Nachtrag zum 22.04.2021
Während ich so bei meinem Kompost sitze, plötzlich Spektakel im Garten. Vier Ellstern jagen sich durch die Gärten. Ausgerechnet bei mir im Garten erwischt die eine Elster die andere. Die eine Eltster lag mit dem Rücken am Boden, während die anderen sie mit ihren Krallen am Bauch festhielt und mit dem Schnabel maltretiert. Ich bin dann dazwischen. Die anderen zwei keiften ums Eck. Wahrscheinlich zuviel gewaltverherrlichende Filme gesehen.
Computer frei – Naja, fast.
Am Morgen den Blogbeitrag verfasst. Vorher noch auf BR2 „Die Welt am Morgen“ genossen. Bruchstückhaft auch die „Kulturwelt“. Ich meine mich zu erinnern, dass der Beitrag zu den Schauspielern, die da mal was zu Corona gemacht haben, durchaus kritisch war. Ich müsste mir das nochmal anhören. Den Vögeln draußen zugeschaut. Zwei ziemlich unscheinbare kleine graue Vögel setzten sich auf einen Ast der Kastanie, die direkt vor dem Fenster steht. Sie sahen rein. Ich raus. Sie hatten den klaren Vorteil, dass sie sich trauten zu bewegen. Ich hingegen traute mich nicht mal mehr zu blinzeln. Nachdem Blogbeitrag noch schnell Mails gucken.
Sonnenwärme
Ab Mittag saß ich dann draußen. Mehr oder weniger. Denn, sobald die Sonne nur ein wenig wärmt, hole ich die Voranzucht nach draußen. Abends kommt sie dann wieder rein.
Dabei mag ich gar keine Geranien.
Dann lesen, wegen dem Selbstversuch. Beschlossen, lesen kann ich auch später. Also Geranien vom Winterquartier auf die Terrasse. Und weil die schon seit Jahren in der gleichen Erde leben, gleich eine Frühjahrskur eingeleitet.
Alte Erde raus. Da war noch Erde mit Styroporkügelchen drin. Neue Komposterde rein. Pflanzenteile stutzen. Das hatte zur Folge, dass ich neue Töpfe mit Erde befüllen musst, so dass alle Geranien jetzt wieder Platz haben. Dabei mag ich gar keine Geranien. Sie wären jetzt zumindest nicht die erste Wahl beim Balkonkastenblumenkauf. Die ältesten Geranien stammen noch von meinen Großeltern. Als mein Opa 2007 starb, die Oma war da schon ein paar Jahre verstorben, bin ich heimlich in seine Wohnung gefahren und habe die Palme und die Geranien gerettet, und auch das eine oder andere Erinnerungsstück mitgenommen. Unter anderem die Urkunde zur goldenen Hochzeit. Das wäre sonst alles den Wohnungsausräumern zum Opfer gefallen und im Container gelandet.
Die andere Hälfte, habe ich von der ebenfalls bereits verstorbenen Nachbarin bekommen. Die sah die Geranien auf der Terrasse stehen und schenkte mir noch ein paar Ableger von ihren. Bis heute zierten sie drei Blumenkästen. Jetzt sind ein paar Blumentöpfe dazu gekommen.
Und weil ich schon dabei war, auch die Anzuchtkästen von der restlichen Erde befreit und aufgeräumt. Dann war es irgendwie Nachmittag, also 16 Uhr, und ich beschloss Beet und Kompost weiterhin sich selbst zu überlassen. Stattdessen lesen und exzerpieren, was gelesen wurde. Daraus soll dann die Rezension entstehen. Dann noch kurz zum Supermarkt, Fischstäbchen holen. Blöde Zeit, zuviele Leute. Ich nehme noch Karotten mit, just in case, falls der restliche Blumenkohl nur noch für den Kompost taugt. Danach noch ein wenig auf die Terrasse, den Blogbeitrag verfassen. Diesmal analog. Die Kirchenglocken berichten, dass jetzt 19 Uhr ist. Ich genieße mit den letzten Sonnenstrahlen ein kleines Glas Rotwein. Das Leben kann so einfach und wunderbar sein.
Abendmahl: Fischtäbchen, Stopfer und Blumenkohl in Bechamelsauce.