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15. + 16.08.2021 – Demenz, das Alter, Kinder

Frau Mohnblume bloggt 16. August 2021 |

Sonntag

Den halben Sonntag damit zugebracht, das Multifunktionsgerät wieder zum Scannen zu überreden. Ich berichtete bereits im letzten Beitrag davon. Mit der Original CD hat es nicht funktioniert, mit dem USB-Kabel hat es nicht funktioniert, mit Wlan hat es nicht funktioniert. Mit den verschiedenen Treibern vom Support wollte es nicht gelingen. Bis ich aufgab. Das Gerät wieder packte, es dorthin stellte, wo es vorher war und den Netzwerkstecker – in einem letzten Anfall von aufbäumenden Frust – einsteckte und den Treiber herunterlud, den ich noch nicht heruntergeladen hatte, weil es angeblich der gleiche war wie auf der Original CD. Plötzlich fanden sich PC und Gerät wieder, kommunizierten miteinander und Scannen war wieder möglich. Bevor dann noch was schief ging. Stand noch eine halbe Stunde da, um die Sachen, die ich für die Präsentation am Dienstag brauchte, zu scannen. Was weise Frau ich bin.

Danach beschlossen der Mann und ich spazieren zu gehen. Der Himmel, es war bereits später Nachmittag, hatte sich bereits bewölkt und ein wenig verdunkelt. Den dunklen Wolken zum Trotz zogen wir ohne Schirm los. Wir kamen samt Eis auf die Hand bis zur Wehrkirche. Dort pausierten wir erst im Treppenzugang zum Kantorat, dann unter der Linde, dann wieder – als der Regen stärker wurde unter dem Treppenzugang, gingen einmal um die Kirche herum, um dann am Eingang zu pausieren, da der Regen wieder zunahm. Insgesamt pausierten wir so etwas mehr als eine halbe Stunden. Neben dem Glockengeläut, welches alle Viertelstunde laut von sich gab, hatten wir auch die große beleuchtete Uhr durchs Fenster im Kantorat im Blick.

Erinnerungen

Während ich da so stand und guckte, kamen viele Erinnerungen an meine Zeit als ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Gemeinde in mir auf. Die Kirche, das Kantorat, der Karner – waren schon fast wie ein zweites Zuhause für mich. Viele Sonntage verbrachte ich im Karner, unser Jugendtreff schlechthin. Viele Stunden mit der Clique bei unserem Diakon. Vermutlich hatte er heimlich seine Sprechzeiten verlegt, da wir als Clique seine Bürosprechzeiten oft für uns belegten. Von meiner Konfirmation bis zum Beginn meiner Ausbildung war ich dort ehrenamtlich tätig. Gute vier Jahre. Meinen Glauben habe ich behalten, mit der Institution Kirche selbst, also mit dem Bodenpersonal, hadere ich ein wenig.

In einer der Regenpausen gingen wir dann weiter und fanden einen Trampelpfad, den ich noch gar nicht kannte. Bisher ging ich davon aus, dass es da auch gar nicht weiter geht. MonAmour ist da eher derjenige, der erst mal guckt, wenn es nicht weitergeht, dreht man halt wieder um. Da entging mir doch tatsächlich eine Abkürzung.

Gegrilltes und Nachdenkliches

Wir hatten Samstags mal wieder spontan die Idee zu Grillen und den Schwieger dazu einzuladen. Davon hatten wir dann noch übrig und so landete der Rest am Sonntagabend auf dem Grill. Aus dem Haus gegenüber hörten wir Streiterei – Nein, Doch, Nein, Doch, Hör jetzt auf. Bis dann die Stimme des Vaters erklang: Jetzt ist aber Schluss.

Nun könnte man meinen, hier hätten Kinder gestritten. Leider nein. Es waren Mutter und Kind. Kind in meinem Alter, Mutter dementsprechend älter. Diese kleine Diskussion, die so lautstark geführt, wurde, dass wir sie mitbekommen mussten, ließ mich nachdenklich werden. Denn das Verhältnis dreht sich mit zunehmenden Alter der Eltern ja um. Wenn der Körper einfach nicht mehr mitmacht, die Aufgaben für Wohnung, Einkaufen, Wäsche, einfach zu groß werden und die Kinder, wenn man welche hat, dann einige Aufgaben übernehmen, es aber nicht so machen, wie man es gewohnt ist, oder man helfen möchte, aber mehr im Weg ist, als Hilfe. Dann wird das schwierig. Dann kommt es zwangsläufig zu Konflikten, weil man als älteres Modell ja noch nicht aufs Abstellgleis will, gleichzeitig aber auch irgendwie durch seinen Körper, der weniger Kraft hat, durch die Kinder, die helfen, aber dazu gezwungen wird. Ich glaube, das ist nicht einfach. Vor allem, wenn man dann auch noch damit hadert, dass es eben nicht mehr so geht wie früher. Und weil es nicht mehr so geht wie früher, kommen die Kinder, und helfen, und eigentlich tut man sich damit dann auch schwer. Verhexte Situation das.

Der weitere Abend verlief dann jedoch friedlich.

Was würde ich tun?

Es machte mich auch ein wenig nachdenklich, als ich las, dass ein ältere Mensch in seiner Wohnung verstarb und niemand den Mensch vermisste. Erst als es im Wohnhaus roch, wurde man aufmerksam. Wir leben ja jetzt in einer Nachbarschaft in der wir viele älter Menschen haben. Und natürilich vermisse ich auch mal den ein oder anderen, wenn ich ihn oder sie längere Zeit nicht sehe. Bisher jedoch, muss ich auch ehrlich zugeben, noch nirgendwo geklingelt, um nachzufragen. Was vielleicht auch daran liegt, dass die älteren Nachbarn, zwischen 75 und 97 Jahren, alle in intakten Hausgemeinschaften eingebunden sind, wo man gegenseitig aufeinander aufpasst. Nur bei einer Nachbarin würde ich mir wirklich Sorgen machen, wenn sie nicht wie jeden Tag sonst auch, mindestens zwei bis dreimal vorbei kommen würde. Nur: Jetzt bekomme ich das mit. Solange ich aber arbeiten war, wußte ich um diese Gewohnheit gar nicht. Da sah ich sie tagelang nicht.

Der Abend ging dann auch früh zu Ende. Das Wetter schafft mich.

Montag

Geträumt

Ich träumte ich müsste zur Schule. Die eine Uhr zeigte 4:30 Uhr, die andere 7:24 Uhr. Dummerweise war 7:24 Uhr, wohl die richtige Uhrzeit und so kam ich eine Stunde zu spät zur Schule. Doch irgendwie war ich dann nicht in der Schule, sondern befand mich plötzlich mit meinen Großeltern auf einem Dampfer am Meer. Interessanterweise, war im Traum ich diejenige, die Bedenken hatte mit dem Aufzug zu fahren. Der war denn auch ganz schön schnell. Und plötzlich war dann auch meine Klasse samt meiner Lehrerin auf dem Dampfer, obwohl doch meine Großeltern noch eine Entschuldigung schreiben wollten, dass ich erst gar nicht in die Schule komme, weil sie die Zeit lieber mit mir verbrachten. Ein wenig wirr das ganze. Interessant auch, dass ich erst noch Laptop und Festplatten wegräumen musste, um zur Schule gehen zu können. Laptop und externe Festplatte!

Als ich real Schule hatte, hatten wir tatsächlich schon einen Computerraum mit PC’s und schlugen uns mit Nullen und Einsern rum. Meine Erinnerung beschränkt sich allerdings auf zwei oder drei Stunden in diesem Raum. Ich wechselte dann vom Gymnasium auf die Realschule (ich habe mich übers Fachabi an die FH und Uni gearbeitet) und damit war denn auch der Computerraum nicht mehr zugänglich. Ich hatte stattdessen dann Hauswirtschaft, Steno und Schreibmaschine. Für das Zehnfingersystem bin ich heute noch dankbar. Für Steno war ich zu faul. Da hätte ich ja was lernen müssen.

Schullektüre zwischen 1986 und 1990

Und weil ich jetzt schon das Thema Schule angeschnitten habe. Wahrscheinlich war der Auslöser die Erwähnung der Schullektüre (in dem einen und anderen Blog, ausgelöst durch Herrn Rau), an die ich auch wenig Erinnerung habe. Aber an das eine oder andere kann ich mich denn doch erinnern. Aber eigentlich nur, weil es hier noch rumschwirrt in irgendwelchen Tiefen von irgendwelchen Kisten. Außer natürlich Theodor Storm, der steht im Bücherregal.

Rolltreppe Abwärts

Das Buch habe ich noch immer, ist in irgendeiner Kiste drin. Rote Buchstaben und gedruckter Jeanseinband. Die Botschaft damals viel zu offensichtlich. Wir lasen es halt. Weiß aber ehrlich gesagt nicht mehr, worum es genau ging.

Georg Büchner: Woyzeck

Liegt hier als Reclamband rum. Wenig Erinnerung daran. Genauso wie an

Gottfried Keller: Kleider machen Leute

Ich müsste wirklich nachschauen, worum es da ging.

Theodor Storm: Der Schimmeltreiter

Als wir ihn in der Schule lasen, kam die Verfilmung im Fernsehen. Die damalige Deutschlehrerin und ich mochten uns auf Anhieb nicht. Das schlug sich damals auch sofort in meiner Note nieder. Ich rutschte ohne zutun auf eine Note schlechter im Schriftlichen. Ich habe das mal von meiner Vertrauenslehrerin anschauen lassen. Da hätte ich eine Note besser bekommen. Ich scheute den Eklat, fragte jedoch bei der Deutschleherin nach, was ich hätte besser machen können. Half nichts.So schluckte ich es einfach. Also setzte ich auf die mündlichen Noten, da hatte es Zeugen. Da konnte sie wenig ausrichten. Sorry, war so.

Sie sagte denn auch im Unterricht, dass es nichts nutzen würde den Film zu sehen, man müsse schon den Roman lesen. Da Film und Roman voneinander abwichen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass ich Theodor Storm toll fand. Wir hatten zuhause eine Gesamtausgabe seiner Werke, in die ich mich vertiefte und neben dem Schimmelreiter dann auch noch Pole Poppenspäler las. Es kam was kommen musste, sie in der vollkommenen Meinung, ich hätte nur den Film gesehen, rief mich auf und stellte mir verschiedenen Fragen zum Schimmelreiter. Doof jetzt für sie, dass ich alle beantworten konnte und sie mir eine Eins geben musste. So ging es ihr dann ein paar mal mit mir. Ich glaube, ich entkam ihr dann durch wiederholen einer Klasse. Ich hätte sie sonst bis zum Schluss als Klassleitung gehabt.

Weitere Schulerinnerungen

Sie war es auch, die eine Bwerbung von mir, wir mussten damals im Fach Deutsch auch Bewerbungen schreiben, vor der gesammelten Klasse zerlegte. Ein Punkt hatte es ihr besonders angetan. In meiner Bewerbung stand damals, dass ich Tageszeitungen austrage (Aushilfsweise). Ich hatte damit, glaube ich meine Zuverlässigkeit unterstreichen wollen und genau den Punkt hat sie dann zerlegt. Naja, und weil dann noch drin stand, dass ich auf der Fachakademie aufgenommen werde möchte, um den Beruf der Erzieherin zu lernen. Da war es dann ganz vorbei. Diese Tatsache ließ sie denn bei keiner Gelegenheit mehr aus, um mir zu sagen, wie unmöglich sie es findet, dass ich, ausgerechnet ich, kleine Kinder erziehen möchte. Für sie war ich ein rotes Tuch, und auch noch Klassensprecherin. Irgendwann gab ich ihr dann endlich einen Grund. Ich hatte vergessen die Krankmeldung abzugeben. Dafür gab es dann einen Direx. Ich war denn auch beim Direktor, klärte die Geschichte, entschuldigte mich. Er wusste scheinbar auch schon Bescheid. Sie hatte endlich einen Grund und ich fast Ruhe. In der Abschlussprüfung war ich dann wieder auf meiner früheren Note. Dank der Zweitkorrektur.

Jaja, der Schimmelreiter. Brachte mich einem deutschen Schriftsteller näher und löst heute noch viele, nicht ganz so positive Erinnerungen an die Deutschlehrerin aus.

Keine Schullektüre

Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker

Gesehen als Schultheater meiner Mädchengruppe, die uns dazu einluden. Danach das Buch gelesen.

Demenz

Was für eine weise Frau ich bin. Hatte ich schon erwähnt, oder? Über Nacht hat das technische Gerät schon wieder vergessen, dass es mal mit dem PC kommunizierte und das auch noch gar nicht so lange her war. Diesemal wusste ich ja, was des Rätsels Lösung war. Stecker ziehen, Stecker wieder einstecken, Treiber erneut installieren und schon kann wieder gescannt werden. Ach ja. Es wäre nicht aufgefallen, wären nicht ein paar Seiten schief gewesen und hätte ich nicht eine Seite vergessen. Nun gut.

Die Präsentation ist denn auch so gut wie fertig. Morgen gehe ich sie nochmal durch – für heute reicht es erstmal. Die Vorbereitung für den Termin morgen, war denn auch die Tagesbeschäftigung für heute. Wobei die Vorbereitung gleichzeitig auch ein wenig der Vorbereitung eines eventuellen Webinars zu dem Thema diente. Denn das Thema ist Ausbaufähig und steht ebenfalls auf der ToDo-Liste meiner neuen Angebote.

Zum Abendmahl gab es Hamburger. Bestehend aus gebratenem Speck, Zwiebeln, Spiegelei (auf jeder Seite gebraten), Rindfleischpellets und Käse.

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13.08.2021 – Noch immer im Workflow

Frau Mohnblume bloggt 13. August 2021 |

Was auch immer es war, was mich beruhigt hat am Mittwoch. In den letzten beiden Tagen, und noch heute, spüre ich eine innere Ruhe, Klarheit und Zuversicht.

Diese Ruhe und Klarheit scheint den Workflow aufrechtzuerhalten.

Nicht nur, dass ich mit meiner Website gut vorankommen und ich das Gefühl habe, dass sie vom Design immer schöner wird. Auch das Texten der Inhalte geht mir viel leichter von der Hand. Selbst die Hausarbeit geht besser von der Hand.

Abends genieße ich den Feierabend. Da ich ja nicht wirklich Urlaub habe, sorgt ein kühles Glas Weißwein für Feierabend- bzw. Urlaubsstimmung. Zumindest die nächsten Tage. Dann wird auch da wieder pausiert.

Technisches Gerät

Geht es Ihnen auch manchmal so, dass Sie Ihrem technischen Gerät am liebsten mal zeigen würden, wie kalt und grausam die Welt da draußen sein kann. Seitdem ich ab und an das LAN-Kabel aus dem Drucker ziehe um es für den Laptop zu verwenden, weigert sich der Drucker, wenn ich das LAN-Kabel wieder anschließe, mitzumachen. Das erste Mal fuchste ich mich ja noch rein. Heute wollte ich etwas scannen, da weigert er sich wieder.

Es hat sich nichts geändert. Außer dass er eben nicht mehr permanent am LAN-Kabel hängt.

Selbst unter Androhung, dass er zukünftig draußen stehen muss und dem Wetter ausgesetzt wird, konnte ihn nicht umstimmen. Manchmal sind diese Geräte echte Diven. „Wenn du mir mein Kabel wegnimmst, mach ich nicht mehr mit.“ Pah, dann halt nicht. Doof nur, dass ich für nächsten Montag Zeugs scannen muss.

Flaschenpost

Der Mann hat ja unser Fahrzeug auf unbestimmte Zeit lahmgelegt. Gestern zum ersten Mal Getränke bei einem Getränkedienst bestellt. Der war schneller wie die Post und hat sogar unser Kästen mitgenommen, die er eigentlich gar nicht im Sortiment hat. Alles korrekt quittiert. Schätze mal aufgrund der warem sommerlichen Temperaturen da draußen, werden wir ihn nochmals beanspruchen.

Bewegung

Abends auf den Crosstrainer. Für 45 Minuten durchgehalten mit kleinen Pausen zwischendrin. Im Anschluss daran Feierabend und Abendessenszubereitung.

Szenen einer Ehe

Mehrmals die Woche angeboten, den Rasen zu mähen. Sie wissen schon das vordere Stück. Ich weiß nicht, was es ist, doch das Angebot wurde öfter mit „Morgen ist auch noch ein Tag“ vertagt. Heute dann der Killersatz „Der Rasen mäht sich auch nicht von allein“ als ich frage, ob er Feierabend macht. Verstehen muss ich das jetzt nicht, oder?

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11.08.2021 – Workflow

Frau Mohnblume bloggt 12. August 2021 |

Der Tag gestern war ein Wunderbarer.

Erst telefonierte ich mit einer Kundin, um den Termin vor Ort in ein Zoomtreffen umzuwandeln. Am Schreibtisch die offenen Punkte der Website notiert – wo fehlen Inhalte, wo passt das Gesamtbild noch nicht.

Zwischendrin lange mit einer Kollegin telefoniert. Es hat da ein Stellenangebot und ich habe hart mit mir gerungen. Ich brauchte jemanden, zum Reden und Sortieren. Das Reden hat den Workflow in Gang gesetzt und mich in meinem Entschluss gestärkt. Mich gibt es nicht ohne meine Freiberuflichkeit. Allein die Vorstellung meine ganze Energie, der Aufbau in die Website, das Schreiben von Artikeln, das Ringen, um die Entscheidung – all das umsonst, ließ mich schaudern.

Das Stellenangebot ist von einem Arbeitgeber, mit dem ich schon das Vergnügen hatte. Daher weiß ich, dass er einer Freiberuflichkeit neben dem Hauptjob nicht positiv gegenüber steht. Das Stellenangebot von 20 Stunden mich jedoch sehr reizte. Gehalt 10 – 20% mehr als jetzt das Alg I.

Im übrigen bin ich immer wieder erstaunt von den Menschen und dem Bild, welches sie von mir und meinen (Fach-)Kompetenzen haben. Ich sollte mir mal dieses Fremdbild zu eigen machen. So ist das mit den leisen Menschen in einer lauten Welt.

Weiter im Workflow

Einen Artikel geschrieben. Er floß einfach so aus mir heraus. Es war als hätte er nur darauf gewartet endlich raus zu dürfen. Und demnächst darf er auch noch in die weite Welt hinaus.

Aus dem Briefkasten mein zweites Rezensionsexemplar geholt. Ein drittes ist unterwegs.

Punkte von meiner ToDo-Liste gestrichen.

Am Abend mit MonAmour zur Packstation spaziert, ein Päckchen auf den Weg bringen. Zum Abendessen gab es für jeden drei Kugeln Eis. Für MonAmour mit Sahne, für mich in der Waffel. Wobei ich mich beim Bestellen versprach und „Drei in der Kugel“ bestellte, was der Eisdealer hinter der Theke als „Drei in der Tüte“ interpretierte, wie sich herausstellte, als ich mich noch im Satz korrigierte. MonAmour kam aus dem Grinsen nicht mehr raus.

Einfach ein wunderbarer Tag, der da gestern so wunderbar zu Ende ging und statt mit Wein mit einem Glas Mineralwasser auf der Stufe der Terrasse seinen Ausklang fand.

Zufall?

Während ich diese Zeilen tippte, fand ich auf meine Schreibtischunterlage diese Zeichnung, die ich gestern während des Telefonierens vor mich hinkritzelte. Die Analyse überlasse ich jetzt Ihnen.

Das Bild zeigt den Entwurf einer gezeichnete Blumenkapsel. Bild: Frau Mohnblume
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08. + 09.08.2021 – Lahmgelegt

Frau Mohnblume bloggt 10. August 2021 |

Sonntag

Der Meister hat ja unser Fahrzeug lahmgelegt. In Abstimmung mit mir. Denn zurzeit bin ich diejenige, die das Fahrzeug nutzt, um zu den Terminen zu kommen. Nun, es ist ja nicht so, dass wir einen Fahrzeugmangel hätten. Wir haben da Notlösungen. Eine davon, wir laufen zur Halle und holen das Double. Wir überlegten aber auch, wofür wir das Fahrzeug nutzen und ob es sich lohnt, das gute Stück aus seinem sicheren Ort zu holen und auf der Straße abzustellen. Fazit: Wir lassen es wo es ist. Getränke kann man mit der Flaschenpost bringen lassen, Supermärkte liegen vor Ort und sind zu Fuß zu erreichen. Der eine Termin ließe sich auch per Zoom machen.

Nun hatte ich doch am Samstag den Gedanken mit „Ich sehe uns im Geiste schon bis nach XY laufen“ gesät. MonAmour äußerte denn auch, dass der Gedanke, die knappen 20 km dorthin, ihn durchaus reizen würden. Wir probierten das am Sonntag mal aus, wie es uns geht, wenn wir von unserer Haustür bis zum Ende des Nachbarstädtchens laufen. Das ist ungefähr die Hälfte. Zudem wollte ich auch mal etwas anderes sehen, als die sonst üblichen Wege. Es wurde eine schöne Tour. Wir liefen gut 16 km. Waren knapp vier Stunden unterwegs. Ein wenig länger, da wir eine Pause beim Bäcker einlegten und eine Trinkpause auf einer Parkbank. Und auf Höhe des Bahnhofs in einen Hagelschauer. Bis zum Bahnhof hätten wir es nicht mehr geschafft, so stellten wir uns unter das Dach des Stromhäuschens. MonAmour hatte schneller als ich erfasst, dass das Rauschen im Hintergrund, kein Blätterrauschen vom Wind war, sondern ein Gewitterregenhagelrauschen und das Stromhäuschen einen Blitzableiter besaß.

Kunst in Schwabach

Was wir nicht wussten ist, dass in Schwabach, welches unser Ziel war, gerade die Kunstbiennale eröffnet wurde, ortung 2021. Die Künstler stellen ihre Kunst an ungewöhnlichen Orten aus. Zum Beispiel im ehemaligen Mälzereien oder in einstigen Traditionshäusern. Der Eisenhandel ist jetzt im Gewerbegebiet zu finden. Als er noch im Stadtzentrum seinen Eisenhandel betrieb, war man, wenn man den Laden betrat plötzlich um ein paar Jahrzehnte zurück versetzt. Eine Ladentheke, dahinter ein Regal mit vielen Schubladen. Dort bekam man Schrauben aller Art und vieles anderes mehr. Es roch auch dort auch noch, wie in meiner Kindheit. Als es bei uns im Ort noch den Eisenmeyer gab. Nach Maschinenöl, Eisenstaub und alten Akten. Bei meinem Vater in der Werkstatt, als er noch hier wohnte und Eisengeländer im Keller schmiedete, roch es auch so.

Entsprechend voll war es dort denn auch. Der Marktplatz und die kleine Fußgängerzone waren doch sehr voll an Menschen und Corona scheinbar auch kein Thema mehr. Wir passierten die Fußgängerzone zügig. Auf dem Rückweg kamen wir am Totholzgarten vorbei und liefen den Baumlehrpfad entlang.

Als wir wieder Zuhause waren, stellten wir fest, dass das Gewitter und der Hagelschauer hier heftiger waren. Überall lagen noch Hagelkörner herum. Der Ahorn hatte Blätter und kleinere Äste verteilt, der Blumenkohl wies leichte Hagelspuren auf. Während MonAmour draußen nach Schäden sah, saß ich am Sofa und regenerierte. Ich spürte bereits die Körperkatze. Ich sitze eindeutig zuviel. Allerdings bin ich auch sehr stolz auf mich, weil ich erstens, es zweimal geschafft hatte, jeweils eine dreiviertel Stunde lang, den Crosstrainer zu nutzen und ich mich auf diese Wanderung einließ, wohlwissend, dass ich am Abend wieder einige meiner Muskeln spüren würde. Ich werde vermutlich sogar zum Wiederholungstäter. Das Ziel ist es tatsächlich einmal zu den fünf Freunden und zurück zu schaffen. Da braucht es noch ein wenig Training.

Montag

Montag spät aufgestanden. Frühmorgens Gedanken gewälzt. Dem Gedankenkarussel entkommen durch Gartenaufräumarbeiten. Gegen 10:30 Uhr nach draußen, Gehweg kehren, Terrasse sauber machen, Laub rechen. Plötzlich war es 14 Uhr. Die Körperkatze meldete sich in kurzen Ruhephasen, war ansonsten jedoch harmlos. Dann irgendwie die Zeit am Schreibtisch verbracht. Fotos sichten, bearbeiten. Von MonAmour für Hilfstätigkeiten eingespannt worden. Feierabend.

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05.08.2021 – Das Grauen des Hohlraums

Frau Mohnblume bloggt 6. August 2021 |

Unser Wagen muss Ende des Jahres zum TÜV. MonAmour hat deswegen alle seine Projekte liegen lassen und kümmert sich mal ausschließlich um unser Fahrzeug. Man merkt ihm sein Alter Karosserieseitig denn doch ganz schön an. „Zum Tüv herrichten ham sie gsacht, jetzt hama halt a weng was gmacht“. Diesen Song sang einst schon ein fränkischer Barde.

Kennen Sie diese Rosttierchen. Die die so rote Spuren hinterlassen und viele Löcher im Blech? Scheint wir haben einen enormen Befall dieser Tierchen. Sie sind äußerst lichtscheu, arbeiten meist im Untergrund und fallen kaum auf. Wir wussten, dass wir Rostfraß haben, aber das es so schlimm ist, war selbst dem Meister nicht klar. Dumm nur, dass der Mann an seinen Sachen so hängt. Ich bin da etwas pragmatischer. Wir hätten da ja noch das Double in der Halle. Noch will der Meister davon nichts hören. Jedenfalls sind wir jetzt erstmal Fußgänger.

Abschalten

Den Tag an sich dann ein wenig mit Putzen verbracht. Ich habe jetzt den Schreibtisch und das Fenster wieder schön.

Gedanken im Morgengrauen

Während des Tages immer wieder überlegt, warum mich die Situation, die ich erlebte, nicht loslässt. Vermutlich, weil ich in einem bestimmten Augenblick beschloss, dass ich mich ganz klar positioniere. Vermutlich, weil ich mich in den letzten Wochen klar dazu entschieden habe, das Thema „gute pädagogische Beziehungen“ als meine Mission zu betrachten. Vermutlich, weil ich angefangen habe, über meine Werte nachzudenken. Ehrlichkeit, Klarheit, Menschlichkeit, Vertrauen. Vermutlich, weil ich mich viel mit dem Schutzkonzept, viel mit grenzwärtigem Verhalten, viel mit den Kinderrechten beschäftigt habe. Meine Wahrnehmung hat sich verändert. Ich habe mich verändert, verändere mich.
Vielleicht ist es deshalb für mich wichtig, weil ich bisher, das Glück hatte mit Teams zu arbeiten, die in ihrer ganzen Art und Weise, wohlwollender, wertschätzender, freundlicher, feinfühliger agierten. Und ich jetzt in einer Situation bin, in der ich, eine ganz klare Haltung zeigen muss, eine klare Positionierung, eine klare Sprache.

Das eine ist die Reflexion des Erlebten, das andere ist die Frage und jetzt.

Und jetzt?

Inzwischen kollegiale Beratung erhalten. Mein Auftrag ist klar definiert. Der Weg: Gesprächsbereitschaft zeigen, zwei Adressen im Gepäck haben, alles andere bleibt in den Händen der Kinderinsel. Keine Hintertür, kein Nebeneingang. Klarheit. Vertrauen.

Seelennahrung

Zum Frühstück, wenn man das um 14 Uhr noch so nennen mag, gab es Milchreis, mit Apfelmus und Zimt und Zucker. Am Nachmittag zwei Stück Schokolade und für die gute Laune Otto. Der aufgeräumte und saubere Schreibtisch sowie das geputzte Fenster trugen auch sehr zur guten Laune und einem freien Kopf bei.

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