Ihnen allen eine schöne Zeit und erholsame Tage.
22.12.2020 – Oh la la die Hormone
Seit zwei Jahren muss ich akzeptieren, dass mein Körper wie ein Uhrwerk funktioniert. Vor zwei Jahren wurde bei mir ein Myom festgestellt. Dies hatte die Folge, dass ich die Pille absetzen sollte. Tat ich. Ich bekam ein Medikament, dass das Myom, welches ca. 10 cm groß war, ein wenig schrumpfen ließ. Kleine Nebenwirkung des Medikaments: ich war besser gelaunt. Hatte kaum noch Stimmungsschwankungen, die Menstruation bileb ebenfalls aus. Was für ein Fest. Doch wie es so ist. Das Medikament steht im Verdacht die Leber anzugreifen. Daher bekomme ich es nur noch ab und an. Das Myom, mit dem ich eine Abmachung habe, verhält sich seitdem ruhig, drückt auch nicht mehr auf die Blase und alles ist gut. Nur dass mein Körper sich hartnäckig weigert endlich in die Phase der Wechseljahre einzusteigen. Das beweist er mir Monat für Monat mit der Präzision eines schweizer Uhrwerks. Es hält ihn jedoch nicht davon ab, die Prämenopause voll auszukosten. Sprich mich mit der Vielfalt der Symptome zu quälen, die die Menopause so für die Frau parat hält. Heute, wohl eher die Woche, ist es wieder mal besonders schlimm.
Mike, schaut mal wieder vorbei
MonAmour fragte mich heute, als hormonell bedingt mal wieder Mike Tyson ums Eck schwankte, ob ich auch mal wieder Normal könnte. Da kann Mike noch so schwanken, für einen Schwinger reichts dann doch immer. In diesen Momenten wünsche ich mich dann immer ganz weit weg. Frauen, die das alles bereits hinter sich haben, ließen meinen Mann mal grüßen, und bestätigten, es würde auch wieder besser werden. Ich frage nur, wann bitte, wann? MonAmour indes fragt dies auch. Ich ängstige mich ein wenig vor der „richtigen“ Menopause. Schlimmer als Mike geht nicht, oder doch? Keine Angst ich werde nicht körperlich gewalttätig. Aber die Launigkeit, dieser auflammende Zorn, der so gar nicht zu bremsen ist. Noch dazu bei Kleinigkeiten. Mamma Mia. Da hilft auch kein „Atmen“. Da hilft nur „raus aus dem Haus“. Doch dafür ist es dann meist zu spät.
Bestürzung
Herr Fischer stellt fest, dass am 20.12. 229 Menschen an Corona verstarben. Heute lese ich, dass am 21.12 710 Menschen an Corona verstarben. Das ist erschütternd. Wahrlich erschütternd.
Schlüßel und Co.
Also eigentlich, deshalb hatten wir eine hormonell heftig bedingte Diskussion, möchte ich morgen das technische Gerät und den Schlüssel abgeben. Nun, die Zahlen steigen. MonAmour möchte nicht, dass ich mich dorthin begebe. Selbst wenn ich dabei 4000 Euro einziehen könnte. Ich hätte gerne das Zeug los, denn sonst müsste ich warten bis Mitte Januar. Von wegen Präsenz der zuständigen Personen in der Schreibstube. Mal sehen, ob oder ob nicht. Ich kann ihn ja verstehen.
Ein Plausch mit dem heutigen Geburtstagskind, zeigt, dass wir alle unsere Kontakte reduziert haben und eigentlich nur noch zum Einkaufen rausgehen. Naja und zum „wandern“. Wir versprachen uns, uns im Frühjahr zu treffen. Mit der Hoffnung auf Biergarten. Und wandern. Also erst wandern, dann Biergarten, vielleicht.
Rauhnächte
Jetzt kommen sie wieder die Rauhnächte. Von der Nacht des 24. Dezember bis zum 6. Januar. In manchen Orten ist es Brauchtum, dass zottelige Gesellen durch die Straßen lärmen, um die bösen Geister zu vertreiben. Es ist aber auch eine Zeit des Innehaltens, der Rückschau und Vorschau. Eine Zeit der Magie.
Post
Der Paketebote brachte zwei Pakete. Eines für mich, eines für MonAmour. Er weiß es nur noch nicht.
Heute gibt es handgemachte Burger. Ansonsten habe ich das technische Gerät bereinigt, damit ich es abgeben kann.
21.12.2020 – Wintersonnenwende
Ab heute wird es Minutenweise wieder heller. Ich feiere dies jedes Jahr mit Lichterschein und zünde eine Kerze an.
Kluge Entscheidung
MonAmour wollte bis 12 Uhr Mittags bei der Post sein. Im Nachhinein stellte sich dies als kluge Entscheidung heraus. Ich hatte also am Vormittag noch ein wenig Zeit, um eine Rücksendung, eine Weihnachtsüberraschung und Weihnachtspost fertig zu machen.
Die Fahrt zur Post war eigentlich verbunden mit Wasser holen…
Die Paket und Briefabgabe war schnell erledigt. Es standen nur wenige Menschen an. Der Mann mit dem Einfauswagen voller Pakete und dem kleinen Kind, musste zum Glück für uns, noch ein paar Paketscheine ausfüllen. Während wir im gebührenden Abstand so warteten bis wir dran kamen, fragte der kleine Junge, ich schätze das Alter zwischen 3 und 4 Jahre, seinen Vater, was denn auf dem Päckchen stand. Mit dem Zeigefinger deutete er auf die Anschrift. Der Vater unterbrach seine Tätigkeit kurz und las seinem Kind vor was da stand. Und schon waren wir an der Reihe und ich hatte mal wieder ein wunderbares „Live“ Beispiel für meine Beratungen zum Thema Schriftsprache.
Parkplatzbesichtigung
Von der Post ging es weiter zum Getränkemarkt unserer Wahl. Wir befuhren den Parkplatz und uns schwante nichts Gutes. Wir beließen es bei einer Rundfahrt auf dem Parkplatz und fuhren einfach weiter. Zuviele Menschen. Wir waren wenig motiviert auszusteigen und uns in dieses vorweihnachtliche Getümmel einzureihen.
Kurzerhand fuhren wir zur Halle und statteten den Rumstehautos einen vorweihnachtlichen Besuch ab. Wir deckten die Front kurz auf, damit sie uns auch erkannten. Nicht, dass sie uns noch vergessen.
Gegenüber der Halle hat ein Bauer eine Gehege mit Schafen und Hühnern. Beim Rausfahren beobachtete ich ein Schaft, wie es sich an ein Huhn ranmachte. Das Huhn jedoch wollte davon nichts wissen und lief davon, das Schaf hinterher. Immer wieder versuchte es das Huhn mit der Nase zu stubsen und Kontakt aufzunehmen. Ich weiß leider nicht, wie die Geschichte weiterging, da MonAmour unbeeindruckt weiterfuhr. Wir spekulierten jedoch, ob eine Freundschaft oder gar eine Liebe zwischen Huhn und Schaf wohl akzeptiert werden würde.
Autowanderen, die zweite
Bereits am Sonntag taten wir seit längerer Zeit mal wieder etwas, was wir früher sehr oft taten, besonders an den Adventswochenenden: Autowandern. Ich hatte mir gewünscht, dass wir mal wieder in die Fränkischen fahren könnten. Die Fränkische Schweiz wurde es dann nicht, doch wir fuhren über kleine Landstraßen nach Scheinfeld. Dort besichtigten wir vor Ort die Lage eines Hauses mit Halle. Es war dann doch sehr zentral gelegen und etwas eng. Eine weitere Besichtigung erwägen wir jetzt nicht.
Da wir also dem Getümmel entkommen wollten entschlossen wir uns spontan für Autowandern und fuhren ein wenig dorthin und dahin. Wir sahen unterwegs viele Menschen und Autos auf Parkplätzen vor Supermärkten und die Schlangen vor den Postfilialen waren teilweise sehr beachtlich. Unser Weg führte uns jedoch auch auf kleinen Straßen entlang durch die Lande. Es wurde ein großer Kreis. Der Weg führte uns auch am Fliegerlasplatz vorbei. Bis Ende des Jahres ist MonAmour noch Mitglied. Dann wird sich auch dieses Kapitel nach 45 Jahren schließen. Auf dem Weg zurück hielten wir dann in der Schokoladenstadt beim Getränkehändler. Dieser war angenehm leer, obwohl auch er Pakete annahm. Der danebenliegende Postshop jedoch war gut besucht. Die Menschen standen in gebührenden Abstand voneinander auf dem Parkplatz in der wartenden Schlange. Ich erwog kurz den Metzger, der dort ebenfalls sein Quartier hat, zu besuchen, unterließ dies angesichts der Schlange. Es gab nur diesen einen Eingang. Ich hoffte auf die Bäckerei im Nachbarort zuhause. Auf dem Weg zur Halle war diese angenehm leer gewesen. Leider dachte keiner von uns beiden daran, dass wir später am Nachmittag vielleicht Hunger bekommen könnten.
Cafè Mohnblume
Die Bäckerei war auch am späten Nachmittag leer. Als wir dort ankamen, verließen die letzten Kunden gerade den Laden und die Verkäuferin öffnete mir die Türe, da sie durchlüften wollte. So kam ich zu Brot, Semmeln und einer Nußecke. Zuhause dann machte ich mir zur Nußecke eine Tasse Kaffee mit Milch und Sahnehäubchen. Obendrauf streuselte ich noch ein wenig Zimt und Zucker. Das hatte schon fast Cafèflair. Während MonAmour nach „Alleinlagen“ im Land schaute, las ich ein wenig bei Frau Kaltmamsell. Stelle fest, dass auch sie am Freitag Grease sah. Ging es mir doch ähnlich.
„Im Fernsehen ließen wir Grease laufen, der auf sehr eigenartige Art veraltet wirkte.“
Bei Alltägliches und Ausgedachtes lese ich von Hobbies. Ich überlege, ob man diese eigentlich noch in Bewerbungen schreibt. Überlege tatsächlich, ob ich als Hobby „bloggen“ angeben würde. (Ich hatte dies ein einer Bewerbung tatsächlich mal kurz erwogen.) Jedoch gefällt mir die Anonymität noch ganz gut. Diese wäre zwangsläufig dahin, wenn man mich denn nach dem Blog fragen würde. Bislang stand bei Hobbies „Vereinsarbeit bei XYZ“, „Fotografieren“. Die Vereinsarbeit fällt ja nun weg. „Lesen“ und „Spazierengehen“ (ich bezeichne es ja gerne als „wandern“, befürchte jedoch den wahren Wanderer wird es lachend auf den Boden werfen, wenn ich einen drei- bis vierstündigen gemütlichen Spaziergang als Wandern bezeichne). Und ob man „Lesen“ als Hobby zählen kann, wenn man, bis auf wenige Ausnahmen, hauptsächlich Krimis im Regal stehen hat. Bin ich mir jetzt auch nicht so sicher. Fachbücher jetzt mal ausgenommen.
Arbeitszeugnis
Die „Noch“-Chefin hat mir mein Arbeitszeugnis zur Durchsicht gesendet. Ich haddere mit einem Satz. Irgendwie klingt er seltsam. MonAmour versteht nicht so recht, was ich meine. Was jedoch eher an seiner Abneigung gegenüber Institutionen und deren Strukturen im Allegemeinen liegt. Wir geraten in eine Diskussion. Aus der wer zum Glück auch wieder herausfinden. Wir ändern zwei Worte. Doch so richtig zufrieden bin ich noch nicht, kann aber auch nicht genau sagen, was mich stört. Insgesamt kann ich mich über das Zeugnis nicht beklagen. Es ist eine sehr gut bis gut. Nur hier stolpere ich.
„Durch Ihre hohe fachliche und soziale Kompetenz überzeugte sie die Mitgliedsorganisationen des Verbandes, sowie die Partner in der XYZ und weitere kooperierende Unternehmen.“
Ich kann es für mich am Abend nicht abschließend klären.
Zum Abendmahl gibt es für MonAmour Schinkennudeln (Zwiebeln und Schinken ohne Ei, Sahne, Speck) und für mich Nudeln Carbonara.
19.12.2020 – Adventsbäckerei, die Zweite
Sehr spät aufgestanden. Knapp 10 Uhr. Liegt daran, dass wir gestern Nacht vor dem Fernseher hängen geblieben sind. Der Film endete knapp vor ein Uhr. Irgendwann gegen Mittag gehe ich in die Küche und bereite alles für das große Backen der verschiedenen Plätzchen vor. Vor drei Jahren kaufte ich mir unbehandelte Bretter aus Buchenholz, die ich mit Leinöl einrieb. Sie dienen mir seither als Unterlage für die Zubereitung bzw. ausrollen von Teigwaren. Das andere Brett dient dazu die ungebackenen und gebackenen Teigwaren aufzunhemen. Die verschiedenen, bereits zubereiteten, Teige standen ja über Nacht draußen. Die kühlen Temperaturen wirken sich positiv auf das ausrollen der Teigware aus. Ich brauche weniger Mehl zum Ausrollen, da kaum Teig auf Brett und Nudelholz kleben bleibt.
Bis dann alle Plätzchen ausgestochen und gebacken waren, war es dann auch schon Abend. Nach dem Aufräumen der Küche, dem Putzen der gebrauchten Gerätschaften und einem Glas Rotwein, machten wir noch einen gemütlichen Abendspaziergang. Danach gab es Pizza, ein wenig Zeitungslektüre, ein wenig fernsehen und ein wenig von den frisch gebackenen Plätzchen.
18.12.2020 – Adventsbäckerei, die Erste
Der Paketbote bringt das Paket von „Meine kleine Farm„. Biofleisch für den Weihnachtsschmaus. Gut verpackt in einem Kühlkarton mit Kühlakkus. Ich freute mich sehr.
Advent, Advent 1
Vorbereitungen für das große Backen. Die Teige schlummern auf der Terrasse. Wozu ist es sonst so kalt?
MonAmour wünschte sich Vanillekipferl, Budderplätzli, Spitzbuben. Schwarzweißplätzchen gibt’s für mich. Zimtsterne bzw. Zimtstangerln müssen sein. Den Teig für die Zimtsterne rühre ich morgen zusammen.
Pünktlich zum vierten Advent können wir dann Selbstgebackenes Naschen.
Weihnachtspost
Ich schreibe ein paar Weihnachtskarten. Bekomme selbst ein paar Weihnachtsgrüße. Auch die Staatsministerin hat Weihnachtsgrüße an die Kinderinseln versendet. Sie bedankt sich bei den Erzieherinnen und Erziehern mit einem Vergelt’s Gott. Staunt über deren Engagement. Sie möchte mit den Kinderinselmenschen im intensiven Dialog bleiben. Ob sie ihr wohl ein „Segen’s Gott“ antworten?
Ich möchte hier noch auf eine Aktion der young caritas aufmerksam machen, stellvertretend für all die anderen Aktionen, mit ähnlichem Anliegen. Briefe gegen die Einsamkeit. Es geht darum Senioren und Seniorinnen mit Briefen oder Postkarten eine Freude zu machen. Mitmachen können denke ich alle, die anderen durch einen Brief oder eine Karte eine Freude machen möchten. Egal wie alt. Wichtig ist, denke ich, dass die Menschen, die gerade keinen Besuch empfangen können oder keinen mehr haben, der sie besuchen könnte, zu sagen, dass es jemanden gibt, der auch an sie denkt.
Sonnenschein und blauer Himmel
Draußen scheint die Sonne am hellblauen Himmel. Ein schöner Nachmittag. Neben der weihnachtlichen Beschäftigungen sind auch noch Aufräumarbeiten angesagt. Damit wir es an Weihnachten schön haben. Auf der To-Do-Liste stehen noch ein paar Sachen, die ich bis Mittwoch erledigt haben möchte. Ob es mir gelingt, werden wir sehen. Aufräumen, Aussortieren stehen da ganz oben.