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Frau Mohnblume bloggt

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17.08.2023 – Lesen

Frau Mohnblume bloggt 17. August 2023 |

Schreibtischarbeit, die Erste

Frisch am Morgen mit dem Morgenkaffee an den Schreibtisch gesetzt und erst einmal Bilder gesucht. Alle Bücher, die wir aus dem Bücherregal der verstorbenen Tante mitgenommen hatten, hatte ich fotografisch archiviert. Nur die Bilder fand ich nicht mehr. Heute Morgen dann auf einer anderen Festplatte alle Kisten sauber in Ordnern abgelegt samt Notizen und Bilder der Bücher.

Einen Teil der Bilder von gestern und der wiedergefundenen bearbeitet und zu Anzeigen verarbeitet.

Schreibtischarbeit, die Zweite

Danach dann an der Rezension gearbeitet. Also Lesen – Überlegen – Schreiben – Lesen – Überlegen – Schreiben und so weiter.

Ordentlich vorangekommen und sogar schon erste Sätze – manchmal geht das so zwischendurch – zur Diskussion geschrieben. Den halben Vor- und Nachmittag gelesen und geschrieben.

Schreibtischarbeit, die Dritte

Aus des Schwiegerswohnung hatten wir auch irgendwann Bücher mitgenommen, die noch nicht inventarisiert waren. Darunter noch original verpackte Bücher von Konsalik, Simmel und Marie-Louise Fischer. Zwei davon dürften aus den 60er Jahren stammen. Ich mag sie aber jetzt auch nicht aufreißen, um das Druckdatum nachzuschauen.

Gerne weiter inventarisiert – doch die Batterien des handlichen Fotoapparats sind reichlich aufgebraucht und er braucht erst einmal das Laden.

Zwischendurch kamen die bestellten Bücher für „Let’s talk about sex….“ an. Die Kundin rief nochmal an, und fragte, ob denn beim Betrag noch die Umsatzsteuer dazukommt. Das konnten wir jedoch schnell klären, weil noch bin ich Kleinunternehmerin. Zunächst war ich etwas verwirrt, weil dies ja im Angebot und auf der Rechnung stehen muss. Die Kontrolle ergab, es steht im Angebot, kann man aber durchaus überlesen. Werde es also in der Vorlage so markieren, dass es nicht mehr übersehen werden kann.

Ehrlich gesagt bin ich noch ganz froh, dass ich mich noch nicht um Umsatzsteuer kümmern muss. Wohl aber um weitere Aufträge.

Irgendwie rückt meine Sommerpause gerade in weite Ferne. Es wird wohl eine Herbst- oder Winterpause werden.

Ich finde der Apparat hat jetzt genug geladen. Jetzt nochmal hoch, die restlichen Bücher inventarisieren und dann Feierabend.

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15. & 16.08.2023 – Let’s talk about Sex(ulpädagogische Konzepte)

Frau Mohnblume bloggt 16. August 2023 |

Bisher habe ich mich erfolgreich um dieses Thema drücken können. Da sich die Anfragen häufen, werde ich mich zum Einen in das Thema einarbeiten und zum Anderen über „Sexualerziehung in Kinderinseln“ mit den Kinderinselfrauen und -männern reden müssen. Jetzt zum Thema ein paar Bücher bestellt. Statt Sommerpause – Sommerbeschäftigung.

Letztens telefonierte ich mit dem Ölscheich. Es war früh am Morgen und als er dann meine Heizölbestellung nochmal bestätigte erfand er mal schnell ein Pseudonym für mich, indem er mich mit dem Namen meiner Straße ansprach. Das fand ich besonders charmant. An die Möglichkeit hatte ich noch gar nicht gedacht. Trotzdem gefällt mir mein Pseudonym, welches ich hier verwende besser.

Es ist heiß geworden hier. Noch hoffe ich auf abkühlenden Regen. Der nicht kam.

Nachdem Frau Kaltmamsell immer wieder Adriene und ihre Yogafolgen erwähnt und ich durch vieles Sitzen zu viel Bewegungsmangel vorzuweisen habe, mir eine Folge für absolute Anfängerinnen angesehen. Jetzt überlege ich, wie ich das Zeug hier im Arbeitszimmer so reduzieren kann, das am Boden Platz für eine Matte wird. Ich mag diese fließenden Bewegungen und probierte das eine oder andere unter Tage immer wieder aus. Ich hatte mir auch die kurze Folge „Yoga am Schreibtisch“ angeschaut. Für’s erste wird wohl der Stuhl zur Seite geschoben werden.

Noch während ich an diesem Blogbeitrag arbeitete schweifte der Blick durch das Zimmer. Taxierte die verschiedenen Stapel, die vor allem auch so groß aussahen, weil sie entweder aus Büchern bestanden oder Papieren und Zeitschriften, die auf leeren Kartons lagerten. Von der verstorbenen Schwiegertante, standen auch noch Körbe in verschiedenen Variationen herum. Nachdem ich ja eh unter Bewegungsmangel leide, aufgesprungen (ok, es war mehr ein langsames aufstehen) und angefangen die Körbe zu sichten. Dann diese an den dafür zuständigen Lagerort gebracht. Die Bücherstapel gesichtet und den Stapel ins Regal sortiert. Die leeren Kartons zu den anderen Schachteln gebracht. Plötzlich war wieder einiges an Platz vor dem Regal geschaffen. Nur die Papier und Zeitschriftenstapel sind übriggeblieben. Denen werde ich mich in den nächsten Tagen widmen.

Das mit dem Ausmisten ist ja immer so eine Sache

Im Prinzip könnte man sich, ich mich, von allem trennen, was man, ich, seit Jahren schon nicht mehr in der Hand hatte und in irgendwelchen Kartons vor sich hinschlummert. Gleichzeitig denkt man sich, ich mir, wenn wir mal…, dann …. Was auch völliger Quatsch ist.

Beim Ausmisten gibt es dann noch die verschiedenen Phasen. Manches fällt einem richtig leicht, wegzuschmeißen bzw. wegzugeben. Irgendwann aber schleichen sich dann so Gedanken ein, wie „Oh, dieses Buch möchte ich gerne noch lesen, bevor ich es weggebe.“ „Oh, das müsste man mal nochmal durchsehen, bevor es im Altpapier landet.“ „Mhm, die Tischdecke, ich weiß noch, die habe ich in Botswana gekauft, die darf noch ein wenig bleiben.“ So geht das dann mit einigen Sachen. Oder es ist soviel an Zeugs und Kram, dass man mittendrin die Lust verliert, weil man wieder nicht weiß, wohin damit. Dann bleibt es in der Kiste und schlummert weitere Monate und Jahre vor sich hin.

Am schlimmsten finde ich Papiere. Wenn ich mich auf ein Thema gründlich vorbereite, dann lese ich Bücher, schreibe Texte daraus ab, verknüpfe sie mit eigenen Gedanken. Diese Texte landen dann in dafür vorgesehenen Kladden. Recherchiere ich in Zeitschriften oder im Internet, schreibe ich diese Texte meist auf Konzeptpapier (Schmierpapier). Gedanken und Einfälle dazu dann ebenfalls. All das landet dann irgendwann auf einem Stapel. Wenn ich den dann irgendwann durchschaue, kann das eine weg, bei anderem denke ich mir, „Oh, das klingt aber gut – behalten.“ Oder „Mhm, das kann ich mal für einen Beitrag verwenden.“ Am Ende ist dann der Stapel nicht viel kleiner geworden und ich weiß immer noch nicht wohin damit, weil der Platz für Ordner ebenfalls fehlt. Und schon wandern die Stapel auf unbestimmte Zeit in eine Box und warten darauf, dass ich mich wieder an sie erinnere, weil ich da ja mal, was draus machen wollte.

Deshalb wird das mit mir und dem Ausmisten auch so eine Neverending Story. Ich arbeite daran.

Der Regen hatte sich verspätet und kam dann heute mit leichtem Grollen in der Ferne.

Währenddessen fotografiere ich Dinge, die in Kisten lagern und fülle das Anzeigenportal damit. Neben diversen Vasen hoffe ich auch, dass noch einige Bücher das Haus hier verlassen. Das meiste ist noch von der Schwiegertante, die im Oktober vor zwei Jahren verstarb. Vieles, außer den Büchern, war schon mal inseriert. Irgendwann sind die Anzeigen ausgelaufen und ich habe mich nicht mehr gekümmert. Damit es hier insgesamt wieder leerer wird, den Tag dafür hergenommen.

Morgen ist wieder Lesezeit. Die Rezensionsexemplare drängen langsam.

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13.08.2023 – Muss mer filma*

Frau Mohnblume bloggt 14. August 2023 |

*Liedtitel von Wolfgang Buck – fränkischer Liedermacher

Seit Samstag Kopfschmerzen. Nur kurz unterbrochen durch die Wirkung von Schmerztabletten oder Schlaf. Der Schmerz sitzt weiterhin in der linken Schläfe. Hat sich eingenistet, scheint sich wohlzufühlen. Ich nicht. Ich hätte ihn gerne los.

Oben im Aufbewahrungszimmer habe ich noch ein paar Kartons mit Büchern. Fast alle Bücher wurden beim Ausräumen der Wohnung und einräumen der Kartons fotografiert. Manches ist schon im öffentlichen Bücherschrank verschwunden. Anderes lässt sich vielleicht noch verkaufen. Bei der Durchsicht der Bilder auf dieses Buch aufmerksam geworden. Beim Fotografieren ist mir das gar nicht aufgefallen. Jetzt frage ich mich allerdings, was hat sich der Bastler dabei nur gedacht?*

Kleine Finanzspritze für die Schönheits-OP, den goldenen Schuß?

*Finanzspritze, ich weiß schon. Nur meine Assoziationen gingen in eine ganz andere Richtung.

Oldtimertreffen im Schloss

Bei uns regenete es, trotzdem fuhren wir ins schöne Oberfranken zu einem Oldtimertreffen. Mit des Schwiegers Auto durften auch wir als „Aussteller“ innerhalb des Schlossgeländes parken. Aufgrund des Wetters hatten wir kaum bis wenig Teilnehmer erwartet. Daher waren wir ziemlich verblüfft als wir die Einfahrt einfuhren und fast schon Mühe hatten noch ein freies Plätzchen zu bekommen.

Der Andrang von Teilnehmern war enorm. Mehr als die letzten Jahre. Wir waren überwältigt. Trotz Kamera machte ich kein einziges Bild. Irgendwann ist alles mal zuviel.

Irgendwann im Lauf des Nachmittags trafen wir einen Bekannten, den das Wetter bei uns vor Ort auch nicht abgeschreckt hatte mit seinem Alltagsoldtimer das Treffen zu besuchen. Das Wetter in Oberfranken war erstaunlich stabil, mit sonnigen Abschnitten und Trocken.

Beobachtungen am Rande

Irgendwann standen wir im Schatten eines Baums und ich beobachtete ein Elternteil mit Kind. Das Kind, ca. 12 – 14 Monate alt, guckte interessiert auf etwas geradeaus vor ihm. Das Elternteil mit Smartphone bewaffnet kam vor den Kinderwagen, um das Kind zu fotografieren. Das Kind hatte offensichtlich keine Lust fotografiert zu werden. Es drehte sich mal dahin, mal dorthin. Das Elternteil mit dem Mobile in der Hand immer den Bewegungen des Kindes hinterher. Das Kind versuchte, nach dem das Elternteil im Blickfeld stand, um diesen herum zu gucken, hatte es doch vor sich irgendwas interessantes gesehen. Erstaunlicherweise gab das Kind keine Unmutsbekundungslaute von sich. Nonverbal war deutlich zu erkennen, was es von der Fotografiererei hielt. Irgendwann hatte das Elternteil dann endlich ein paar Bilder machen können und begab sich wieder hinter den Kinderwagen. Derweil muss das, was von Interesse des Kindes war, verschwunden sein. Denn jetzt blickte es mal rechts mal links, dann trafen sich unsere Blicke. Ob es meine stummen Botschaften verstand weiß ich nicht, aber wir hatten lange Blickkontakt.

Ich kann durchaus verstehen, dass Eltern jede Sekunde des Lebens ihres Kindes fotografisch festhalten möchten und dass sie andere Menschen, vor allem den anderen Elternteil, der gerade nicht anwesend ist, daran teilhaben lassen möchten.

Bei solchen Gelegenheiten, frage ich mich allerdings oft, ob sie selbst es auch toll finden würden, wenn wirklich jede Sekunde und Bewegung ihres Lebens bildlich festgehalten werden würde.

Dem Elternteil ist leider völlig entgangen, was das Kind so interessiert hat. Wäre es aufmerksamer gewesen und nicht so fixiert darauf das Kind zu fotografieren, hätte es all das, was das Kind sah, benennen können. Abgesehen davon hätte es vielleicht auch bemerkt, dass das Kind gerade nicht fotografiert werden möchte. Das Kind hatte sich wohl schon so daran gewohnt fotografiert zu werden, dass der Widerstand nur noch stumm stattfand und irgendwann in Resignation endete.

Meine Fantasie ist ja, das eines der Kinder, wenn es mal erwachsen ist, eine Software entwickelt, die die Foto- und Videofunktionen automatisch abschaltet, sobald in der Mimik des Kindes Unmut zu erkennen ist. Vielleicht erlassen sie auch per Gesetz ein Kinderfotografierverbot. Who knows?

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11.08.2023 – Da hab‘ ich den Salat

Frau Mohnblume bloggt 12. August 2023 |

Letztens erhielt ich einen Anruf, den ich verpasste. Spontan rief ich zurück. Am anderen Ende war auch niemand zuhause. Letztens klingelte das Telefon wieder. Diesmal war ich zufällig gleich neben dem Telefon. Man fragte mich, ob ich was zu einem Thema machen könnte, bei dem ich im ersten Augenblick am liebsten spontan geantwortet hätte: „Nein, nicht mein Fachgebiet.“ Man fragte mich, ob ich an diesem Termin Zeit hätte. Und irgendwas in mir sagte „Ja“. Dieses in mir, sagte dieses „Ja“ auch laut. Da habe ich jetzt den Salat. Und ein neues Thema, für das ich einen Ausschreibungstext schreiben soll und einen Titel. In das ich mich erst einarbeiten muss. Grob sagte man mir auch, was man gerne inhaltlich hätte. Der grobe Inhalt scheint machbar.

Ein Fachtag wird es sein im schönen Niederbayern. Einen der Workshops darf ich halten. 90 Minuten, die ich mit Inhalt und Praxis füllen darf. Nachdem Telefongespräch leichte Panik. Was habe ich da nur getan? Habe ich nicht genug zu tun? Jedenfalls bis Anfang September. Auf der anderen Seite weiß ich genau, was da in mir „Ja“ hatten sagen lassen. Mal wieder nach Niederbayern, mal wieder Geld verdienen, vielleicht sogar „Neukund*innen“ gewinnen.

Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich freue mich über jede Anfrage und jeden Auftrag, den ich bekomme. Ab und an springt dann Frau Selbstzweifel hervor und meldet ihre Bedenken an. Wir versuchen uns zu arrangieren. Ich nehme ihre Bedenken auf und prüfe sie sorgfältig. Frau Selbstzweifel ist daraufhin zufrieden, dass sie gehört wurde. Sie darf mich dann auch weiterhin begleiten und ihre Bedenken anmelden, und sorgt so dafür, dass manche Themen von mehreren Seiten beleuchtet werden.

Sich die verschiedenen Anteile von einem Selbst einmal anzuschauen und sie so zu behandeln als wären sie „echte“ Personen, ist eine Methode, die ich aus der systemischen Arbeit kenne. Manche Anteile kannte ich gut, andere habe ich neu kennengelernt. Vor allem die guten Seiten meiner Anteile, die sonst eher für Behinderung sorgten.

Im Garten

Der Schwieger wollte eine Heckenschere mit Verlängerung haben. MonAmour recherchierte im weltweiten Netz und fand ein annehmbares Angebot. Irgendwann die Woche kam dann das Gerät hier an. Bevor man dieses dem Schwieger übergeben wollte, wollte es ausgiebigst getestet werden.

Die Haselnussbäume hatten einen Schnitt nötig, auch so anderes Buschwerk, wollte geschnitten werden, manch Buschwerk wollte nicht, hatte aber keine Chance einem Schnitt zu entkommen. MonAmour befand, die Heckenschere mit Verlängerung für ganz passabel. Nur der Kraftaufwand – 4 kg am ausgestreckten Arm in die Höhe zu halten, um auch an die Spitzen heranzukommen – ist nicht zu unterschätzen. Er lernte auf diese Weise, dass der Kommentar einer Frau, die Heckenschere sei für sie als Frau mit großem Kraftaufwand verbunden und daher in Etappen zu nutzen, auch für Männer passt.

Nichtsdestotrotz hatten wir plötzlich viel Geäst im Garten und auf der Straße liegen.

Da sich unverhofft noch ein Käufer für die Römerweingläser fand und diese beim Schwieger im Keller in einem Karton schlummerten, hatten wir auch noch ein wenig Zeitdruck dazu bekommen.

So ließen wir das Geäst im Garten liegen und kümmerten uns nur um das Geäst auf dem Gehweg und im Hof. Dann war es Zeit aufzubrechen und die Weingläser aus ihrem Schlummer zu holen. Die Heckenschere fand ihren Weg damit auch zum Schwieger.

Beim Schwieger angekommen sah der Mann sofort Handlungsbedarf und packte die Heckenschere unversehens aus, um sich an dem Geäst, welches vom Garten in den Gehweg hineinragte, als Schneider zu versuchen. Währendessen holte ich die Weingläser aus dem Karton.

Der Käufer stand keine fünf Minuten später vor der Tür und nahm die Gläser in Empfang. Sie dürfen jetzt weinbefüllt in einem Biergarten Gäste erfreuen. Mein Angebot er können noch sechs Stück haben, wollte er nicht annehmen. Schade.

Später fiel mir die Aufgabe zu die geschnittenen Äste der Biotonne zuzuführen. Die Äste, die im Garten der Heckenschere zum Opfer gefallen waren, rechte MonAmour auf einen Haufen. Der Schwieger wollte sich darum kümmern, wenn die Biotonne wieder geleert ist.

Neben der Ahnung, dass wir demnächst mal wieder „Gartentage“ beim Schwieger einlegen, ahne ich zudem, dass wohl irgendwann eine elektrische Heckenschere mit Teleskoparm ihren Weg in dieses Haus finden wird.

Der Nachhauseweg dauerte etwas länger. So kam es, dass wir nicht nur unseren Wasservorrat auffüllten und unser Abendessen einkauften, sondern auch an einem Grundstück vorbeifuhren auf dem bis vor zwei Jahren ein Haus seit über 20 Jahren im Rohbau stand. Dieses wurde vor zwei Jahren abgerissen. Darauf wurden dann mehrere Verbundhäuser gebaut, die jetzt, als wie zufällig wieder daran vorbeifuhren, im Rohbau stehen. Die Paletten mit den Dachziegeln stehen bereit. Wir wunderten uns und unkten, dass dies das Grundstück ist, dessen Fluch es wohl ist, Häuser im Rohbau zu beherbergen. Wir werden das Geschehen weiter beobachten.

Zuhause angekommen verstauten wir die Einkäufe. Ich freute mich über ein Paket, dass alle Folgen von „Columbo“ enthielt. Danach waren wir im Garten zugange. MonAmour mit dem Rasenmäher, ich mit dem Astzwicker. Die restlichen Äste, die noch im Garten lagen, kamen kleingeschnitten auf den Kompost. Den ersten Teil der Äste hatte ich zuvor in Plastiksäcken verräumt, vor allem die der Haselnussbäume. Sie werden demnächst ihren Weg zur weiteren Verwertung finden.

Während der Heimfahrt schon einen plötzlichen Schmerz in der linken Schläfenhälfte gehabt, der mir einen Schmerzensruf entlockte. Glücklicherweise verschwand er wieder. Erst am Abend kam er, diesmal auf leiseren Sohlen, dafür stärker werdend wieder zurück. Eine Schmerztablette half beim Einschlafen.

Trotz der späten Ankunft, war es noch so zeitig – also für unsere Verhältnisse, da wir eher spät zu Abendessen -, dass das Abendessen in Geminschaftsarbeit pünktlich zum Ende der Tagesschau auf dem Tisch stand.

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09.08.2023 – A better place und Meeresleuchten

Frau Mohnblume bloggt 10. August 2023 |

Die eine Hälfte des Tages mit Virginia Satir verbracht. Die andere Hälfte war dann irgendwie zerstückelt, weil wir letztens ein Fax bekamen.

Vor ein paar Wochen klingelte das Telefon hier. Am anderen Ende hörte ich nur piepsen. Irgendjemand verschickte ein Fax an meine Geschäftsnummer. Erster Gedanke: Wer versendet noch Faxe? Zweiter Gedanke, nachdem das Telefon nicht mehr aufhörte zu klingeln und mehrere Versuche unternommen wurden, Betrug. Spam. Irgendwas in der Richtung.

Im Internet die Nummer recherchiert. Keine Ergebnisse. Die Vorwahl war Augsburg. Mhm. Da kenne ich wirklich jemanden, aber die senden doch wenn dann Mails.

Mich nicht mehr gekümmert und einfach klingeln lassen. Irgendwann dann Stille. Am Abend blinkte uns der Anrufbeantworter an. Wir arbeiten hier noch mit einem alten Modemgerät (ja Sie haben richtig gelesen), dass uns als Anrufbeantworter dient. Das kann auch Faxe annehmen und versenden. Wir waren ein wenig verwundert, weil es tatsächlich das Fax angenommen hatte.

Dumm nur, dass MonAmour die Faxfunktion nicht mehr mitinstalliert hatte, beim letzten: Ich mach mal alles neu.

Nachdem das Geblinke denn doch nervte und der AB jedesmal erzählte wir hätten ein neues Fax. Machte sich MonAmour daran die Faxfunktion wieder zu installieren. Nur: Wo war denn die CD dazu?

Große Suche durch alle Kisten mit CD’s und Code’s und keine Ahnung was. Erste Suche erfolglos. Wir waren ratlos. MonAmour dann mal ins Internet. Das weiß ja meistens irgendeine Antwort oder man findet wenn der zufällig gerade genau diese Software verkauft. Hat er auch.

Ich nochmal durch die Kisten. Ach, guck. Da ist sie ja. Sie war in versteckt in einer Schachtel, die eigentlich gar nichts mit dem Modem zu tun hat. Also die Funktion mit dem Fax ließ sich installieren nur war danach unser AB stumm. Anrufen und draufsprechen funktionierte, auch der Ansagetext war noch da. Aber die nette männliche Blechstimme, die erwähnte, ob man eine Nachricht hat und von welcher Nummer und wann, war weg. Verstummt.

Es begann eine wilde Suche nach der Stimme. Was die zweite Hälfte des Nachmittags in Anspruch nahm. Ich kehrte immer mal wieder an meinen Schreibtisch zurück. Tat Zeugs. Später begab ich mich zu MonAmour. Er suchte noch immer nach der Stimme, ich nahm derweil mit einem Buch auf dem Sofa Platz.

Am Ende drückte er den Button „Reorganisieren“. Nun ja. Jetzt ist auch der Ansagtext verschwunden und das Modem noch immer Stimmlos.

Irgendwann in der Nacht dann: „Mhm, auf dem alten PC war doch auch die Software drauf. Ob es wohl damit funktioniert?“ Vorsichtige Antwort von mir: „Vielleicht.“

Ach ja. Das Fax haben wir ausgedruckt. Dummerweise war es etwas wichtiges, aber nicht für uns. Also eigentlich hatte es gar nichts mit uns zu tun. Wir wissen allerdings auch nicht, an wen es eigentlich gerichtet war, nur dass der Inhalt weitergeleitet werden soll. An wen auch immer. Wir hoffen sehr, dass sich das schlussendlich noch klärt. Nachdem darin sensible Daten enthalten sind, ahnen wir, weshalb ein Fax gesendet wurde und keine Mail.

Zuvor

Zuvor lernte ich Virginia Satir (Wikipedia) per Video kennen. Ihre Bücher kannte ich bereits. Hatte sogar schon mal ihre „Kommunikationsstile“ in einer Fortbildung verarbeitet. Unter Pädagog*innen, Psycholog*innen, Therapeut*innen und Berater*innen und Menschen, die an diesen Themen interessiert sind, ist sie als „Mutter der Familientherapie“ bekannt. Ihr Buch „Selbstwert und Kommunikation“ (Link zu Thalia) dürfte vielen aus der genannten Szene bekannt sein.

Ich sah ihr in verschiedenen Videos beim Arbeiten zu. Irgendwann saß ich wie die Grinsekatze vor meinem Bildschirm. Beim letzten Beitrag „An evening with Virginia Satir“ sagte sie: „The world is a better place because I’m here.“ Wir sollten, so Virginia, uns das jeden Tag dreimal vor dem Spiegel sagen und uns vor uns selbst verbeugen. Denn es stärkt unseren Selbstwert. Davor hat sie erst einmal erwähnt, wie verletzt wir alle in unserem Selbstwert sind, doch wir können den Selbstwerttopf auffüllen.

Bereits aus Erzählungen hatte ich erfahren, dass sie jemand ist, die mit viel Körperkontakt arbeitet. Sie holt immer wieder Menschen auf die Bühne, die sie dann an den Händen hält. Am Ende dann wird jeder einmal umarmt. Einer ihrer wichtigsten Sätze, die sie verkörperte:

Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden. Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren. Wenn dies geschieht, entsteht Beziehung“

Virginia Satir

Es war auch spannend zu sehen, wie die Menschen, mit denen sie gearbeitet hat, sich am Ende berührten und umarmten. Für manche Menschen mag das erst einmal befremdlich wirken.

Sie praktizierte etwas, was letztens untersucht wurde: Die Umarmung. In aktuellen Studien fand man heraus, dass eine Umarmung, die mehr als 20 Sekungen dauert sich positiv auf das Wohlbefinden und die Gesundheit auswirkt. Herzschlag und Blutdruck werden gesenkt und der Körper schüttet das Hormon Oxytocin aus. Das Hormon gehört zu den sogenannten „Glückshormonen“ und stärkt die zwischenmenschlichen Bindungen, hilft beim Stressabbau und hat beruhigende Wirkung. Mehr dazu unter „Knuddeln: Warum uns körperliche Nähe guttut“ von BR24.

Am Abend dann im Fernsehen ein wunderschöner Film mit Herrn Tukur in der Hauptrolle.

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