. Die eidesstattliche Erklärung ist unterschrieben. Der 3. Fallbericht ist in Arbeit. Er braucht noch ein wenig Futter. Alles, was ich bisher hatte auf die dafür vorgesehene Plattform hochgeladen.

Zwischen Bericht 1 und Bericht 2 – lesen, umformulieren, lesen, korrigieren, lesen, mhm – nochmal ein wenig kürzen, noch mal hier was verändern – eine Runde Kartoffelernte eingeschoben.

Einen weiteren Erntekorb gefüllt. 3/4 des Korbs mit Angeliter Tannenzapfen. Ich hatte sie zum ersten Mal angepflanzt und bin über die Ausbeute überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass ich soviel aus der Erde hole. Den Korb über Nacht draußen stehen gelassen. Damit die Erde an den Kartoffeln noch ein wenig trocknen kann.

Später hatten wir dann einen Gast, der es sich auf einer der Gartenskulpturen bequem gemacht hatte.

Nächster Tag

Mit Kopfschmerzen aufgewacht. Der Sekt am Abend war keine gute Idee. Ging sofort in den Kopf und schaffte mich am nächsten Tag ins Aus. Zwei Gläser, aus die Maus.

Fast wie Früher

Schreibtischarbeit war nicht. Dafür einen Besuch gemacht. Ein ehemaliger Werkstattnachbar hatte MonAmour am Abend vorher kontaktiert. Er hätte da ein älteres Modell in der Werkstatt stehen, ob er sich den mal ansehen möchte. Die beiden hatten schon ewig keinen Kontakt mehr. MonAmour kündigte sich für den Vormittag an. Da ich mit Kopfschmerzen eh keine Arbeit erledigt bekam fuhr ich kurzerhand mit. Da standen wir dann zu dritt in der Werkstatt. Während ich reichlich Kaffee bekam führten die beiden Benzingespräche. Das erste Wiedersehen nach sehr vielen Jahren. Wir stellten fest, wir sind alle älter und grauer geworden. Beim einen die Haare beim anderen der Bart. Lange her, dass wir so wieder einmal in einer Werkstatt standen und klönten.

Nach drei Stunden, noch mehr Kaffee und einer Diagnose sowie einer Teilebestellung, hatten die Männer und ich genug Worte und Lebensgeschichten ausgetauscht, und MonAmour und ich fuhren noch Gegend besichtigen, um dann beim Lebensmittel- und Getränkedealer – Wasser und Lebensmittel zu kaufen. Die Kopfschmerzen hatten sich irgendwann gelegt und gegen Spätnachmittag war ich dann auch wieder am Schreibtisch einsatzfähig.

Am Abend gab es dann Spinat mit Spiegelei und Kartoffeln aus der eigenen Ernte. Was sonst.

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28.08.2023 – Regen – Winterfeeling

Frau Mohnblume bloggt 29. August 2023 |

Heute Morgen – 8 Uhr- zu Beginn der Schreibtischarbeit die Schreibtischlampe einschalten müssen. Das Grau draußen verdunkeln trotz Fensterplatz den Raum hier drin erheblich. Winterfeeling.

Später ein wenig Hausarbeit. Die Bettwäsche abgezogen und in die Waschmaschine getan. Kurz überlegt, ob ich wohl die wärmere Bettwäsche aufziehe und auf Herbst, dem Wetter und der Temperatur entsprechend umstelle, den Gedanken dann aber verworfen. Unser Kleiderschrank sorgt mit zunehmend Alter für Formaldehydgeruch in der frischen Wäsche – jedenfalls, wenn sie eine Zeitlang dort liegt. Mir ist noch keine sinnvolle Lösung dafür eingefallen, außer den Schrank zu entsorgen und eine Neuanschaffung zu tätigen, was jedoch gerade keine Option darstellt. Ich sehe mich schon mit Lavendelsäckchen im Schrank hantieren.

Gedankensplitter

Heute Morgen wach im Bett gelegen. Ein wenig hierhin ein wenig dorthin gedacht. Irgendwann bei der Weiterbildung gelandet, den Sternstunden und der Methode „Time Line“. In Gedanken meine berufliche Time Line gelegt. Wieder einmal die Erkenntnis gehabt, dass ich meine Berufung vor Jahren gefunden habe. Mir entfällt das nur immer wieder. Es fühlt sich dann an, als ob die Erkenntnis völlig neu ist. Was sie nicht ist. aber die persönliche und fachliche Weiterentwicklung, um die Berufung, den Beruf, den Traum, leben zu können, den Weg weiterzugehen, ist anders. Es fühlt sich einfach anders, noch richtiger an.

Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass diese Berufung an Klarheit und Profil gewinnt. Nicht mehr nur in vagen Aussagen verhaftet bleibt, sondern klarer wird. Wie bei einem Fernglas oder einem Zoom, den man einstellt. Erst ist alles unscharf und verschwommen und je mehr man an den Einstellungen dreht, desto schärfer wird das Bild, der Fokus auf den die Kamera, das Fernglas, der Blick gerichtet ist. So ähnlich ist das gerade mit meiner Berufung.

Vom Fensterbankerl aus

Es regnet und ich müsste eigentlich meine Fallberichte zu Ende bringen. Ich bin die, die früh anfängt, sich dann in Formulierungen verliert, dann einfach weiterschreibt, schließlich pausiert. Dann solange pausiert, dass sie fast wieder von vorne anfängt, dann feststellt, dass das schon mal so oder so ähnlich geschrieben wurde, sich dann entscheiden muss, was rausfliegt, was drin bleibt. Nur um wieder den Überblick zu verlieren, sich nicht entscheiden kann, weiter pausiert. Bis aus „frühzeitig“ dann „dringlich“ wird. Bis Ende der Woche müssen sie fertig sein und heute heute sehe ich lieber dem Regen zu, wie er die Bäume, die Dächer, die Blätter, das Grad, die Erde, die Menschen und Autos durchnässt. Es ist Kakaowetter. Vielleicht gucke ich erstmal Columbo, mit seiner speziellen Fragetechnik.

Der Tag ist ja noch lang. Jetzt werde ich erst mal meine Websiten klonen, um in Ruhe an ihnen eine neue Gestaltung zu probieren. Dieses Blog lasse ich erst mal, wie es ist, aber die beruflichen Seiten, die brauchen eine Veränderung. Vielleicht brauche ja auch bloß ich die Veränderung. Vielleicht liegt es auch am Fokus, ach, was weiß ich, es braucht was frisches, irgendwie.

Buchpaket

Nein, diesmal nicht für mich. Eher indirekt. Für die kleine Schwiegerschwester CD’s bestellt. Die Kinderliederbox von Gerhard Schöne, von Abdulrazak Gurnah „Das verlorene Paradies“ gelesen von Pierre Sanoussi-Bliss, „Das Tagbuch der Anne Frank“ ebenfalls als Hörbuch, gelesen von Fritzi Haberlandt. Natürlich muss ich mir die CD’s vorher anhören bzw. auf dieses tragbare kleine Technikwunder laden.

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25./26.08.2023 – Kurzfristig – flüchtig

Frau Mohnblume bloggt 27. August 2023 |

Heute Morgen meine Postfächer durchstöbert und geleert. In einer Mail wird immer wieder ein Workshop beworben. Neugierig wie ich war auf die Verlinkung gedrückt und ein farbiges Feld leuchtet mir entgegen. Schon bevor ich überhaupt, weiß worum es konkret geht, lese ich folgende Nachricht:

„Sollten Sie mit dem Online-Kurs tatsächlich nicht zufrieden sein, erhalten Sie den Kaufpreis komplett zurückerstattet. Er wird Ihnen kurzfristig überwiesen. …“

Gefunden auf elopage

Also kurzfristig bekomme ich mein Geld zurück. Für wie lange, steht da leider nicht. Geld ist aber auch was leicht flüchtiges in diesen Zeiten.

Superbuch

Seit vielen Jahren schon verwende ich, neben Schmierpapier, Zetteln, auch richtige Kladden für meine Notizen. Seit heute habe ich einen Namen dafür: Superbuch. Gelesen bei Zeitblüten. Zugegeben ich habe keinen festen Platz auf meinem Schreibtisch dafür und meistens schreibe ich die Notizen bei Recherchen oder Ideen doch schnell auf Zettel oder Schmierpapier. Manchmal scanne ich die Notizen dann ein, doch fehlt mir ganz oft ein richtiges Ordnungsystem dafür. Heute den festen Entschluss gefasst, das „Superbuch“ wieder aufleben zu lassen und fest am Schreibtisch zu installieren. Nur „Superbuch“ mag ich es nicht nennen. Brauche also noch einen Namen, der dann auf den Deckel des Notizbuchs kommt sowie ein System, um meine Recherchen, Notizen, nicht suchen zu müssen. Bei Herrn Heidenberger fanden sich da durchaus anwendbare Anregungen.

Abschied

Ganz leise hat sich am Samstag der Sommer verabschiedet. Die letzten Sonnenstrahlen schickte er gegen Nachmittag vorbei, bevor er gleich danach eine dunkle Wolke vorbeiziehen ließ, die das Licht in den Zimmern schwinden ließ. Wenig später fielen die ersten Tropfen vom Himmel. Es wurde noch ein wenig dunkler. Im Büro und in der Küche war bereits künstliches Licht notwendig. Erst tröpfelte es, dann ließ der Himmel dickere Schauer auf die Erde nieder, bis es schließlich zu einem ausgedehnten Landregen einpendelte, der die Welt gleichmäßig durchnässte.

Bevor jedoch die dunkle Wolke aufzog kamen Stieglitze vorbei. Einer der beiden labte sich an der Sonnenblume. Verzeihen Sie bitte die Qualität des Bilds. Es wurde durch die Scheibe fotografiert – ich wollte den Stieglitz nicht vertreiben – und die kleine Kamera kann zwar sehr nah zoomen, doch die Qualität der Bilder leidet dann besonders.

Ich sah sie zum ersten Mal im Garten.

Ein Stieglitz, der auf dem Stengel einer Sonnenblume sitzt und aus der Blüte Kerne pickt.

Dem Wetter trotzend heizten wir den Grill an und brieten uns für’s Abendessen Hamburger.

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22.08.2023 – Schlechte Laune – das Egersdörfersyndrom und Ackergold

Frau Mohnblume bloggt 23. August 2023 |

Frühmorgens um 6 Uhr war noch alles in Ordnung. Da ich schon mal wach war, wanderte ich durch das Haus um die Fenster aufzumachen, damit die Morgenkühle, die zwar feucht ist, die Wärme der Nacht vertreibt.

Am Dachfenster stehend genieße ich die kühle Luft, beobachte eine Fledermaus bei ihren letzten Runden bevor der Tag sie vertreibt.

Lege mich nochmal hin. Döse.

Gegen 7:30 Uhr machen MonAmour und ich uns auf zur Tankstelle. Sie beherbergt einen Hermes Shop. Unserer vor der Haustür ist in der Sommerpause und erst ab September wieder da. Auf dem Weg zum Hermesshop kommen wir am Wehr vorbei. Eine Entenfamilie läuft die schräge des Wehrs hinauf, um im oberen Teil der Rednitz zu schwimmen. Wir schauen ihnen eine Weile zu, gehen dann weiter.

Vom Hermes Shop ging es weiter zum Briefkasten der Deutschen Post am Katzwanger Bahnhof. Dort einen Brief eingeworfen, damit er noch am Vormittag das Verteilerzentrum erreicht. Jedenfalls stelle ich mir das so vor.

MonAmour stellte fest, dass die Grillholzkohle knapp wird. Also laufen wir vom Briefkasten weiter nach Wolkersdorf Ortseingang biegen in die Siedlung ein und nehmen am Ende den Privatweg Richtung Wiesengrund. Die Luft ist noch kühl, doch die Sonne wärmt bereits. Die Feuchte lässt alles an einem kleben.

Meine Laune schwankt zwischen Tiefpunkt und Mittelmaß, was mehr daran liegt, dass ich eine andere Planung im Kopf hatte und mich gerade schwer davon lösen kann. Ursprünglich wollte ich das ganze mit dem Rad machen. Spontan, wie er ist, kam er kurzerhand mit. In Ermangelung eines zweiten Rads blieb nur laufen. So laufen MonAmour und ich diese Runde.

Ich grummele vor mir her. Manchmal komme ich vor lauter „Das habe ich mir anders gedacht“ nicht aus meiner Laune raus. Heute ist so ein Tag, indem sich dieses Karussell dreht. MonAmour nimmt es gelassen, nachdem ich versuche zu erklären, worüber ich mich ärgere. Neben dem „Hab ich mir anders gedacht“ kommt dann auch noch dieses „kann grad nicht auf gute Laune“ umschalten „und ärgere mich über mich selbst, weil ich nicht umschalten kann“ dazu.

So grummel ich und er genießt den Spaziergang. Im Supermarkt angekommen. Nehmen wir neben der Grillholzkohle noch Belag für Frühstück mit. Im Supermarkt ist es sehr kühl. Was jetzt dazu führt, dass die feuchte Haut auch noch kalt wird und sich anfühlt, als ob sich Raureif auf ihr bildet. Sehr unangenehm.

Zunächst bringen wir diese Einkäufe nach Hause und verräumen sie. Dann machen wir uns nochmal auf den Weg und besuchen noch den Lebensmittelhandel vor der Tür. Hier ist es nicht so kühl wie in dem anderen Laden. Wir nehmen noch eine Packung Steckerleis mit. Die Zuhause sofort im Tiefkühlfach verschwindet. Eins davon gleich im Bauch von MonAmour.

Was in der Zeitung steht

Beim Aufräumen der alten Zeitungen entdecke ich einen Artikel. Eine Dame aus Würzburg möchte eine Selbsthilfegruppe Corona-Vorsichtiger gründen. Ach guck. Das war sogar dem BR ein Bericht wert.

Post

Die Krankenkasse hat jetzt alles geprüft und ich bekomme ein Guthaben zurück. Mein Konto und ich freuen uns.

Gesangstalent

Bereits vor einigen Monden fiel hier ein junges Mädchen auf, welches sich die Straße hinauf begab, während sie Töne von sich gab, die an die Königin der Nacht erinnerten. Inzwischen ist sie etwas älter und ihr Musikgeschmack hat sich gewandelt, singt jedoch noch immer laut vor sich hin, während sie die Straße runtergeht und der Song, den sie mitsingt aus dem kleinen tragbaren Teil dröhnt. Beides zusammen passt nur vom Text. Insgeheim jedoch bewundere ich sie. Denn sie hat den Mumm auf offener Straße lauthals ihre Lieblingssongs zu singen. Während ich noch nicht mal unter der Dusche singe. Insgeheim glaube ich aber, dass sie hofft auf der Straße von einem berühmten Musikproduzenten entdeckt zu werden. Ob sie wohl Gesangsstunden nimmt?

Eines ist jedenfalls sicher, sie hat Freude am Singen, egal wie treffsicher oder auch nicht, sie die Töne trifft. Jedenfalls dies verbindet uns. An sich singe ich gerne, aber nur solange mir niemand dabei zuhört.

Gartengeflüster

Bereits im Frühjahr fielen sie auf, diese roten Krabbler. Feuerwanzen, die sich im hinteren Teil des Gartens aufhielten. Seit ein paar Wochen krabbeln sie im vorderen Teil des Gartens herum und haben das Vogelhäuschen entdeckt. Sie halten sich gerne darin auf und tragen das Futter durch die Gegend. Ob es an den Feuerwanzen, am Wetter oder an was anderem liegt, weiß ich nicht. Jedenfalls war schon lange kein Vogel am Futterhäuschen mehr. Daher irgendwann das Vogelhäuschen sauber gemacht, das Futter und die Feuerwanzen entfernt, neu befüllt und an einen neuen Platz gestellt. Ein paar Tage später, wieder eine Feuerwanzeninvasion im Futterhaus.

Das Futterhäuschen nochmals komplett geleert und erstmal ohne Futter an einen Ast im Nussbaum gehängt. Die einzigen die das gefüllte Futterhaus zurzeit vermissen sind die Tauben. Im Augenblick mag ich allerdings auch kein Futter mehr rausstellen, es wäre sofort wieder von den Feuerwanzen belagert.

Recherchen zufolge sollen Späne der Balsamtanne helfen den Nachwuchs zu reduzieren. Bisher durften sie unbehelligt im Garten leben, nachdem sie jetzt jedoch das Vogelfutter davon tragen und das Vogelhäuschen als idealen Unterschlupf entdeckten, braucht es da ein paar Maßnahmen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob das Futterhäuschen gut im Baum hängt. Da diese Woche noch Wärmegewitter zu erwarten sind, teste ich mit dem leeren Futterhaus erstmals den hängenden Standort im Nussbaum. Vorteil wäre, dass die Vögel dort auch vor den herumtigernten Nachbarskatzen einigermaßen sicher wären.

Was ich mit den Feuerwanzen anstelle, weiß ich noch nicht. Ich weiß, dass sie grundsätzlich harmlos sind, dass sie nützlich sind. Doch es gibt auch ein zu viel an Natur im Garten. Für mich jedenfalls.

Auberginenernte

Da die Auberginenpflanzen in Töpfen wachsen, fallen auch die Auberginen etwas kleiner aus, sozusagen Bonsaiauberginen. Gestern konnte ich fünf Miniauberginen ernten. Sie landeten gleich bei den Kartoffelecken – ebenfalls aus eigener Ernte – auf dem Backblech im Ofen. Mit Gewürzen und Kräuterquark schmeckte beides sehr gut.

Kartoffelernte

Es wird hier bestimmt noch öfter von Kartoffelernte berichtet werden, denn im Augenblick wird hier nur Reihenweise geerntet. Aus zwei Reihen – Länge 1,20 Meter – habe ich eine Waschschüssel voll Kartoffeln geerntet. Insgesamt 7 Kilo.

Am Abend dann in der Tagesschau erzählen sie, es sei ein Mais und Kartoffeljahr. Mais haben wir jetzt nicht, aber Kartoffeln haben wir. Von denen können wir eine ganze Weile leben.Dieses sind die ersten Kartoffeln, die aus eigenen Pflanzkartoffeln stammen. Also Kartoffeln, die aus Kartoffeln des vorherigen Jahres wuchsen.

Irgendwann gegen Nachmittag hatte sich dann auch meine Laune gebessert.

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18.08.2023 – Das war richtig gut; Land unter – gar nicht gut

Frau Mohnblume bloggt 19. August 2023 |

Nachtrag zu gestern

Das hätte ich nicht gedacht. Meine erste Yogafolge „geturnt“. Was ist eigentlich das richtige Verb dafür? Zwischendrin mal unterbrechen müssen, nachdem hier ein heftiges Gewitter runterging und es kurz mal nach „Überschwemmung“ und „Weltuntergang“ aussah. Doch im Haus blieb alles trocken.

Nachdem kurzen Ausflug in den Keller, dann wieder zu Adriene zurückgekehrt und dort weitergemacht, wo ich aufgehört hatte. Danach fühlte ich mich richtig gut. Ich habe bestimmt nicht alles richtig gemacht, aber allein die Energie, die danach vorhanden war – genial. Das macht auf jedenfall Lust nach mehr.

Nachdem es schön regnete musste ich auch vom Abendessen her umdenken. Gibt es das andere halt heute. Es sollten mal wieder Hamburger werden, die wir vorzugsweise auf dem Grill zubereiten. Jedenfalls die Pellets und den Speck.

Land unter

Während ich Adrienes Anweisungen folgte spielte sich in Nürnberg dramatisches ab. Was bei uns hier im Ort als normaler Regen und Gewitter hinwegzieht und am Abend zu einem wunderschönen Regenbogen führt, wird in Nürnberg zur Katastrophe. Keller, Unterführungen, Straßen, Tiefgaragen stehen unter Wasser. Wir bekommen hier davon nichts mit. Es regnet einfach nur, donnert, blitzt auch mal. Drei bis vier Stunden dauert der Regen an, mal stärker mal weniger stark, während in Nürnberg die Menschen sich aus ihren Autos retten müssen, die bis zum Dach im Wasser stehen.

Erst heute, als ich mich durch das Nachrichtenportal klicke, erfahre ich von dieser Katastrophe. Das war gar nicht gut. Die Aufräumarbeiten werden wohl den ganzen Tag noch anhalten.

Ich denke an meine Zeit als PQB zurück. An unsere Tiefgarage, die regelmäßig unter Wasser stand, wenn es stark regnete. Zwischen Tiefgarage und Aufzug, war ein Zwischenraum, der war regelmäßig voll Wasser nach Gewittern. Um nicht durch das Wasser waten zu müssen, hatte irgendjemand Trittsteine ausgelegt, damit man einigermaßen trockenen Fußes von Tür zu Tür kam. Manchmal stand das Wasser höher, dann musste man außenrum gehen. Ich vermute diese Tiefgarage stand oder steht heute auch noch komplett unter Wasser.

Nachmittagszeit – Kaffee und Kuchenzeit

Am Nachmittag restliche Zutaten für den Käsekuchen besorgt. Der jetzt im Ofen vor sich hinbäckt. Manchmal denke ich, ich könnte auch gut in einer Kuchenbackstube arbeiten. Mir reicht allein der Duft von Kuchen, der bäckt, schon aus, um glücklich zu sein.

Schutz

Beim Einkaufen trage ich noch immer Maske, vor allem zu Stoßzeiten. Mittag um 13 Uhr ist eindeutig Stoßzeit im Laden. Vor der Milch- und Käsetheke steht ein Mann, vor der Theke hin und herläuft. Als er mich sieht, weil ich warte bis er fertig ist – der Platz vor der Theke ist durch Aufsteller mit Waren beengt -, schaut er mich an, sekundenlang halte ich seinem Blick stand, dann dreht er sich um, holt noch irgendwas aus der Theke. Als er wieder zu seinem Wagen geht, blickt er mich nochmals an.
Als er dann seinen Wagen an mir vorbeischiebt, hält er es nicht mehr aus und sagt im Vorbeigehen leise, aber doch so laut, dass ich es hören muss: „Unglaublich“. Er sagt es mir nicht ins Gesicht, nein, leise im Vorbeigehen. Ich ahnte das schon, ich war gewappnet und trotzdem frage ich mich hinterher auf dem Nachhauseweg, warum ich mir eigentlich Sätze zurechtlegte, um mich zu rechtfertigen. Bin sogar schon soweit, mir ein T-Shirt mit Erklärung drucken zu lassen. Aber warum muss, warum will ich mich erklären, warum sollte ich, hält Frau Widerstand dagegen. Im Prinzip ist doch jeder für sich und seine Gesundheit, sein Handeln verantwortlich.

Eigentlich erschrickt es mich mehr, dass diese Dynamik in der Gesellschaft noch immer so ist, dass wenn jemand von der augenscheinlichen „Norm“ abweicht, sofort, wenn vielleicht auch nicht offen, angegangen wird. Es erschrickt mich auch, wie wenig Menschen bereit sind, zu akzeptieren, dass es Menschen gibt, die sich weiterhin durch Maske tragen, schützen möchten. Wenn mich jemand offen anspricht, kann man miteinander reden, wenn jemand so heimlich von hinten, ist das schon schwerer.

Wenn ich auf der Straße laufe, bin ich eine von ihnen, weil ohne Maske. Sobald ich jedoch einen Laden mit Maske betrete, bin ich „Anders“. Habe einen Makel.

Corona ist ja schließlich vorbei. Nur nicht in Erlangen, wo in einem Altenheim 36 Menschen an Corona erkrankte. Auch nicht für Herrn Lauterbach, der letztens vor einer neuen Coronavariante warnte. Ansonsten großes Schweigen. Keine Nachrichten mehr darüber, wie viele Menschen an Corona erkranken, wie viele daran noch immer sterben, wie viele an Longcovid leiden.

Herr Fischer verlinkte letztens ein Interview. Manchmal tut es gut zu wissen, nicht allein zu sein. „Umgang mit Covid: Ich bin krass enttäuscht“

Vielleicht hätte ich den Herrn fragen sollen, ob er sich im Auto anschnallt, einen Fahrradhelm trägt oder Vitamine nimmt, oder anderes Zeugs von dem er denkt, dass es ihn schützt. Vor was auch immer.

Es gibt so viele Dinge vor denen wir uns nicht schützen können. Krebs zum Beispiel. Die Krankheit an sich ist schon schlimm genug. Wenn dann auch noch die Therapien dazukommen, die zusätzlich dem Körper zusetzen, was bleibt dann?

Bevor ich jetzt noch nachdenklicher werde, schließe ich für heute.

P. S.

Trotz guter Vorsätze – sie hielten immerhin fast zwei Wochen – einen Rosè im Laden mitgenommen. Am Abend dann mal wieder nach langer Zeit ein Glas auf der Terrasse, den lauen Sommerabend genießend, mit einem guten Buch in der Hand.

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