*wmdedgt ist eine Aktion von Frau Brüllen. Jeden Monat am 5.
Nur noch ein Viertelstündchen
Kennen Sie das, Sie wachen auf, draußen ist es noch dunkel. Die ersten Vogelstimmen sind zu hören. Vermutlich war es eine Amsel, vielleicht auch ein Rotkehlchen. Nochmal umdrehen, wieder einschlafen, bitte. Es klappt.
Im Laufe des Vormittags
7:40 Uhr – Ich wache auf. Bin viel zu müde zum Aufstehen. Gucke auf die Uhr. „Och, noch ein Viertelstündchen“, denke ich. Als ich das nächste Mal die Augen aufmache ist es: 8:30 Uhr. Definitiv Zeit um Aufzustehen.
Während ich im Bad rödle kocht das Wasser für den Kaffee.
9:00 Uhr – Schreibtisch. Ich bin noch nicht richtig da. Also erstmal Mails gucken. Die Tabelle „günstige Nachbarn, ungünstige Nachbarn“ liegt noch unfertig am Schreibtisch. Damit ich nicht immer meine Pflanznotizbücher mitnehmen muss, schreibe ich gerade aus einer Tabelle ab, welche Kräuter und Gemüsesorten und Blumen sich gut im Beet vertragen und welche nicht.
Ach guck, Tomate und Aubergine geht gar nicht. Die Auberginensetzlinge wandern vom Bad – weg von den Tomaten – zu den Bohnen am Fensterbrett in der Küche. Buschbohnen und Aubergine sind gute Nachbarn. Tomate geht nicht. Die Setzlinge sind trotzdem gewachsen. Dafür kümmert die Paprika ein wenig vor sich hin. Paprika und Tomate – auch keine guten Nachbarn. Das kommt davon, wenn man beim Ansäen die Nachbarschaft nicht beachtet. Also wandern sie vom Bad ins Wohnzimmer. Nachdem die Auberginen in der Küche bei den Bohnen stehen, sind die Tomaten vom Wohnzimmerfensterbrett wieder ins Bad gewandert. Da ist jetzt Platz für die Paprika.
10:30 Uhr – Vom Fensterbankerl aus am Vortag (04.05.2023) – Ein Kernbeisserpaar besuchte das Futterhäuschen. Bildbearbeitung, um sie Ihnen zu zeigen.
Die vorgezogenen Pflanzen dürfen raus, auf die Terrasse Sonne und Luft tanken.
11:00 Uhr – Lesen des Rezensionsexemplars mit gleichzeitigem rezensieren des Gelesenen
12:30 Uhr – die ersten Schulkinder kehren heim.
Im Laufe des Nachmittags
13:15 Uhr – der Himmel zieht sich zu. Es wird immer dunkler. In der Ferne ist dumpfes Donnergrollen zu hören. Die rausgebrachten Pflänzchen kommen wieder ins Haus. Ich stehe an der Terrassentür. Schüler ziehen vorüber. Einer der dreien sieht mich stehen, kehrt um stellt sich an den Zaun und grüßt mich. Ich grüße zurück.
Wenig später setzt der Regen ein. Es blitzt, donnert, mit heller werdenden Himmel wird der Regen stärker. Kleine Hagelkörner fallen herab.
Schlaue Meise. Neben dem Futterhaus biete ich den Pickern auch einen Teller mit Fettblock und Vogelfutter an. Damit der Teller nicht wieder überschwemmt stelle ich ihn während des Regenschauers auf den Terrassentisch unter Dach. Nachdem der Regen nachgelassen hat, kommen die Starre. Sie vermissen den Teller mit dem Futter und picken ein paar Krümel auf, die neben dem Teller lagen. Die Kohlmeise, die parallel dazu kommt entdeckt den Teller auf dem Terrassentisch und holt sich ihr Kraftfutter. Während die Starre noch ratlos auf und ab spazieren um dann davon zu fliegen zu einer anderen Futterquelle.
14:30 Uhr – Die Rezension schreitet langsam voran. Immer wieder unterbreche ich die Arbeit und das Lesen und beschäftige mich mit anderen Dingen. Es gibt Tage da kommen die Worte und Sätze nur so angeflogen. An anderen Tagen kämpfe ich um jeden Buchstaben. Heute ist so ein Tag.
16:30 Uhr – Ich gebe auf und beschließe meine Rücksendung zum Paketshop zu bringen. Besuche den Gemüsehändler und nehme einen Teil unseres Abendessens mit: Kartoffeln, Zwiebeln, Eier
Im Briefkasten liegt Post von der Post. Zum wiederholten Male wird mir angeboten meine eigene Paketstation zu eröffnen, um mein Unternehmen noch sichtbarer zu machen. Vielleicht sollte ich ihnen mal sagen, dass sie sich ihre Werbepost dafür sparen können.
17:15 Uhr – Haushaltszeugs – Der Wäscheberg ist noch ein Stück gewachsen, Zeit für eine Bügeleinheit.
18:30 Uhr – das Wetter ist schwül-warm ich genieße noch ein wenig die Terrasse.
19:00 Uhr – Zubereitung des Abendmahls – Bratkartoffeln mit Spiegelei und Spinat. Hatten wir lange nicht mehr.
Feierabend.