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Frau Mohnblume bloggt

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30.11.2021 – Es schneit

Frau Mohnblume bloggt 1. Dezember 2021 |

Als ich aufwache fallen vom Himmel dicke Schneeflocken. Er bedeckt die Dächer, die Autos, die Gehwege, die Straßen. Noch bleibt er auf den Gehwegen nicht so richtig liegen. Später am Tag höre ich erste Schippgeräusche. Der Schnee scheint sehr wässrig und dick zu sein. Dicker Wasserschnee.

Es ist amtlich: Ich bin alt

Termin in einer Kinderinsel. Die gerade zuständige mich empfangende Kinderinselfrau, bittet mich gleich in den Gruppenraum zu gehen. Dabei komme ich am Kreativraum der Kinderinsel vorbei. Ein Kind sieht mich und ruft: Weißt Du, erst kommt der Nikolaus!“. Ich bleibe stehen und sage: „Aber erst nächste Woche, oder?“. Das Kind guckt mich an, sichtlich verwirrt. Die Kinderinselfrau klärt auf: „Wir hatten gerade die Diskussion wer zuerst kommt: Nikolaus oder Weihnachtsmann.“ Ich schaue das Kind an und bestätige: „Ja, da hast du recht, erst kommt der Nikolaus, dann der Weihnachtsmann.“

Danach setze ich meinen Weg fort bis ich im Gruppenraum ankomme und an den mir zugewiesenen Tisch. Im Gruppenraum noch drei andere Kinder. Ich: „Hallo.“ Drei Augenpaare sind auf mich gerichtet. Drei Münder sagen „Hallo.“ Eines davon guckt mich an und sagt: „Ich glaube, das ist die Oma von….“

Unter meiner Maske fange ich zu grinsen an, mein Kopf sagt: „So meine Liebe, jetzt ist es soweit, Du bist jetzt in einem Alter, wo Kinder dich mit Oma anreden.“ Ich weiß nur nicht, ob mir das jetzt gefällt. Ich bin doch gar keine Oma!

Nach dem Termin sitze ich in unserem Leihauto. Drehe während der Fahrt das Radio an. Im Radio läuft der Kinderfunk. Thema: „Wenn ich groß bin werde ich … alt“ – „Treffer!“, denke ich.

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29.11.2021 – Noch immer

Frau Mohnblume bloggt 30. November 2021 |

Noch immer vergeben wir zweite Chancen. Ein weiterer Tag vergeht an dem ich hier sitze, Bilder einstelle, Texte für die Ware verfasse, versuche angemessene Preise dafür zu finden. Für manches trudeln tatsächlich Anfragen ein, viele davon beantwortet MonAmour sofort.

Eine Anfrage führt dazu, dass ich den Anzeigentexten eine weitere Zeile hinzufüge. Ich lerne ja gerne dazu.

Zwischendrin

Zwischendrin verschicke ich meine dritte Rezension.

Zwischendrin frage ich nach neuen Rezensionen.

Zwischendrin bringen wir das zweite Paket unseres Projektes „Zweite Chance“ weg.

Ich kann Ihnen sagen, ohne Mütze war das ganz schön kalt am Kopf und an den Ohren. Falls Sie meine Mütze sehen sollten, sagen Sie mir bitte Bescheid. Ich weiß grad nicht, wo sie sich seit dem letzen Winter versteckt.

Haushalt

Irgendwann konnte ich nicht mehr gucken. Also in den PC. Deshalb beschloss ich nach dem langen Sitzen und Gucken zu Bügeln. Dazu gab es ein Hörbuch von Cecilia Ahern auf die Ohren, zumindest die erste CD von sechsen. Derweil kümmerte sich MonAmour ums Abendessen.

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27.11.2021 – Zweite Chance

Frau Mohnblume bloggt 28. November 2021 |

Den Tag über am PC gesessen und zweite Chancen vergeben.

Der Mann fotografierte, komprimierte, zog die Bilder auf einen Stick, überreichte mir den Staffelstab. Ich textete, lud hoch, überlegte Preise, recherchierte manches Ding und manches Sammlerstück und schickte die zweite Chance in die Welt hinaus. Was keiner haben möchte bekommt dann noch eine dritte und vierte Chance.

Das Bügelbrett samt Bügeleisen, welche ich als zu verschenken inserierten, hat bereits einen Abnehmer gefunden. Eigentlich zwei. Wenn es mit dem einen nichts wird, dann vielleicht mit dem anderen.

So verging der Tag bis es Zeit war das Abendmahl vorzubereiten.

Sorge

Sorge treibt mich um, wenn ich mir die aktuellen Nachrichten anhöre und ansehe. Sorge, die ich gerne näher erklären würde, wofür mir jedoch die Zeit fehlt. Denn die Gedanken müssen erst geordnet und dann wohl formuliert werden. In diesem Land geschieht gerade etwas, was mich sorgenvoll auf diese Gesellschaft blicken lässt. Weil es eben kein schwarz und weiß gibt, sondern viele Töne dazwischen. Das jedoch zu beschreiben und auszudrücken ist schwierig.

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26.11.2021 – Was ist denn Holz heute?

Frau Mohnblume bloggt 27. November 2021 |

G’schichten vom Recyclinghof

Seit fünf Wochen sind wir regelmäßige Besucher am Recyclinghof. Im Keller der Tante hatte sich ziemlich viel angesammelt, ebenso am Dachboden. Im Dorf der verstorbenen Tante hat es einen kleinen feinen schnuckeligen Recyclinghof. Der ist so fein, dass wir fast jeden Container inzwischen persönlich kennen und genau wissen, wo was hin gehört. Nur bei Sperrmüll und Holz scheint es nicht immer klar zu sein, ob das, was gerade aus dem Kofferraum gezogen wird jetzt zu Holz oder Sperrmüll ist. Zumindest ließ die Frage eines weiteren, wohl auch regelmäßigen Besuchers dieser Stätte, diesen Schluss zu. Er hatte zwei Trümmer aus Holz in der Hand und wandte sich mit der Frage: „Was ist denn Holz heute? Sperrmüll oder Holz?“ an einen der Mitarbeiter. Der Mitarbeiter beschied, dass es heute Holz ist. Inzwischen wissen wir, dass Holz nur dann Holz ist, wenn sonst auch nichts dran ist: kein Metall, kein Griff, kein Plastik oder dergleichen. Manchmal ist Holz auch dann Sperrmüll, wenn der Holzcontainer zu voll ist.

„Bauschutt bitte Ausleeren“

Wir hatten ja bei uns im Keller noch mehrere Säcke Mörtel, Putz und Gips. Alles mindestens schon 20 Jahre alt. Da mal wieder eine Tour zum Recyclinghof anstand, schaffte MonAmour die Säcke ins Leihauto. Am Recyclinghof sorgte er dann für viel Mörtelstaub. Denn Bausschutt muss ausgeleert werden. Und so stand er dann am Container leerte die Säcke. Die leeren Säcke kamen in den Sperrmüll.

Ein roter großer Zierapfel

Letztens waren wir mal wieder da. Im Sperrmüllcontainer, der erstaunlich leer war, lag ein riesengroßer, also etwa fußballgroß, rot glänzender Zierapfel. Für solch Dinge hat der Mann an meiner Seite ja einen Faible. Daneben lag ein neuer Laubrechen. Wäre beides nicht am Grund des Containers gelegen, ich schätze wir hätten gefragt, ob wir diese beiden Dinge mitnehmen wollen.

Neues und Altes

Überhaupt ist uns aufgefallen, dass sich in diesen Container viele neuwertige Sachen ansammeln. Sachen, die man durchaus noch gut verwenden könnte. Zuweilen waren wir zweimal die Woche da. Dabei haben wir nur die alten und gebrauchten Dinge entsorgt. Dinge, die sich nicht mehr verkaufen lassen. Alles von dem wir denken, dass es noch eine zweite und dritte Chance verdient hat, wird verkauft oder kommt in eines der vielen Sozialkaufhäuser.
Auffallend ist jedoch wieviel Zeugs die Menschen ansammeln, wieviel Zeugs offensichtlich neu oder wenig gebraucht, auf dem Recyclinghof landet. Wie voll diese Container sind. Wir fanden im Bauschuttcontainer sogar Rosenthal-Geschirr. Das mit den Rosen drauf. Wenn ich das dann sehe, mache ich mir schon Gedanken darüber, ob es für das eine oder andere nicht doch andere Lösungen gegeben hätte.
Inzwischen gehen wir mit diesem Blick der zweiten Chance durch die Schränke und Räume.

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21.11.2021 – Mir fehlt ein Tag

Frau Mohnblume bloggt 22. November 2021 |

Es ist wirklich erstaunlich, wieviel Zeit man in einem Haus mit aufräumen, aussortieren und zum Recyclinghof fahren, verbringen kann. Dabei haben der Mann und ich noch nicht mal angefangen uns um die einzelnen Zimmer zu kümmern und Möbel auszuräumen. Zum einen werden diese noch bewertet, weil ja der vom Gericht eingesetzte Betreuer zwecks des Nachlasses noch ein Wort mit zu sprechen hat, zum anderen, weil wir das Haus so ansprechend wie möglich haben möchten, falls sich doch Menschen dafür interessieren. Ja, wir wissen auch, dass die Häuser dort in der Lage nur unter der Hand den Besitzer wechseln. So erzählen es zumindest die Nachbarn der Verstorbenen. Wir haben auch schon zwei Anfragen. Aber noch machen wir uns da keine Gedanken drüber. Es soll nur alles wieder nett und sauber aussehen. Manchmal ist es so, als ob wir sie damit überraschen wollten. Und erwarten jede Minute, dass sie wieder zur Tür hereinkommt.

Zwischen Donnerstag und Samstag ist mir irgendwie der Freitag abhanden gekommen. Also nicht vom Tag her, sondern vom Datum. Am Samstag fragte ich mich ernsthaft, wo denn der 19.11. geblieben ist. Was ich an dem Tag tat, wissen sogar Sie. Irgendwie jedoch hatte ich in meinem Kopf 18.11. und als ich am Samstag aufs Datum schaue, steht da 20.11. Sowas!

Wir haben noch immer nicht die Frage mit der Betreuung geklärt. Nur wer sich eventuell um die Buchhaltung kümmert. Raten Sie mal. Genau. Richtig erraten. Deshalb saß ich dann gestern, Samstag, 20.11. – wollt es nur noch mal so gesagt haben, an der restlichen Buchführung. Nachdem ich jetzt händisch alles Daten zusammengefügt habe und nochmal kontrolliert, folgt dann der zweite Teil. Übertragung in eine Liste. Dann müssen noch die ganzen Belege und Rechnungen kopiert und zusammengeführt werden. Und schon haben wir die Unterlagen auf den neuesten Stand gebracht. Bei so Betreuungen wird nach jedem Cent gefragt, der vom Konto der betreuten Person abgeht.

Von Jägern und Sammlern

So vergehen die Tage gerade. Wenn wir dann fertig sind, werden wir hier anfangen mit Ausmisten. Zeugs in die Hand nehmen, danach fragen, ob und wozu wir es gebrauchen könnten, hinterlässt Spuren. Merken wir gerade so. MonAmour und ich ertappen uns dabei, wie wir uns bei einigen Dingen hier fragen, ob und wozu wir es brauchen.

Abendspaziergang

MonAmour und ich brachen dann am Sonntag doch noch auf, nachdem wir beide den Vormittag vor unseren PC’s verbrachten und uns durch unsere Inboxen wühlten, die eigenen Verwaltungsaufgaben in Ordnung brachten. Wir spazierten durch das Dorf der Tante, wo MonAmour einen kleinen Teil seiner Kindheit verbrachte. Danach holten wir Pizza vom Pizzabäcker nebenan.

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