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24. und 25.10.2020 – Gedanken

Frau Mohnblume bloggt 26. Oktober 2020 |
Uhrumstellung und Weihnachten

Heute Nacht wurde die Uhr umgestellt. Eine Stunde zurück. Die Uhren hier haben das von ganz allein gemacht.

Ich will Sie ja nicht beunruhigen, aber heute in zwei Monaten ist Weihnachten. Letztens war ich im örtlichen Supermarkt. Die Regale mit den Weihnachtssüßkram erschlugen mich förmlich. Seit dem letzten Besuch dort hatten sie noch einmal deutlich aufgerüstet mit Lebkuchen, Dominosteinen, Plätzchen und und und.

Entweder die Einkaufstempel gehen jetzt in den Weihnachtsendspurt oder sie sorgen schon mal vor, falls es doch wieder einen Lockdown geben könnte. Ersten Meldungen aus meinem sozialen Umfeld zufolge, wird schon wieder Toilettenpapier gehamstert. Dies scheint sich gerade zu bestätigen, da Frau Herzbruch auch darüber zu berichten weiß.
Ich befürchte ich werde beim nächsten Einkauf wohl vorsorglich, falls es noch da sein sollte, eine Packung Toilettenpapier mitnehmen. Hefe habe ich bereits 4 Würfel eingefroren. Ich war und bin immer noch verwundert, welche Prioritäten die Menschen so haben. Ich würde ja eher Nudeln, Mehl (ok, das war zeitweise auch aus), Fertiggerichte, Fleisch, Schmerztabletten (mehr fällt mir jetzt nicht ein), horten, als so Dinge wie Toilettenpapier und Taschentücher. Notfalls muss ein Eimerwasser und ein Waschlappen mit auf die Toilette. Zeitungspapier fällt aus, da wir keine Tageszeitung beziehen.

Der letzte Schritt

Heute hat der Service der Bundesagentur für Arbeit wieder funktioniert. Also habe ich brav die benötigte App heruntergeladen, meinen Ausweis bereitgelegt und mich mit einem lustigen Erklärvideo durch sämtliche Schritte der Selfieidentapp führen lassen. Sehr nett ist, dass man so schön mit Häkchen und den Worten „Sehr gut“ gelobt wird, wenn jeder einzelne Schritt erfolgreich durchgeführt wurde. Damit habe ich jetzt den letzen Schritt einer erfolgreichen Meldung bei der Agentur hinter mir. Bin gespannt wie es weitergeht.

Gedanken zur Digitalisierung

In meiner Inbox befindet sich ein Newsletter vom Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales. Ob es was bringen würde, wenn ich da mal hinschreibe, dass ich gerne einen Anstellungsträger hätte?
Ansonsten informiert er mich, also der Newsletter, zu Veranstaltungen des Familienministeriums Nordrhein-Westfalens über eine Online-Seminar-Reihe zu: Digital sozial. Die Digital-Reihe soll einen Überblick über die Digitalentwicklung im Kita- und Pflegebereich geben. Ich bin gespannt.
Gestern durch ein Gespräch mit einer Bekannten über Besuchszeiten im Altenpflegeheim kurz mal überlegt, wie wir wohl dort leben würden. Die Bekannte erzählte, dass die Senioren gerate auf ihren Zimmern essen und kaum Sozialkontakte haben durch Corona. Jeder abgesagte Besuch gleicht einer kleinen Katastophe. Sie allerdings hat beruflich mit vielen Menschen zu tun und möchte das Rsikio einer Ansteckung minimieren. Ein Teufelskreis. In diesem Zusammenhang dann kurz überlegt, ob wir, im Alter von 80+, dann immer noch in den sozialen Medien unterwegs sein werden und wie wohl so ein Blogbeitrag dann aussieht.

Ich bin ja sowieso immer sehr fasziniert davon, wie rasant diese Digitalisierung voranschritt. Wenn ich mir vorstelle, dass MonAmours Urgroßeltern vor 40 Jahren noch mit einem Holzofen im Bad Warmwasser zubereiteten (teilweise sieht man in Immoanzeigen auch noch solche Öfen in Bädern stehen) und wir heutzutage von Australien aus in Deutschland unser Smarthome steuern können. Wenn man es denn wollte.
Und trotz aller digitalen Möglichkeiten hakt es immer noch an vielen Stellen. Meine Vermutung ist ja immer noch, dass die Menschen einfach nicht hinterherkommen. Von den Widerständen, Vorurteilen, Ängsten ganz zu schweigen.

Sonntagsausflug

MonAmour und ich beschließen spontan einen Ausflug zu machen. In die Weingegend Frankens. Gehen ein wenig spazieren, genießen die Stille, genießen die Landschaft und die Einsamkeit. Ich hatte nämlich keine Lust einen unserer üblichen Wanderwege vor der Haustür zu nutzen. Mir waren schon wieder viel zu viele Menschen unterwegs. Hier ein paar Impressionen.


Rapsfeld
Kirchturmspitze
Weinberge
Pilze
Fallobst
Herbst
Kreuz
Obstbaeume
Sonnenuntergang
Strommast

Tagebuchbloggen |

23.10.2020 – Grün, gelb, orange, rot, dunkelrot

Frau Mohnblume bloggt 24. Oktober 2020 |
Ampelphase oder Farbpalette

Wir hätten da noch ein paar Farben im Angebot, oder? Vielleicht orientieren sich die Menschen ja auch an den Herbstfarben.

Mich erreicht eine Nachricht: „Wir haben jetzt dunkelgelb“. Die Aussage ist verbunden mit der Frage, ob ich denn dann noch kommen könne. Theoretisch ja, praktisch wäre mir ein virtuelles Treffen lieber. So schreibe ich es zurück. Ich würde denn auch einen virtuellen Raum reservieren. Vielleicht klappt es ja. Wir könnten noch an der technischen Ausstattung scheitern.

Anstrengend

Heute Schreibstube. Der Tag an sich begang entspannt. Denn MonAmour spielte Taxi. Er fuhr mich in die Arbeit und holte mich auch wieder ab. Das war schön.
Beobachtung seit Mittwoch: weniger Verkehr auf den Straßen. Vermutlich sind wieder mehr Menschen aufgrund der #aktuellensituation im Home Office. Von 10 bis 14 Uhr dann Videokonferenz. Danach war ich so durch, als hätte ich versucht ohne Training einen Marathon zu laufen. Nur, dass es der Kopf war, der außer Atem war, weniger der Körper. Da hat es gut gepaßt, dass ich noch was am Kopierer zu tun hatte. Einfache Tätigkeiten, mehr war danach nicht mehr drin. Dann „mein Taxi“ bestellt.
Wir fuhren ein wenig über Land. Mir kam das sehr entgegen. Einfach sitzen und gucken. Der Weg führte uns auch zum „Fliegerlasplatz“. Wir liefen eine Platzrunde. Viele Pilze auf der Wiese, bestimmt auch essbar. Ich sammelte zwei auf. Die Würmer jedoch waren schneller. So ließen wir sie stehen.
Die frische Luft tat gut, machte den Kopf wieder frei.
Auf dem Weg nach Hause beschließen wir am Imbiss vorbei zu fahren und ein Hendl mit Pommes mitzunehmen. Die ursprüngliche Idee war eigentlich ein Gröstl zu machen. Doch wir waren faul.
Scheinbar hat es dort einen Freitagsstammtisch. An den Seiten der Bude standen 20 Menschen, die sich alle kannten. Die Theke für die Essensausgabe war frei. Wir konnten gut Abstand halten, vorsichtshalber trugen wir auch Maske. Doch mir wird langsam klar, wie es zu den aktuellen Zahlen kommt. Nein, es waren nicht die jungen Menschen, sondern Menschen, in unserem Alter. Also doch jung, irgendwie.
„Normalerweise, sagt der Mann im Imbiss, „steht er auf dem Volksfest, diversen Kirchweihen, am Christkindlmarkt. Vielleicht, bleibt er hier. Denn ob der Christkindlmarkt stattfindet ist fraglich. Sie wissen schon, die Zahlen sie steigen“.

Alle Richtungen und irgendwie entspannt

Eine Initiativbewerbung geschrieben. Mich ernsthaft gefragt, ob ich wirklich noch in meinem jetzigen Beruf arbeiten möchte. Ich stehe an einer Weggabelung, irgendwie. Kennen Sie diese Schilder auf denen steht: „Alle Richtungen“. So ungefähr fühle ich mich. Ich weiß gerade nicht, welche Richtung ich gehen will. Rechts, Links, gerade aus, schräg nach oben oder doch schräg nach unten?
Gleichzeitig bin ich seltsam entspannt, dafür dass ich nicht weiß, wie es ab Januar weitergeht. Irgendwie seltsam.
Ich habe Post von der Agentur für Arbeit bekommen. Heute wollte ich der Forderung, meinen Account freizuschalten und mit meinem Ausweis zu identifizieren, nachkommen. Doch leider funktioniert gerade die Anmeldung nicht. Schade.


Allgemein, Broterwerb |

21.10.2020 – Herbstlich bunt und naturtrüb

Frau Mohnblume bloggt 22. Oktober 2020 |
Besprechung I

„Die waren ja immer so lost“, wird in der Besprechung gesagt. Ach ja, verloren fühle ich mich auch, irgendwie.

In der Besprechung beobachte ich zwei Menschen, wie sie die Kollegin bei ihrem Problem beraten. Ich höre zu, lerne, schreibe mit. Kennen Sie das, wenn jemand aus ihrem inneren Team, der sonst immer sehr leise und zögerlich war, plötzlich ganz klar und mit fester Stimme formulier: „Das ist es. Das will ich machen“. Der Finanzminister ist erstaunlich still, den ganzen Tag über. Kein Veto, kein „Geht nicht, weil….“ Sondern eher, ein „mhm, da müssen wir mal gucken, wie wir das hinbekommen“. Der hatte überhaupt Spendierhosen an. So gönnte er mir einen Capuccino auf dem Weg zur zweiten Besprechung, überlegte im Gartenmarkt mit, ob die heißersehnte Gartenbank, die gerade im Angebot ist, machbar und vertretbar ist, so als Weihnachtsgeschenk betrachtet. Sonst ist er da sehr rigoros und legt bei vielen Dingen sein Veto ein. Vertagt Entscheidungen dann so lange, bis sie sich von selbst erledigen oder von allen getragen werden. Mein inneres Team, macht mir das Leben nicht immer einfach.

Besprechung II

Es geht mal wieder in die wunderschöne Wagnerstadt. Zwischen den zwei Besprechungen habe ich genug Zeit, um erstens einen Abstecher in ein Gartencenter zu machen und zweitens statt Autobahn die Landstraße zu nutzen. Ich habe sogar soviel Zeit, dass ich noch einen Capucciono im Auto trinken kann.
Natürlich ist Corona eines unserer Themen. Ich kläre darüber auf, dass für Kindertageseinrichtungen und Schulen erst einmal Stufe 2 gilt, bis von Amtswegen andere Mitteilungen kommen. Die Sorge hier ist nicht, dass man sich anstecken könnte, sondern eher, dass es wieder zu einer Schließung von Schule und Kindertageseinrichtungen kommen könnte. „Das wäre die Vollkatastrophe“, sagt jemand. „Das Homeschooling brachte die ganze Familie an den Rand eines Nervenzusammenbruchs“, jemand anderes. „Oh“, denke ich. Ich wage den Vorschlag zu machen, dass der nächste Termin, sollte er denn aufgrund der #aktuellensituation nicht als persönliches Treffen stattfinden können, auch per ZOOM stattfinden kann. Uff! Die Reaktionen verblüffen mich sehr. Vehementes „Nein, das geht ja gar nicht“ schlägt mir entgegen. Uff!
Die Begründung, die dann kommt, hinterlässt in mir ganz viele Fragezeichen. Immerhin gehörte der Mann zu den sogenannten Reformpädagogen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass er seinen Ansatz nicht verantwortungsbewusst weiterentwickelt und an die derzeitigen Gegebenheiten angepasst hätte. Leider fällt mir genau in dieser Situation, dies nicht ein.
Ich mache wieder einmal die Erfahrung, dass die Digitalisierung in diesem Bereich noch immer ein seltsames Ding ist. Während eifrig Messengerdienste und andere soziale Medien, privat wie beruflich, genutzt werden, das Smartphone, immer griffbereit und beim jedem Zucken und Töne von sich geben, in die Hand genommen wird, scheint die Idee digitaler Treffen per Video eine abwegige. Ruft oft massiven Widerstand und regelmäßig entsetztes Aufschreien hervor. Mein Hirn bringt das nicht zusammen.

Der Heimweg ist lang

Wiedereinmal verpasse ich den Abzweig auf der Landstraße und muss darf den langen, wenn auch schönen, Weg fahren. Im Radio höre ich, dass unser Ministerpräsident eine neue Ampel erfunden hat. Diese hat jetzt vier Farben. Nun gibt es auch dunkelrot. Ich frage mich, ob die Gesetzhüter dies auch so sehen, wenn ich ihnen mitteilen würde, dass die Ampel ja noch gar nicht dunkelrot gezeigt hat. Wie sie das wohl finden werden?

Schön war das miteinander Lachen, das voneinander Lernen, ein Glas Rotwein am Abend.

Tagebuchbloggen |

20.10.2020 – Rückschau – Vorschau

Frau Mohnblume bloggt 20. Oktober 2020 |
Die Pandemie schreitet voran

Der Inzidenzwert ist in meiner Stadt jetzt wieder auf über 50 gestiegen. Jedenfalls laut Landkare des RKI. Das Stadtportal steht bis dato auf Stufe 2. Zumindest als ich dies schrieb.
Das hat Auswirkungen auf meine Arbeit. Beide Bereiche. Vorsichtshalber die Termine mit Kinderkontakt abgesagt. Heute dann auch den Ganztagstermin, nach telefonischer Beratung und dem gegenseitigen Einverständnis den Tag mehr mit Bauchgrummeln und Unwohlsein zu begegnen. Ich versprach nach guten Lösungen zu suchen.

Die Landkarte des RKI ist durchaus beeindruckend. Viel rotes Gebiet.

Einarbeitung in Online-Tools

Endlich wurde eine Eintscheidung gefällt. Endlich ist klar, welches Online-Meeting-Tool wir nutzen dürfen. Wenig einzusehen ist, dass ich immer erst darauf hinweisen muss, dass auch ich dieses Tool und einen Zugang dazu gebrauchen kann.
Den halben Tag damit verbracht mir verschiedenste Tutorials zur Gestaltung von Online-Seminaren anzuschauen. Meine Fragen, die sich weiter ergaben, wurden leider nicht beantwortet. Eine Fortbildung gefunden, die mir vielleicht diese Antworten geben kann. Warum diese in Präsenz stattfinden soll, erschließt sich mir noch nicht ganz.

Einigeln

Der Schwieger war da. Er hat uns mitgeteilt, dass er sich jetzt mit Lebensmitteln eindeckt, um möglichst wenig raus zu müssen. Ich kann ihn so gut verstehen. Wir würden es ihm gerne gleich tun. Doch nun ja, solange kein Betretungsverbot kommt, werde auch ich zu den Kunden fahren.

Websitegestaltung und Ideenreichtum

Immer wieder geistern verschiedene Ideen durch meinen Kopf. Kommen leise, verschwinden wieder für ein Weilchen. Rührten sich mal hier mal da. Wurden notiert. Aber eben nur notiert. Verdrängt von keine Lust, keine Zeit, wenig Motivation, mach ich mal später. Die üblichen verdächtigen Ausreden eben.

Jetzt wo die Energien langsam wieder fließen, ich meine Zeit anders einteile, mir Zeit für manche Dinge nehme, mir Pausen schaffe und einhalte, kommen sie wieder. Die Ideen. Schleichen heran, nicht immer leise, sonder zum Teil mit lauter Stimme. Ich höre sie und lade sie ein sich zu entwickeln.

Es entstehen verschiedene Artikel für meine Website, die mit meinen beruflichen Dienstleistungen.

Eine Idee ist plötzlich wieder da. Bereits vor 22 Jahren ploppte sie bei mir das erste Mal auf. Damals, als ich mich von meinem Beruf als Erzieherin verabschiedete. Bereits da überlegte ich, ob ich nicht aus dem sozialen Bereich aussteige. Was anderes mache. Vor einigen Jahren kam sie mal wieder. Sprach leise vor. Ich sprach mit jemanden, der darin ausgebildet war. Meine Idee, die mir vorschwebte, sei durchaus wert weiter darüber nachzudenken, sagte diejenige. Doch so richtig vorstellen konnte ich es mir nicht. Jetzt, 6 Jahre später, kommt sie wieder daher. Lauter diesmal. Der Gedanke lässt mich nicht mehr so richtig los. Bekomme Hinweise serviert. „Zufall“, sagt der eine, der andere bezeichnet den „Zufall als Pseudonym, das der liebe Gott wählt, wenn er inkognito bleiben möchte“ (Albert Schweitzer). Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll. Ich glaube ich brauche da eindeutigere Hinweise. Wert, die Idee sich entwickeln zu lassen, ist es allemal. Mal sehen, was daraus wird. Sollte sich mehr entwickeln, lasse ich Sie daran teilhaben.

Zumindest eine Idee, die damit zusammenhängt, wird ihren Weg auf die neue berufliche Website finden.

Gespräche und leises Anfragen

Ein schönes Gespräch mit einer Kollegin geführt. Schön, weil sie eine neue Stelle gefunden hat, oder sollte ich sagen, die Stelle hat sie gefunden? Jedenfalls scheint es gut zu passen, für beide. Auch wenn es keine einfache Aufgabe wird. Sprechen über meine Ideen für die Zukunft, sprechen über ihre und meine Situation im Augenblick, reden über unsere Befindlichkeiten. Entdecken gemeinsam, dass wir gerne auch privat weiterhin in Kontakt bleiben möchten. Schön ist das. Fühlt sich gut an.

Der Arbeitsplatz hat Gestalt angenommen

Er ist noch nicht perfekt. Doch es lässt sich gut daran arbeiten. Auf jeden Fall ist er schön hell und warm. Das Umräumen hat sich definitiv gelohnt. Arbeit und Privat lässt sich jetzt auch besser trennen. Das ist sehr angenehm.

Tagebuchbloggen |

15.10.2020 – Wir leben alle nur in unserer kleinen Welt

Frau Mohnblume bloggt 16. Oktober 2020 |
Da war noch was

Ich hatte letztens ja mal erwähnt, dass ich Ihnen den Satz, „Mich würde da keiner nehmen“ noch erkläre.

Ein paar Tage vor meiner Auszeit unterhielt ich mich mit einer Schreibstubenkollegin. Bis dato fragte sie mich jeden Tag, wenn wir uns sahen, wie es mir geht und ob ich schon was hätte.
Wir unterhalten uns über Jobs im Allgemeinen. Damals hatte ich ja noch zwei Optionen. Sie meinte, ich müsse mich unbedingt arbeitssuchend melden, von wegen Arbeitslosengeld.

Mir persönlich sind solche Dinge ja von Haus aus zuwider. Bisher war ich nur einmal Arbeitslos gemeldet. Damals nach meiner Erzieherausbildung.

Grundberuf Erzieherin – Krisensicher und Systemrelevant

Die Aussichten im Beruf der Erzieherin in einer Kinderinsel wieder eine Anstellung zu finden sind ja nun gerade sehr hoch. Ich schaue also die Kollegin an und sage: „Wenn ich ja nichts finden sollte, dann muss ich halt für ein paar Monate wieder als Erzieherin arbeiten. Vorzugsweise in der Krippe.“ Sie schaut mich an, zieht die Brauen hoch und sagt (der geneigte Leser kann sich das jetzt bestimmt schon denken): „Die werden dich da nicht nehmen, bist viel zu lang draußen aus dem Beruf.“ Dreht sich um und geht. Ich sehe ihr verwundert nach.

Okay, neben dem Kollegen Fachberatung, bin ich, die einzige in der Schreibstube, die aktive Pädagogin ist. Ich habe die ganze pädagogische Palette mitgenommen: Erzieherin mit Fachabi, Sozialpädagogin (FH), Pädagogin (Uni.) – die letzten beiden noch mit Diplom. Ich befürchte eher, man wird mich nicht nehmen, weil ich überqualifiziert bin. Daher ist dann der Plan, dass ich die beide Abschlüsse in der Bewerbung eher mal verschweigen würde. Und für die Lücken fällt mir dann schon irgendwas ein. Notfalls. Ist ja auch nur der Notfallplan.
In der Schreibstube bin ich auch die einzige, die tatsächlich mit der Praxis da draußen hautnah und live in der ersten Reihe, zu tun hat. Sie merken, denke ich, worauf das hinausläuft, oder?

Fachkräftemangel

Hatte ich eigentlich erwähnt, dass ich seit fast 10 Jahren Kinderinseln berate? Hatte ich erwähnt, dass ich Marte Meo Trainerin bin? Hatte ich erwähnt, dass ich auch mit den verschiedensten pädagogischen Ansätzen zu tun hatte? Montessori und Waldorfpädagogik, zum Beispiel.

Hatte ich erwähnt, dass in dem Bereich Fachkräftemangel herrscht? Dass dieser so eklatant ist, dass mir Führungskräfte berichten, dass sie manchmal gar nicht wissen, wen sie einstellen sollen, weil weder Kanditat A noch B geeignet erscheint. Sie sich aber für einen der beiden entscheiden müssen. Wenn sie überhaupt nach Monaten der Suche eine Auswahl zwischen zwei Kanditaten haben. Manche sind geblieben und haben ihre potenziale ausgefaltet, andere sind wieder gegangen. Was habe ich schon für Wechsel erlebt…. Naja, und dann halt die verschiedene Vorstöße, von verschiedenen Stellen dem Fachkräftemangel in diesem Bereich durch Quereinstiege zu begegnen.
Ist schon gut, ich höre jetzt auch auf.

Meine kleine Welt ist nicht deine kleine Welt

Nachdem ich mich im Studium viel mit dem Konstruktivismus beschäftigt habe, weiß ich natürlich, dass es eben nicht die eine Wahrheit gibt, sondern ganz viele. Das war jetzt die super verkürzte Version.
Aus der Perspektive der Kollegin ist es auch nicht verwunderlich, wenn sie mir so einen Aussage hinhaut. In der freien Marktwirtschaft, wären 20 Jahre Abstinenz, in vielen Berufen ein No-Go. Aus ihrer Sichtweise und den Berufen, die sie so aus ihrer unmittelbaren sozialen Umgebung kennt, weiß sie, dass es schwer ist nach so langer Zeit eine Arbeit in dem Beruf zu finden, den man ursprünglich mal gelernt hat. Ich für meinen Teil kenne viele Menschen, die ursprünglich ganz andere Jobs gelernt hatten und heute etwas ganz anderes machen. Zum Teil, weil sie sich durch Interesse und Kompetenzaufbau dorthin gearbeitet haben und sie an Führungskräfte geraten sind, die ihre Potenziale gefördert haben. Ich kenne aber auch Menschen, die gerade im Kinderinselbereich, nach vielen Jahren Pause wieder eingestiegen sind. So lebt eben jeder mit seiner Wahrheit in seiner eigenen kleinen Welt.

Aus dem Netz gefischt

Natürlich interessiere ich mich aktuell für die Fallzahlen in meiner Stadt. Wir sind kurz vor Stufe 3, erzählt mir nordbayern.de

„Die Anzahl der Neuerkrankten beschreibt die Sieben-Tage-Inzidenz: Pro 100.000 Einwohner gab es in den vergangenen sieben Tagen 49,5 Neuinfektionen. Es ist davon auszugehen, dass die Warnschwelle von 50 in Nürnberg in Kürze überschritten wird. Die Infektionslage lässt sich nicht auf einige wenige Bereiche eingrenzen. Auf Grundlage der von der bayerischen Staatsregierung beschlossenen Maßnahmen – die noch nicht in eine Verordnung gefasst sind – wird die Stadtspitze kurzfristig Entscheidungen treffen und dann bekannt geben.“
Stufe 3 – Ampelphase rot

Ab morgen gilt in der Innenstadt eine Maskenpflicht. Man geht davon aus, dass noch am Wochenende die Warnschwelle von 50 überschritten wird. Zur Stunde wird noch beraten, welche weiteren Maßnahmen noch folgen werden.

Webinare

Ich beschäftige mich aufgrund der Tatsache, dass es wieder zu einem Betretungsverbot für Externe in Kinderinseln gibt mit verschiedenen Möglichkeiten der Webinare. Werde diese Form in den nächsten Tagen ausbauen und bei den Kinderinseln auch einfordern.

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