Das erste halbe Jahr – schon wieder vorbei. Gefühlt war noch nicht mal richtig Sommer. Letztens, in einer meiner pessimistischen Phasen, es war einer dieser grauen kühlen Regentage, den Gedanken gehegt, der Sommer würde nicht mehr zurückkehren und das Wetter jetzt bis Oktober so bleiben. Nur damit ist es dann noch dunkler, grauer und kälter werden kann. Die 13 Grad, die es an diesen Tagen hatte bescherten mir denn auch noch kalte Füße, was dazu führte, dass ich in Schal, Jacke und dicken Socken am Arbeitsplatz saß. ABER: Der Natur tut es gut. Sie erholt sich langsam von der Trockenheit. Wächst und grünt vor sich hin.
Kalte Füße auch wegen der Existenzgründung bekommen. Es gibt immer wieder diese nachdenklichen und zweifelnden Phasen, in denen ich mich frage, ob es denn wirklich mal dazu reicht, den Lebensunterhalt damit zu verdienen. Oder ob es am Ende in einem finanziellen Fiasko endet. Klar weiß ich, dass ich da vorher die Reißleine ziehen würde. Aber es sind eben doch diese Sorgen, die mich umtreiben. Vermutlich nicht nur mich, sondern viele andere Menschen, die sich in dieser Phase befinden auch. Überwiegend jedoch ist mein Gefühl ein positives. Denn meine Ausrichtung wird immer klarer.
Weil ich jedoch auch ein Sicherheitsliebender Mensch bin, gucke ich dennoch ab und an nach Stellen.
Ach, es ist ein Dilemma.
Eine Mail
Ein Danke-Schön-Mail bekommen. Das hat mich sehr gefreut. Manchmal ist es nicht ganz fassbar, dass es Menschen gibt die solange miteinander verheiratet sind, wie ich noch nicht mal alt bin, also nur fast so alt. Ein Jahr Unterschied jetzt.
Eine Lesebrille und Szenen einer (wilden) Ehe
Es war Donnerstag, der 1. Juli und ich hatte einen Termin zum Abholen der Brille ausgemacht. MonAmour meinte zuvor noch, dass 10:15 Uhr ein unmögliche Zeit sei. Da hätte der Körper und der Geist noch nicht mal Betriebstemperatur erreicht. Während ich die Dinge gerne am Vormittag erledige, weil sie dann erledigt sind und ich danach für andere Dinge Zeit habe und mein Hirn nicht mehr mit „Ich habe da noch einen Termin, das muss noch erledigt werden“ belasten muss, ist er eher der Typ, der solche Dinge auf den Nachmittag verschiebt. Nach vielen Jahren des Zusammenseins wissen wir darum und müssen uns daran auch nicht mehr abarbeiten. Im übrigen genoß der Mann an meiner Seite denn doch die frühe Stunde in der Innenstadt Nürnbergs. Die Geschäfte noch am Öffnen, die Stände zum Teil noch am Aufbauen, schlenderten wir, nach dem Brille und Kamera abholen, noch durch die Fußgängerzone. Es waren noch sehr wenige Menschen unterwegs. Wir stellten fest, dass es neue Läden gab und einige, die bereits seit unserer Jugendzeit schon da waren. Manchmal beruhigen mich solche Dinge, wenn ich erlebe, dass es Geschäfte hat, die „schon immer da waren“. Während andere Läden ihre Inhaber und Produkte wechseln, wie andere ihre Unterwäsche.
Wir leben in unterschiedlichen Systemen…
sagte der Mann an meiner Seite, als er mal wieder meine Tagesplanung durcheinander warf. Merkt er das erst jetzt? Fragte ich mich. Ich im Planungsmodus (mit To-Do, Einkaufslisten und wann, was erledigt wird), er im Flexibilitäts-Spontanmodus. Wir brachen dann mal spontan frühmorgens zum Einkaufen auf. Dafür war der Sonntag dann ein Mini-Arbeitstag. Von wegen Planung durcheinanderwerfen.
Die Tage, sie plätschern dahin
Inzwischen habe ich auch mein Zertifikat erhalten. Damit ist die Rezertifizierung erfolgreich bestanden und dokumentiert. Falls ich denn doch mal wieder in meinem Beruf weiterarbeiten möchte.
Die Rezension ist (endlich) abgegeben. Mein Perfektionismus stand mir mal wieder gehörig im Weg und ließ mich noch ein weiteres Mal die Formulierungen prüfen und umarbeiten. Jetzt hoffe ich es ist alles zur Zufriedenheit und ich darf noch weitere Bücher rezensieren. Trotz der Mühe, hat es doch auch viel Spraß gemacht. Wie heißt ein Sprichwort so schön: Nur Übung macht den Meister.
Die neue alte Website nimmt immer mehr Gestalt an. Die Farben anhand eines Farbschematools bestimmt und auf Kontrast geprüft. Da vergeht dann auch mal eine Stunde oder mehr nur damit, die richtige Farbwahl für die Links oder Schriftart für die Überschirften zu treffen. Lustig manchmal wie sich Dinge so ergeben. Letztens ein Geschenk erhalten. Die Karte, das Notizbuch und der Kugelschreiber haben fast die gleichen Farben, wie die Website jetzt. Obwohl die Person davon noch gar nichts weiß. Die Farben finden sich auch noch in meinem Kleiderschrank, stellte ich dann auch überrascht fest. Vielleicht setzt sich da ja jetzt auch mal ein Farbstil durch. Zumindest weiß ich, welche Farben ich anziehen werde, wenn ich mir dann später mal professionelle Fotos für die Seite gönne.
Die Tage sie vergehen mit MindMaps zu Inhalten für den Blog der Website kreieren. Lesen. Schreiben. Definition der Zielgruppe. In der Vorstellung gibt es drei Zielgruppenavatare. Neuausrichtung der Angebote. Nebenher noch Vorbereitung von Terminen. Immerhin sind da ja noch zwei Prozessbegleitungsjobs. Und auch da fügt sich langsam alles in die auserwählte Richtung. Das gibt mir Hoffnung und das Gefühl den richtigen Weg eingeschlagen zu haben.