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Frau Mohnblume bloggt

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22.04.2022 – Fahrradüberführung

Frau Mohnblume bloggt 24. April 2022 |

Der Mann hatte da eine Liste. Auf der Liste standen so Dinge wie: Bürostuhl mitnehmen, Bett abbauen, zum Baumarkt fahren, Fahrrad transferieren. Bevor jedoch die Liste dran war, war erst einmal Rasenmähen mit dem Akku-Rasenmäher dran.

Seit zwei Wochen besitzen wir einen Akku-Rasenmäher. Der stand bei der verstorbenen Schwiegerschwester im Keller.

Dann kam der Nachbar vorbei. Plauschte ein wenig mit MonAmour. Vielleicht macht er uns den Transport mit den Möbeln, die nicht in den Polo passen und nicht zerlegt werden können. Er hat das richtige Transportmittel, nur nie Zeit.

Irgendwann gegen Nachmittag dann, nach Gartenregenerierungsphase, fuhren wir dann zum Haus. Das Wetter versprach zu halten was es versprach, nämlich sonnig zu bleiben. MonAmour holte das Fahrrad aus der Garage, drehte ein paar Fahrradrunden, dann fuhr er los.

Streckenposten

Meine Aufgabe war den Streckenposten zu spielen. Sie wissen schon, die mit der Notfallversorgung, dem Wasser und der Motivationsaufmunterung. Vorher kaufte ich noch Wasser ein. Dann machte ich mich auf zum ersten vereinbarten Punkt. Ich sah ihn bereits unterwegs am Radweg. Wartete dann bei der Auffahrt zum Kanal. Dort vereinbarten wir dann den nächsten Kontrollpunkt. Gebersdorf – Zustieg Personenschifffahrt. Die, so stellten wir fest, gab es so nicht mehr. Jetzt kann man dort schön sitzen und den angehenden Kapitänen bei der Fahrschule zugucken.

Erst dachte ich noch ich hätte ihn verpasst. Ich war zwischendrin noch beim Baumarkt, allerdings nicht um die Sachen zu holen, die auf der Liste standen, sonderen um zu gucken, ob es die blauen Kugeln und Töpfe noch gibt. Im Garten vom Haus stehen noch blaue Tontöpfe und blaue Kugeln, die uns beiden sehr gefallen. Eigentlich wollten wir sie mitnehmen, jedenfalls die Kugeln. Als ich die eine Kugel hochhob stellte ich fest, dass dort Ameisen eingezogen waren. Jetzt gehören die blauen Kugeln und Tontöpfe den neuen Besitzern. Die Tontöpfe hatten wir eh schon beide gedanklich da gelassen. Nun also auch ausgesprochen.

Aus dem Baumarkt ging ich dann mit zwei grünen Übertöpfen und einem Rosmarinstock. Dann fuhr ich zum vereinbarten Punkt. Ich war gerade wieder im Auto, auf den Sitzbänken am Kanal war es doch ganz schön schattig, da kam MonAmour angeradelt. Er brauchte einen Sitzplatz. Also wieder runter zum schattigen Plätzchen. Der Sattel vom Fahrrad ist eine Katastrophe. Mit tat bereits nach zwei Runden Probefahren der Popo weh. MonAmour nach der Strecke ebenfalls.

Ein Frachtschiff

Wir schauten eine Weile den angehenden Kapitänen zu. Dann fuhr MonAmour weiter. Nächster Kontrollpunkt: Die Schleuse Eibach. Ich begleitete MonAmour den Weg zum anderen Teil der Schleuse hinauf. Normalerweise laufen wir das Stück. Als wir oben waren, kam gerade ein Frachter an, der in die Schleuse fuhr. MonAmour radelte nach kurzer Pause weiter. Ich blieb noch ein wenig. Leider dauerte die Schleusung zu lange. Ich hätte den Frachter schon noch gerne zugeschaut, wie er auf der anderen Seite rauskommt.

Von der Schleuse bis zu uns ist es nicht mehr weit. Da ich an der Schleuse rumgetrödelt hatte, war MonAmour ein paar Minuten vor mir Zuhause. Insgesamt war er 35 km geradelt. Jetzt besitzen wir also auch ein Fahrrad. Allerdings muss da ein anderer Sattel drauf. Eventuell braucht es auch noch weitere Einstellungen. Für Besorgungen reicht es so erst einmal. Nur der Sattel, der muss ausgetauscht werden. Da sind wir uns ziemlich einig.

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21.04.2022 – Dame im Strandkleid

Frau Mohnblume bloggt 22. April 2022 |

Seit dem Osterwochenende sind wir jetzt damit beschäftigt, die letzten Dinge einzusammeln. Vor allem Möbel. Gestern das Sofa zum Recyclinghof gebracht. Es war schon sehr abgewohnt und verschmutzt. Weil es nicht komplett in den Polo passte, haben wir es auf der Terrasse zerlegt. Vor uns tat sich ein Sammelsurium an Dingen auf, die irgendwann zwischen den Ritzen des Sofas verschwanden. Alte Salzstangen, eine Nagelschere, zwei Kämme, Bonbons, Brösel, eine alte Socke. Wir bekamen völlig neue Einblicke und sehen Gebrauchtsofas jetzt mit etwas anderen Augen. Ich frage mich, was Polsterer wohl alles so zu sehen bekommen?

Der Polo ist zwar ein kleines Raumwunder, aber alles bringen wir halt doch nicht unter und mussten zweimal zum Recyclinghof fahren.

Termin beim Notar

Heute ist es soweit. Termin beim Notar. Wir treffen die neuen Hausbesitzer auf dem Vorplatz des Geschäftshauses indem sich auch der Notar befindet. Als der Schwieger eintrifft, verabreden wir uns für später im Haus. Die neuen Hausbesitzer sind ein wenig aufgeregt. Ich verabschiede mich derweil. Gehe spazieren, zum Bäcler und, weil der Drogeriemarkt auch gleich da, ist noch ein wenig Putzzeugs nachkaufen. Danach gehe ich zurück zum Auto, frühstücke und arbeite ein wenig. Ja, auch das Lesen von Fachzeitschriften ist Arbeit. Mobiles Arbeiten bin ich ja gewohnt. Büro Polo, sozusagen.

Nach einer Stunde kommen der Schwieger und MonAmour wieder raus. Die Unterschriften sind gesetzt. Die neuen Hausbesitzer sind noch drin. Wir fahren alle zusammen zum Haus.

Schlüsselübergabe

Entgegen der Meinung des Notars hatten wir beschlossen den neuen Hausbesitzern schon mal einen Schlüssel zu übergeben. Wir haben da jetzt wenig bedenken. Auch wenn der Vertrag jetzt erst noch zum Betreuungsgericht muss, weil ja die kleine Schwiegerschwester ebenfalls Verkäuferin ist, und der Vertrag dann endgültig genehmeigt werden muss und auch erst dann das Geld überwiesen wird, haben wir vollstes Vertrauen, dass die beiden da keinen Unfug treiben.

Außerdem haben sie noch diverse Termine mit Elektrikern und Energieberatern, würden gerne schon mal ein paar Sachen unterstellen, eventuell auch mal ein paar Sachen in den Keller bringen. Wir fanden es einfacher ihnen einen Schlüssel in die Hand zu drücken, als jedes Mal die Termine mit ihnen abzustimmen und dann auch noch mit rum zu turnen. Sie freuten sich sehr und können es noch gar nicht fassen. Sie nahmen ihr erstes Mahl auf dem Balkon ein. Lustig wie sich die Dinge so gleichen. Spontan hatten auch sie die Idee einen Blumkasten oben auf das Balkongeländer zu setzen. Das ist nämlich ziemlich niedrig und man hat doch immer bedenken vornüber zu kippen.

Wann macht man das eigentlich mit dem Brot und dem Salz?

Ach ja, Reste einsammeln.

Während sich die neuen Hausbesitzer freuen, ist es für uns so endgültig. Wir haben zwar noch eine Frist von vier Wochen, aber nun ja, wir müssen uns eben doch verabschieden, endgültig. Kein – „lass, uns mal schnell nach der Post sehen“ mehr, keine rumsitzen mehr auf dem Balkon. Kein einsammeln mehr von Sachen aus den Schränken.

Zur Sicherheit haben wir mal noch ein paar Sachen im Garten gelassen, die wir noch einsammeln wollen würden. Neben den großen Möbeln für die wir einen Transport brauchen.

Auch die neuen Hausbesitzer fanden es merkwürdig in ein leereres Haus zu kommen. Die Schränke, die vorher eben voll waren, sind jetzt leer. Das macht es auch ihnen grad ziemlich bewusst, dass da jetzt eine Veränderung ansteht. Noch sind ja nur wir am umziehen der Dinge. Bei ihnen in der Wohnung ist ja noch alles so wie vorher. Jetzt mit dem Schlüssel ist ein erster Schritt getan. Und natürlich der Riesenschritt mit der Unterschrift auf dem Kaufvertrag beim Notar.

Neue Mitbewohnerin

Die verstorbene Schwiegerschwester hatte sich ein Mitbringsel aus einem ihrer vielen Kurzreisen bestellt. Die Dame im Strandkleid. Jahrelang stand sie jetzt vor der Tür und begrüßte Gäste wie Vorbeilaufende Sommers wie Winters. Gestern dann musste auch Florentine umziehen. Jetzt steht sie vor unserer Terrassentür und winkt den Menschen von dort aus ihren Gruß zu.

Vom Fensterbankerl aus

Die Hausrotschwänze sind inzwischen regelmäßige Gäste an Futterstelle und Vogelspaßbadtränke. Ebenfalls regelmäßig zum Baden kommt inzwischen das Rotkehlchen vorbei.

Gelesen und rezensiert

„Jedes Verhalten hat seinen Sinn. Herausfordenden Kindern in der KiTa begegnen.“ Ein Sammelband zum Thema „verhaltensauffällige Kinder“. Ein wissenschaftlich fundierter Band, der keine Patentrezepte anbietet, sondern zum Reflektieren der eigenen Haltung und Perspektive einlädt. Hinter jedem Verhalten steckt eine Entwicklungsbotschaft. Es gilt das Verhalten zu sehen und die Botschaft dahinter zu entdecken. So die Botschaft des Sammelbands.

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17.04.2022 – Erste Ausfahrt

Frau Mohnblume bloggt 18. April 2022 |

Frohe Ostern.

Das Wetter am Morgen ist schön. Die Sonne scheint der Himmel ist blau. Die Luft kalt. Es sieht wärmer aus als es ist.

MonAmour hofft auf wenig Insektenflug und schlägt eine erste Ausfahrt mit einem der fünf Freund vor. Gegen Mittag sind wir soweit vorbereitet, dass es losgehen kann.

Der Älteste aus der Sammlung, ganze 62 Jahre ist er jetzt alt, der grüne 1502. Und hat noch immer viel Freude am fahren. Ich bin mir sicher unser Oldie hatte ein fettes Grinsen im Gesicht als er so über die kurvenreichen Landstraßen fuhr.

Vom Fensterbankerl aus

In den letzten Tage kommen zwei Hausrotschwänze an den Futterplatz. Erwin, die Amsel, hat unheimlich viel Spaß den Rindenmulch, den MonAmour unter der Kastanie im Garten und den Holunder aufgeschichtet hat, in alle Richtungen zu verstreuen. Die Amsel verstreut, MonAmour recht alles wieder zusammen.

Die Kastanien entfalten langsam ihre Blätter. Die Weidenkätzchen sind am verblühen und zartes Grün zeigt sich an ihren Ästen. Auch die Birke zeigt erste Blätter. Der Walnussbaum übt sich wie jedes Jahr in bedachter Zurückhaltung.

Die Amaryllis im Bad ist bereits verblüht, schickt jedoch einen zweiten Blütenstengel in die Höhe.

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14. & 15.04.2022 – Karfreitag – Schnitzeljagd

Frau Mohnblume bloggt 16. April 2022 |

Immer wieder wache ich auf. Jedesmal der gleiche Gedanke: Noch immer nicht hell. Irgendwann verändert sich der Gedanke: Heute wird wohl nicht hell. Würde zum Karfreitag passen. Die Vögel haben schon längst ihr Konzert draußen begonnen. Ihr Gesang wird von immer mehr Vogelstimmen begleitet.

Irgendwann ist es dann hell. Hell genug um aufzustehen. Karfreitag. Feiertag. Trotzdem: Schreibtischarbeit. Der Himmel wird zunehmend weiß-blau. Die Sonne scheint. Ich schreibe eine Mail zu Ende. Ich musste eine Nacht drüber schlafen.

Fröhliche Paketsuche – Schnitzeljagd mal anders

Der Lieferdienst war wohl schon im Osterfeiertagsmodus und dachte sich, soll sie doch ihr Paket suchen, vielleicht findet sie es rechtzeitig.

Vor ein paar Tagen habe ich Biofleisch bestellt. Der Lieferdienst bisher zuverlässig. Nur diesmal lief da gründlich was schief. Die Lieferung schaffte es nicht bis zu mir nach Hause. Die Lieferung wurde einfach im Paketshop im Nachbarort abgegeben. Keine Benachrichtigung im Briefkasen. Weder analog noch digital. Die Lieferung wäre am Mittwoch schon da gewesen. Nur weil ich mich wunderte, dass auch am Donnerstagvormittag nichts kam und sich neben dem Paket kein weiteres gesellt hatte, als ich den gewünschten Ablageort aufsuchte (wir waren Vormittags unterwegs), drückte ich am Nachmittag auf den Link des Bestellhinweises, dass meine Lieferung bald käme. Die Seite des Lieferdienstes zeigte mir einen Link an, dem sollte ich folgen, um zu erfahren, wo mein Paket sich befindet. Leider funktionierte weder die Sendungs- noch die Referenznummer, um den genauen Standort des Pakets zu erfahren. Erst durfte ich lesen: Ihrer Referenznummer beziehungsweise ihre Sendungsnummer wurde nicht erkannt. Äh, Copy und Paste?! Ich schon sehr gereizt, MonAmour der Ruhepol schlechthin. Probier es nochmal. Also nochmal probiert, dann stand da: Ihr Paket befindet sich in Deutschland (wow) – Nürnberg (immerhin). Mehr erfuhr ich allerdings nicht.

Also rief ich die angegebenen Telefonnummer an. Dort teilte mir der wirklich sehr freundliche Mann mit, dass meine Lieferung im Paketshop im Nachbarort steht. Ich war zu kontrolliert und zu sehr darauf bedacht freundlich zu bleiben, innerlich hatte ich Aprilwetter: Irgendwas zwischen Verzweiflung, Wut, Ärger und Fassunglosigkeit. Mir wurde noch mitgeteilt, dass ich es bis 18 Uhr abholen könnte. Eine Stunde vor Feierabend.

15 Minuten später

Ich sprang ins Auto. Fuhr in den Nachbarort. Eigentlich haben wir eine Paketfiliale bei uns im Ort. Endlich an der Reihe, sagte ich, dass ich mein Paket haben möchte. Benachrichtigung habe ich keine, fügte ich noch hinzu. Die sehr junge Frau, fragte wissend „Express-Sendung?“ „Ja“. Dann, kramen hinter der Wand mit den ganzen Postangeboten. Da war es dann mein Paket mit Biofleisch. Das natürlich nicht mehr gekühlt war. Vom Biofleisch zum Gammelfleisch. Auf 36 Stunden Kühlung sind die Kühlakkus eben nicht ausgelegt.

Was tun?

Weil ich erstmal nicht wusste, was ich mit dem Fleisch jetzt mache, fror ich es ein. Es widerstrebte mir sehr, das teuere mal gute Biofleisch vom Sattelschwein und Weiderind deren Bauern mir namentlich bekannt, einfach dem Müll zu übergeben.

Am wenigsten konnten ja die Menschen was dafür, bei denen ich mein Biofleisch bestellte. Warum allerdings vom Lieferdienst keine Benachrichtigung kam, keine Ahnung. Trotzdem schrieb ich eine Mail. An die Menschen, die das Paket versand hatten. Schilderte den gesamten Verlauf. Sachlich. Mir war die Information wichtiger. Sprach auch nicht von Ersatzleistungen oder anderen Unverschämtheiten. Sie konnten ja nichts dafür. Vielleicht war es meine Sachlichkeit, die Schilderung des Hergangs, die Zuverlässigkeit, die ich erwähnte bei den anderen Lieferungen. Vielleicht auch, weil ich keine Regressforderungen stellte. Ich weiß es nicht.

In der Antwort Mail bot man mir an, die Bestellung nochmal zu schicken. Zudem werde man sich mit dem Lieferdienst in Verbindung setzen. Ich bekomme jetzt die Lieferung nochmal. Wieder an einem Donnerstag. Wieder werden wir Vormittags nicht zuhause sein. Doch diesmal bin ich darauf vorbereitet. Ich werde den Sendungslink aus dem Bestellhinweis bei mir tragen. Werde darauf vorbereitet sein, dass ich wieder einmal die Nummer vom Lieferdienst wählen muss, weil mir die Internetseite erzählt, dass meine Paket irgendwo in Deutschland – Nürnberg zu finden ist. Fröhliche Ostereiersuche.

Ostereier

Nach der Mail und ein wenig Schreibtischarbeit packte ich aus den verschiedenen Paketen, die im Laufe der Woche kamen. Ein Kaffeepaket und ein Schokoladenosterfreudenpaket, Ostermitbringsel. Ein Teil der Schokoladeneier und -hasen ist für die kleine Schwiegeschwester, ein anderer Teil, der mit dem Biokaffee, für das Personal von der Schwiegerschwester. Ein ganz kleiner Teil für den heimischen Osterteller.

Coronaupdate

Der Besuch bei der kleinen Schwiegerschwester findet allerdings erst nach Ostern statt. Deshalb hatte sie heute Besuch vom Gemeindepfarrer. Der dann am Abend bei uns anrief, um uns mitzuteilen, dass Besuche im Heim wohl nicht gehen wegen einem Coronafall, wohl aber Spaziergänge mit den Senioren. Er besucht ja seit den hohen Inzidenzien nicht mehr, sondern geht mit den Menschen lieber flanieren. Uns erschloss sich zwar noch nicht, worin der Unterschied der Kontakte besteht, wenn ich die kleine Schwiegerschwester unten in empfang nehme, statt dass sie mich oben in ihrem Zimmer in Empfang nimmt, aber gut, ich muss auch nicht alles verstehen. Ob ich sie jetzt unten anstecke oder oben, die Auswirkungen dürften die gleichen sein. Beides Mal geht ein Virus durch die Gänge. Noch dazu muss ich nicht getestet sein, wenn ich mit der kleinen Schwiegerschwester spazieren gehe. Wenn ich rein will schon. Nein, ich muss das nicht verstehen.

Möbelrücken

Gegen Nachmittag fuhren wir zum Haus. Dort stehen noch ein paar Möbelteile, die ich gerne behalten möchte. Der Notartermin ist auf einmal in unmittelbare Nähe gerückt. Von Ende April auf nächste Woche, wenn alles klappt. Das bedeutet jetzt aber auch, dass in den nächsten zwei Wochen die Möbel, die wir behalten wollen raus müssen. Und so holten wir gestern die zwei Kommoden raus, die wir jetzt erstmal beim Schwieger unterstellten. Hier müssen erst noch die Kisten einen Platz finden. Der Sekretär, der zur Kommode gehört, steht noch drüben. Der braucht ein größeres Auto. Der passt um zwei Zentimeter nicht in den Polo. MonAmour maß gleich zweimal nach. Leider wollte er auch mit gut zureden nicht um zwei Zentimeter wachsen.

Das Bett steht noch immer da. Noch immer hat da auch jemand Interesse dran. Noch immer gestaltet sich die Kommunikation schwierig. Es folgt eine Info, dann eine Antwort von uns, dann ist wieder Funkstille. Eigentlich möchten wir das komplette Bett samt Nachtkasten gerne weg haben bevor wir es zerlegen und umziehen müssen.

Es gibt noch ein paar Unsicherheiten. Die Esszimmerstühle und der Tisch. Da wissen wir noch nicht, was wir damit machen. Vielleicht stellen wir das Ensemble auch erstmal beim Schwieger unter. Entscheidungsverlagerung. Der Rest geht vermutlich zum Gebrauchtwarenhof, falls ihn spontan keiner abholt. Die Waschmaschine macht jetzt einen älteren Herren glücklich. Sie wurde Donnerstagvormittag abgeholt.

Der Karfreitag endete mit einer Pizza von gegenüber auf dem Balkon der Tante ihrem Haus.

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13.04.2022 – Und hast du ihn nicht gesehen

Frau Mohnblume bloggt 14. April 2022 |

Ich sitze hier in mitten von Büchern aus dem Bücherregal der Tante. Manches geht jetzt zurück in den Wiederverkaufskreislauf. Manches bleibt zum Lesen und geht dann in die verschiedenen Kreisläufe – Gebrauchtwarenmarkt, Bücherschrank vor Ort.

Schreibtischarbeit fiel aus. Bis ich mit Hauskram und Büchersortierung soweit war, war es auch schon Zeit für den Termin. Vorher jedoch noch einen Abstecher nach Oedenberg.

In Oedenberg gibt es zwei Wirtshäuser, die wir beide bereits vor langer langer Zeit einmal besuchten. Diesmal wollten wir jedoch nicht Essen gehen, sondern eine Immobilie anschauen. Von Außen. Eigentlich nur aus Interesse. Bei der Immobilie handelt es sich um ein denkmalgschütztes Haus. Im Prinzip bietet es alles, was wir uns wünschen. Nur liegt es mitten im Dorf – zwischen den zwei Wirtshäusern.

Da wir offensichtlich am Haus interessiert waren und wir gerne auch die potentiellen Nachbarn grüßen, falls sie uns den begegnen, kamen wir sogleich ins Gespräch mit dem Nachbar nebenan. Dorfleben eben. Er erzählte, dass es ein großes Interesse für das Haus gibt. Findet die Preise am Immobilienmarkt ebenfalls schaurig. Es führt jetzt im Dorf dazu, dass kaum noch jemand neu baut, sondern eher wieder Generationenwohnen bevorzugt wird. Die jungen Familien renovieren jetzt lieber sukzessive die Elternhäuser. Was dann auch dazu führt, dass mehrere Generationen (Großeltern, Eltern, junge Familie) unter einem Dach wohnen. Das hat auch was mit der inzwischen nicht mehr so sicheren Finanzierungslage und den Zinsen zu tun.

Ich fragte mich im Nachhinein, ob wir gerade wieder einen weiteren gesellschaftlichen Wandel erleben und das Modell „Mehrgenerationenwohnen“ dadurch wiederbelebt wird.

Ich kenne das ja aus meiner Kindheit. In meinem Elternhaus wohnten wir auch mit den Großeltern zusammen. Sie im Erdgeschoss, wir im Obergeschoss. Da die Wohnungen nicht abgeschlossen waren (wir mussten immer durch den Flur der Großeltern, wenn wir rein oder raus wollten), waren Konflikte vorprogrammiert. Eine abschließbare Wohnungstür (hatten wir auch nicht) ist schon auch eine gute Erfindung. Ein Umbau von einem konzipierten Einfamlienhaus in ein Zweifamlienhaus kam damals nicht infrage.

Und hast du ihn nicht gesehen…

Beim Haus hatten wir einen Termin mit dem neuen Hausbesitzer und zwei Elektroinstallateuren. Der erste Elelektroinstallateur kam pünktlich und ging so schnell durch sämtliche Räume und Stockwerke, dass wir kaum hinterherkamen. Schwupp machte es und weg war er. Interessant war das Thema Eigenleistung. „Je mehr sie selbst machen können, desto besser für uns“, so die Aussage. Die haben einfach soviel zu tun, dass sie nicht mehr hinterherkommen.

Der zweite Elektromeister ließ auf sich warten. Nach Anruf stellte sich raus, dass sie den Termin verbummelt hatten. „Wie, wir haben schon Mittwoch? Oh….“ Zumindest war das das Fazit, welches ich aus dem Gesprächteilen erfassen konnte.

Wir hielten uns dann noch eine Weile mit dem neuen Nochnichthausbesitzer auf der Terrassen auf und quatschten noch ein wenig über Haus, Küchen- und Möbelkauf.

Zum Ende des Gesprächs visierten wir Ende April für den Notartermin. Und hoffen, dass bis dahin alle Zustimmungen endgültig und nicht nur vorläufig vorliegen.

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