Schweren Herzens habe ich mich dazu durchgerungen das Update zu machen. Den „Fehler“ beim Mailprogramm habe ich auch gefunden oder sagen wir mal, nach längerer Beschäftigung mit dem Thema, welche Programme möchte ich behalten, welche können weg, fiel mir eine uralte Installation auf. Die hatte ich mal zusätzlich installiert, weil irgendwas nicht funktionierte. Dazu brauchte ich das uralte Betriebsystem aus dem Jahre 2001. Ein Videokonferenztool hatte mich zwar schon mal darauf hingewiesen, dass es noch sein Unwesen auf dem Rechner trieb, ich hatte das aber mal geflissentlich ignoriert, da ja bis vor wenigen Tagen noch alles einwandfrei lief. Daraufhin sendete ich erst das Konferenztool ins Nirwana. Anschliessend folgte das Uraltsystem und schon sendete auch das Mailprogramm wieder ohne zu murren Dateianhänge. Da grübelte ich dann doch, ob ich ein Update von alt auf neu mache. Eine komplette Neuinstallation hielt fürs erste nicht angebracht, auch wenn ich es durchaus in Erwägung gezogen hatte. Und ließ, für weitere Bedenkzeit, nochmal das Reinigungsprogramm durchlaufen, um anschließend das Update zu machen. Während der Installation des Updates sprang mir dann die Überschrift ins Auge: Die Insatllationsbereitschaft wird geprüft. Ach, sieh mal an. Wie darf ich mir dass denn vorstellen? Klopft da einer beim Rechner an und fragt mal jede Komponente, ob sie den bereit für ein Update ist? Was wenn sich einer weigert? Wird dann abgebrochen? Oder solange diskutiert bis es einen Konsens gibt? Hat mich eigentlich jemand nach meiner Installationsbereitschaft gefragt? Nein. Ich war ganz glücklich mit meinem „alten“ Betriebsystem von 2010 oder 2011. Ja solange kennen mein Rechner und ich uns schon. In all den Jahren kam dann die eine oder andere Macke dazu. Wenn er es zu bunt trieb, wurde er auch mal komplett neuinstalliert. Nur um sich seine Lieblingsmacke nach kurzer Zeit wieder zuzulegen. An die habe ich mich schließlich gewöhnt. Und er sich wohl auch daran, dass er ab und an mal den ganzen Ärger abbekommt, den irgendein Programm grad verursacht. Mein Rechner war wohl bereit für die Verjüngungskur. Ich dagegegen muss mich erst noch damit anfreunden.
Haushaltskram
Dazwischen passten dann noch ein paar Waschmaschinen Wäsche, die draußen gut trockneten. Der Staubsauger kam auch mal wieder zum Einsatz. Und schließlich war es Zeit das Abendessen zuzubereiten: Schinkennudeln mit Salat (leider noch nicht aus dem heimischen Garten).
Arbeitskram und Bürokratie
Für meine berufliche Tätigkeit gibt es neue Verträge. Damit auch alles save ist, gibt es jetzt zwei Verträge. Verträge für die Kinderinseln, die schon seit längerem dabei sind und zum Ende des Jahres abgeschlossen werden müssen. Vertäge für die Kinderinseln, die jetzt beginnen. Das bedeutet aber auch, dass Kinderinseln, die jetzt den Prozess beenden, ob nun erst Ende des Jahres oder jetzt, noch Verträge abschließen müssen. Man hätte es auch einfach weiterlaufen lassen können, aber das wäre zu einfach gewesen. Wenn sich in Projekten die Förderrichtlinien ändern, dann muss sich das eben auch in den Verträgen widerspiegeln, ob es nun Sinn macht oder nicht.
Ich brauch ein Corona-Update
ToDo’s aufgeschrieben, mit einem Kunden telefoniert. Termine vereinbart und mich selbst überrumpelt. Ich hatte ja mal von meinen zwei ICH’s berichtet. Eines dass sich sehr sorgt und eines dass am liebsten in de Welt raus will. Dieses „Ich will in die Welt-Ich“ hat heute unvorsichtigerweise einen weiteren Termin vereinbart, damit sind es nächste Woche drei Termine an drei verschiedenen Tagen. Jetzt meldet sich das „Ich-habe-Sorge-Ich“ und gibt zu bedenken, dass es vielleicht ein wenig viele Kinderinseln hintereinander sind, wenn auch an verschiedenen Tagen. Und fragt: „Na, wie willst du das jetzt lösen?“ Das „Ich will in die Welt-Ich“ beschwichtigt und sagt: „Okay, du hast ja recht. Ich werde alle Hygienemaßnahmen einhalten. Ich gelobe Besserung und werde zukünftig vorsichtiger hantieren.“ Gar nicht so einfach, wenn man nicht selbst zum Superspreader werden möchte, weil man eine der Personen ist, deren Arbeit und Auftrag darin besteht Kunden vor Ort in ihren Prozessen zu begleiten und beratend unterstützend zur Seite zu stehen.
Vielleicht bin ich doch noch nicht Installationsbereit? Vielleicht muss ich auch erst noch ein paar Updates fahren und mich auf „Alles neu macht Corona“ zu resetten.
Das hatte ich ja schon mal erwähnt. Jetzt ist es auch so, dass ich meinen Provider wechsle und mir halt auch überlegen muss, welche Beiträge behalte ich, welche übergebe ich dem großen Papierkorb. Sprich, welche Beiträge möcht ich hier integrieren und welche nicht. Gleichzeitig ist das auch so etwas wie eine kleine Zeitreise. Mein erster Blogeintrag im „alten“ Blog war letztes Jahr am 19. Juli. Eine Bahngeschichte. In Zeiten von Corona muten die Bahngeschichten vom letzten Jahr ein wenig seltsam an:
Bahngeschichte I – 19. Juli 2019
Beruflich mal wieder unterwegs nach Aschaffenburg. In Würzburg steigt ein junger Mann zu uns ins Abteil. Er fragt einen älteren Herrn, ob neben ihm noch frei ist. Senior: „Da vorne ist alles frei, da ist nichts reserviert“, und weist auf die Sitzereihe vor ihm. Auf einem der Plätze liegt eine Tasche. Die Frau, die dort sitzt, ist grad im Zug unterwegs. Der junge Mann setzt sich auf den offensichtlich freien Platz. Die Frau kommt zurück setzt sich auf ihren Platz. Der ältere Herr zu der Frau: „Oh, ich wusste nicht , dass sie zurückkommen. Ich habe den Platz dem jungen Herrn angeboten.“ Sie: „Ist schon recht. Ich habe ja nur einen Platz reserviert. “ Der junge Mann: „Ich hoffe es stört sie nicht?“ Sie : „Nein“. der ältere Herr: „Ich habe nicht reserviert, ich mache meinen Platz frei und such mir einen anderen Platz.“ Im Abteil bleiben fünf erstaunte und ratlose Menschen zurück. Vielleicht waren wir dem Herrn zu beschäftigt mit unseren digitalen Medien? Vielleicht hätte er sich gerne unterhalten? Zum Beispiel: Reiseziel, Kinder, Enkelkinder, etc. Jetzt ist er weg und vielleicht verbringt er den Rest der Zugfahrt bei kontakfreudigeren Menschen, die nicht im Ruhebereich sitzen und extra dort Platz reserviert haben.
Bahngeschichte II – 15. August 2019 – Uups, wir sind schon da
Unterwegs mit der Bahn nach Aschaffenburg. Bereits in Würzburg fällt mir auf, dass die Ansage: „Wir erreichen in wenigen Minuten Würzburg. Der Ausstieg befindet sich links in Fahrtrichtung.“ heute fehlt. Die Ansage heute hört sich ungefähr so an: „Wir erreichen gerade Würzburg. Sie kommen pünktlich an.“ Die Ansage kommt während wir bereits in den Bahnhof einfahren. Als wir ca. eine halbe Stunde später in Aschaffenburg einfahren. Klang die Ansage eher so als wäre die Ansagerin selbst davon überrascht, dass wir schon da sind. Zuerst kommt wieder, während wir einfahren in den Bahnhof: „Wir erreichen Aschaffenburg pünktlich. Der Ausstieg befindet sich links in Fahrtrichtung“. Als wir dann schon fast stehen, kommt ein fast schon erstaunter Nachsatz: „Sie sind sogar vor der Zeit in Aschaffenburg.“ In Gedanken setze ich hinzu: „Uups, wir sind schon da, hab ich gar nicht gemerkt!“ Ich stelle jetzt keine Vermutungen darüber an, woran dies liegen könnte.
Ein paar Stunden später, auf dem Weg zurück nach Nürnberg, stelle ich fest, das die Ansage der Bahn sich geändert hat. Definitiv. Jetzt jetzt lautet sie so, wie immer: „Meine Damen und Herren, in wenigen Minuten kommen wir in Würzburg an. Sie erreichen….“.
Ich muss jetzt aber auch sagen, dass ich wohl eine der Kund*innen bin, die höchst zufrieden mit der Bahn ist. In den vier Jahren, die ich mehr oder weniger regelmäßig nach Aschaffenburg, Darmstadt, München oder Bayreuth fahre, hatte ich zweimal das Pech, dass die Bahn zu spät kam bzw. einmal sogar einen total Ausfall des Zugs in München. Bisher – toi,toi,toi – war die Bahn pünktlich und letztens, als ich wieder in Nürnberg ankam, sogar eine Minute zu bald. Uups, wir sind schon da. 🙂
Die letzte Bahnfahrt
Die letzte Bahnfahrt fiel aus. Sie wäre eigentlich nach Rosenheim gegangen. Ich hatte alles sehr schön geplant und mich schon sehr auf die Bahnfahrt gefreut. Dann kam Sabine daher. Während Sabine andernorts nur als lauer Wind in Erscheinung trat. Legte sie bei uns am 10.02.2020 vier Bäume um. Am 11.02.2020 wollte ich eigentlich nach Rosenheim. Die Reise fiel aus. Es wäre, die letzte Bahnfahrt vor Corona gewesen. Damals schrieb ich:
Sturmtief Sabine – 10. Februar 2020
Sturmtief Sabine hat in unserem Garten alles gegeben (und nicht nur bei uns, wie wir jetzt wissen). So wie es ausschaut hatte sie von ganz oberster Stelle die Genehmigung für Baumfällarbeiten in unserem Garten eingeholt. Der Boss hat sie ihr erteilt. Glücklicherweise mit der Auflage niemanden dabei zu verletzen. Und wenig Sachschaden zu verursachen.
Sie ging tatsächlich sehr sanft vor. Erst schubste sie die Bäume ein wenig, damit sie in die richtige Lage kamen und dann gab sie alles und blies sie um. Von unseren drei großen Fichten, darunter eine Blaufichte, landeten zwei sauber gefällt in Nachbars Vorgarten. Schön schräg, so dass sie weder Terrasse noch Haus streiften. Die Blaufichte legte sie zwischen unserem Haus und dem des Nachbarn ab. Und damit sie nicht so hart fällt, legte sie sie auf den Zwetschgenbaum, der sich und die Blaufichte sanft auf den Rasen legte.
Ich hatte in der Zeit einen Auftrag bei einem Kunden. Eine Workshopreihe. Am 10.02.2020 war dort der letzte Tag.
Da ich sehr früh am Morgen das Haus verließ, um die Workshopreihe 150 km weiter abzuschließen, ereilte mich der Anruf von MonAmour mitten im Beginn des Workshops. Während die Teilnehmer mit der Gruppenarbeit beschäftigt waren, rief ich Herrn Mohnblume zurück. Nachdem es eher selten vorkommt, dass Herr Mohnblume mich, wenn ich als Referentin unterwegs bin, anruft, musste etwas passiert sein und Sturmtief Sabine war ja noch aktiv. Ich: „Was ist passiert?“ – Er: „Wir sind jetzt komplett baumlos! – Wo sind denn die Versicherungsunterlagen?“ – Ich: „Wie, was ist denn jetzt genau passiert?“ (Mein Hirn hatte schon die Bilder von zerstörten Häusern im Kopf geformt.) – Er: „Der Landschaftsgärtner fand, besser hätte man sie nicht fällen können. Sauber abgelegt.“ – Ich: „Schäden?“ – Er: „Kaum, Dachrinne vom Nachbarn verbogen, Zaun muss repariert werden, Fassade ein wenig angekratzt.“ – Ich: „Okay, also nichts auf irgendwelche Häuser gefallen?“ – Er: „Nein, wirklich sauber gefällt, besser hätte man es nicht machen können.“
Auf der Heimfahrt ging ich in Gedanken den Tag durch. Ich dachte an den Workshop, an den Anruf. An die Fahrt am Morgen, die ich beinahe abgebrochen hätte, um wieder umzukehren, weil seltsame Dinge passierten. Erst hörte ich in den Nachrichten das Interview mit dem Feuerwehrhauptmann aus meinem Nachbarort. Der meinte das Sturmtief würde Mittelfranken am schwersten treffen und die Leute sollten, wenn möglich, zuhause bleiben. Dann beschlug mitten während der Fahrt die Frontscheibe von innen. Das kannte ich eigentlich nur vom letzten Heizungslüfterschaden. Und dachte noch: „Oh, nein, nicht schon wieder.“ Und gleichzeitig hatte ich das unbestimmte Gefühl, dass meine Bäume dem Sturm nicht standhalten. Und flehte gen Himmel: „Bitte, bitte laß die Bäume stehen! Nicht meine Bäume. Bitte nicht!“. Das wirklich etwas passiert sein könnte, kam mir da aber noch nicht in den Sinn. So schnell wie die Schebe beschlagen hatte, war sie dann auch wieder frei. Und ich fragte mich, ob das wirklich nur ein Zufall war, als ich so auf dem Heimweg den Tag Revue passieren ließ.
Am Abend, als ich nach Hause kam, waren die Aufräumarbeiten schon im Gange. Sieht ungewöhnlich aus. Wir haben jetzt freie Sicht auf Nachbarhäuser. Die Nachbarn haben jetzt freie Sicht auf unsere Terrasse und noch ein Stück weiter.
Der Nachbar von gegenüber erzählte später, dass er erst gar nicht bemerkt hatte, dass die Bäume weg waren. Er hatte sich nur gewundert, dass er plötzlich so weit gucken konnte. „So weit konnte ich noch nie schaun.“ Nach seiner Erzählung stellte ich mir eine Szene vor. wie sie Otto (Sie wissen schon, der Ostfriese) mal beschrieben hatte: Er schaut verschlafen zum Fenster raus. Denkt sich: „Bischen windig, naß, okay Regenjacke.“ Dreht sich um. Auge an Hirn: „Da sitmmt was nicht.“ Hirn an Füße: „Stopp! Umdrehen!“ Hirn an Augen: „Was seht ihr?“ Augen an Hirn: „Weite. Nächse Häuser Reihe.“ Hirn an Augen: „Da waren Bäume, wo sind die Bäume?“ Augen an Hirn:“Äh, Bäume?“ Hirn: „Ja, Bäume, wir konnten noch nie soweit gucken, sagt die Erinnerung.“ Augen: „Bäume?! Weg. Liegen im Garten!“ Hirn an Erinnerung: „Du hattest Recht.“ Hirn an Gedächtnis: „Neuen Anblick speichern.“ Hirn an Alle: „Weitermachen“.
Corona war noch einen Monat weit weg. Meldungen aus China und Italien erschütterten bereits die Welt. Und wir taten so, als könnte es uns nicht treffen.
Das Stumtief beschäftigte uns noch eine ganze Weile. Nicht nur, dass Herr Mohnblume und ich noch einen Baum fällen mussten, um Platz zu schaffen, damit wir den Garten umgraben konnten. Auch die Neugestaltung warf einige Fragen auf. Ursprünglich geplant, war ein Kartoffelacker. Doch Herr Mohnblume fand, dass ein glatter Boden und hübscher grüner Rasen auch mal ganz nett wären. Am 16.03.2020 in einem Meeting, kam die Meldung von Bayerns Ministerpräsident, dass ab sofort Ausgangsbeschränkungen gelten und der Katastrophenfall ausgerufen worden war. Corona bescherte mir von heute auf morgen sehr viel Ruhe und Zeit. Denn auch die Kinderinseln schlossen für eine ganze Weile ihre Pforten. Zunächst war ich noch so naiv und dachte, wie wunderbar, da kann ich mit den erwachsenen Menschen, die die Kinderinseln betreuen, Teamtage vereinbaren und endlich, endlich mal am Stück an ihren Themen arbeiten. Nun denn, das Betretungsverbot für die Kinderinseln folgte den Schließungen selbiger auf dem Fuße. Damit hatte ich dann auch Zeit, nahm Urlaub, und arbeitete mich mit Herrn Mohnblume, wie Maulwürfe bzw. Wühlmäuse, durch den Vorgarten. Anstatt im Home Office auf der Terrasse. Damals, am 20. April 2020, schrieb ich:
Immer wieder halten Passanten an, halten einen kleinen Plausch mit uns. Unser Gartenzaun ist unser Sozialkontaktfenster. Wir lernen plötzlich viele Menschen kennen. Wir haben immer noch die Hoffnung, dass wir diese Woche (Woche 17) fertig werden. Zumindest mit ausgraben und sieben. Wir holen unheimlich viel Kies aus der Erde raus. Ich weiß schon gar nicht mehr wohin damit. Ebenso die Wurzeln, die wir raussieben. In der Verlängerung des Komposts ist jetzt ein Wurzelwall entstanden.
Der Erdberg wird langsam weniger. Letztens wurden wir für unseren Fleiß gelobt. Von anderen für unsere Geduld. Wir stehen seit der ersten Osterwoche jeden Tag im Garten. Schaufeln, sieben, schaufeln. Graben riesige große Wurzeln aus. Schaufeln, sieben, schaufeln. Manchmal hat dieses Schaufeln und Sieben auch meditative Züge.
Es gab die ersten Lockerungen und ich war nach einem Ausflug in den Supermarkt fassungslos.
Wir mussten zum Einkaufen. Wasser. Wer arbeitet braucht viel Flüssigkeit. Ich bin fassungslos. Hatten wir jemals eine Krise? Ist Corona ansteckend? Hat es sich plötzlich in Luft aufgelöst mit all den Lockerungen? Kopfschüttelnd wieder nach Hause. In den sicheren Garten.
Am 26. April 2020 – es war ein Sonntag, schafften wir das letzte Stück.
Am Sonntag haben wir eine Sonderschicht eingelegt. Die letzten 1,50 Meter sollten fertig werden, denn am Montag sollte Erde geliefert werden. Wir haben es geschafft. Die Sonntagsschicht hat es echt gebracht. Beim Landschaftsgärtner haben wir am Abend dann noch 10m³ Erde bestellt.
Der Sonntag hatte es aber nochmal in sich. Riesige Wurzeln wollten noch aus der Erde geholt werden. Neben dem alten Bauschutt. Was zum Henker haben sich die Alten dabei gedacht?
Am Montagmorgen luden wir den Bauschutt ins Auto. In meiner, manchmal kindlichen Naivität, forderte ich Herrn Mohnblume auf, den Bauschutt gleich am Morgen zu entsorgen. Und so fuhren wir gen Recyclinghof. Bereits auf der Abiegerspur zum Recyclinghof hatte es einen Stau. In der Seitenstraße, vor den Toren des Hofs, stauten sich noch mehr Autos. Wir beschlossen weiter zu fahren. Recyclinghof Nummer zwei – same play. Auf dem gleichen Weg hat es noch eine Bauschuttdeponie. Dort war es sehr leer. Dort gaben wir unseren Bauschutt dann ab. Als wir zurückkamen, war auf wundersame Weise Erde in unserem Garten gelandet. Herr Mohnblume machte sich ans verteilen. Ich unterstützte ihn von der Terrasse aus dabei. Später räumte ich das Gemüsebeet ab und grub es um, denn dort sollte ein Teil der frischen humosen Erde ausgebracht werden.
Insgesamt füllten 8m³ den Garten wieder auf. Die restlichen 2m³ kamen auf das 20m² Beet. Welches nun mein Kartoffelacker wird. Ich musste feststellen, das 10m³ Erde, sich zwar nach viel anhört, aber in nullkommanix verschwindet.
Neben all dem Kies und Bauschutt, den wir aus dem Boden holten, fanden sich auch allerlei andere Dinge.
Diese Fundstücke sind kleine Kindheitserinnerungen und zeigen eine kleine Auswahl unserer damaligen Beschäftigungen. Einige Spielfiguren verloren dabei leider auch mal ihren Arm.
Es kamen immer weitere Lockerungen. Die Kinderinseln öffneten wieder, die Notbetreuung wurde sukzessive ausgeweitet. Am 10. Mai hatte ich gespaltene Gefühle und schrieb darüber:
Videokonferenz mit dem Beratungsnetzwerk. Natürlich hat uns Corona auch sehr beschäftigt. In Bayern werden schrittweise immer mehr Lockerungen vollzogen. Und auch wir sollen unsere Beratungsformate an die neue Situation anpassen. Eigentlich wollten wir dazu erste Ideen miteinander entwickeln. Wie können wir Beratung vor Ort anbieten? Welche Hygienekonzepte sollen für uns gelten? An was orientieren wir uns? Während die ersten gerne wieder raus in die Kinderinselberatung gehen möchten, sind andere, wie ich noch zögerlich. Die Stimmung ist durchmischt. Auf der einen Seite, die Hoffnung, dass es eine Zeit nach Corona geben wird. Eine Zeit, wie wir sie vor Corona kannten. Zurück zur Normalität. Was auch immer das ist. Ich dagegen merke, dass mir solche Aussagen Sorge bereiten und gleichzeitig habe ich sehr widersprüchliche Gefühle und Gedanken dabei.
Die eine Seite hätte gerne ihr „normales“ Leben vor Corona zurück. Mit den Beratungen und Teamtagen vor Ort in den Kinderinseln, mit Übernachtung, abends dann zum Griechen in den Biergarten. Dieser Teil meines Ichs verdrängt auch gerne mal, dass wir jetzt Masken brauchen, wenn wir außer Haus gehen. Was dann dazu führt, dass diese gerne mal vergessen wird. Dieses Ich muss jetzt mühsam lernen, dass es immer eine Maske dabei haben sollte. (Ich muss jetzt mal überall eine deponieren – Rucksack, Auto, Jacke).
Der andere Teil meines Ichs, möchte auch in die Welt hinaus, die Kontakte aber mit Abstand und auf sehr wenige Personen reduziert. In der Schreibstube am liebsten nur Allein. Dieses Ich möchte die Schreibstubendienste aufs minimalste beschränken und vermehrt auf Homeworking umsteigen. Dieser Teil meines Ichs würde die Kinderinselberatungen vor Ort auch gerne nur noch draußen abhalten. Im Frühling und Sommer dürfte das wenig Probleme machen, doch was tun im Winter oder bei schlechtem Wetter? Dieses Ich, hätte gerne immer mindestens 2 Meter Abstand mit wenigen erwachsenen Kinderinselmenschen, um Themen zu besprechen und Methoden zur Bearbeitung an die Hand zu geben, und alles andere am liebsten dann per Telefon und Video.
Dieser Teil meines Ichs überlegt auch schon, wie zukünftige Reisen aussehen könnten. Ideen dazu hat dieses Ich auch schon. Die Lösung: eine Desinfektionsschleuse. Ankommen sieht dann so aus: Am Eingang Desinfektionsmittel aufstellen und erst mal Hände desinfizieren, ausziehen, unter die Dusche, Reisesachen werden zukünftig in Plastikbeutel verpackt und entweder im Koffer gelassen, samt Koffer in die Sonne gestellt. Im Winter muss der Koffer in Quarantäne. Die Kleidung dann in die Waschmaschine: 60 Grad. Mindestens. Hände gründlich waschen. Und erst dann, wird MonAmour begrüßt.
Inzwischen ist ein wenig Zeit ins Land gegangen, die ersten Präsenztermine in Kinderinseln absolviert. Noch ohne Kinder, nur mit den Erwachsenen. Vermeidung von Infektionsketten. Abgesehen davon, gilt das Betretungsverbot immer noch für Externe, bzw. sollen diese Kontakte auf ihre Notwendigkeit geprüft werden. Auch ein erstes Beratungsnetzwerktreffen vor Ort hat stattgefunden. Die Meinungen noch immer durchmischt. Doch auch Menschen dabei, die tatsächlich eine Art „Desinfektionsschleuse“ haben. Weil Hochrisikopersonen mit im Haushalt leben. Ich habe zwar keine Desinfektionsschleuse eingerichtet und auch noch keine Übernachtungen im Hotel gehabt, aber ein Desinfektionsspray im Auto und vor der Tür. Wenigstens das.
Erstaunlicherweise hatte ich am 10. Mai 2020 schon das Gefühl, als würden die Menschen Corona nur als eine Phase erleben, die vorübergeht.
Im Augenblick erlebe ich die Welt da draußen so, als ob Corona nur eine Phase wäre, die vorüber geht – man könnte angesichte der Lockerungen und dem was da draußen vorgeht, denken sie sei schon vorbei. Wie die Menopause, die soll ja auch vorübergehen. Sie kann aber sehr viele Jahre andauern. Corona wird nicht vorüber gehen, sondern bleiben und unser Leben begleiten. Sie wird auch nicht die einzigste Seuche sein, die wir in den nächsten Jahren erleben werden. Da werden noch andere kommen. Die können schlimmer werden oder leichter. Und wir werden wieder vor das Problem gestellt sein mit Kontaktsperre, Ausgangsbeschränkungen, etc. Deshalb brauchen wir auch ein wirtschaftliches Umdenken und ein Umdenken in unserem Bildungssystem.
Vielleicht, vielleicht ist es nicht nur an der Zeit neue Arbeitsformate (weiter) zu nutzen, auszubauen und weiterzuentwickeln, sondern auch mal über unser Wirtschaftssystem nachzudenken, über die Maxime je billiger desto wirtschaftlicher. Und auch über unser Bildungssystem und damit Schulsystem. Ich finde Homeschooling sollte ebenso zum Schulleben dazu gehören, wie die Butter aufs Brot. Dazu hier die Expertenmeinung eines Kindes. Herr Buddenbohm hatte damals einen seiner Söhne dazu befragt.
Vom ersten wirklichen Kinderinseltermin vor Ort, berichtete ich dann am 18. Mai.
Die Arbeitswoche stand ganz im Zeichen von Corona.
Erst konferierte ich mit dem Beratungsnetzwerk I per Video. Das Thema Kinderinselbesuche – ja/nein – beschäftigte uns sehr. Das ja, war fast schon einhellig, doch die wichtigere Frage dahinter war, WIE? Exakt eine Woche später konferierte ich mit dem Beratungsnetzwerk II zum gleichen Thema per Video.
Unter der Woche hatte ich einen regen telefonischen Austausch mit einer Kollegin zu diesem Thema. Bei dieser Telefonkonferenz entstand dann ein vorläufiges Konzept.
Das Beratungsnetzwerk II fand, man müsste mit Kinderinselterminen vor Ort und Corona auch eher vorsichtig sein. Das ist auch mal sehr wohltuend, wenn man weiß, man ist nicht allein mit seinen Gedanken und Emotionen. Eine gute Möglichkeit, die wir uns alle vorstellen konnten, um mal wieder vor Ort zu sein, ist den Termin komplett nach draußen zu verlegen. Also das Außengelände der Kinderinseln nutzen, mit sehr wenigen Personen. Eigentlich, und das war das Schöne, stand dies auch bereits in dem vorläufigen Entwurf, den die Kollegin und ich, für uns gemacht hatten. Denn wir waren uns doch auch alle recht einig, dass die Corona-Pandemie uns begleiten wird. Vermutlich bis zum Ende des Jahres. Und wohl auch darüber hinaus.
Wenige Tage später folgte der erste Kinderinselbesuch. Eigentlich war es gar keine Kinderinsel. Sondern handelt sich hier um eine der wenigen Waldkitas. Der Termin verlief sehr angenehm. Draußen und mit dem gebotenen Abstand. Ja, so könnte ich mir alle Kinderinselberatungen vor Ort vorstellen.
Inzwischen habe ich auch schon den ersten Kinderinselworkshoptag hinter mir. Und auch dieser klappte in einem gut belüfteten Raum mit dem gebotenen Abstand sehr gut. Die weiteren Lockerungen indessen bereiten mir Sorge. Denn es ist aller Orten bereits zu spüren, wie die Menschen unvorsichtiger werden, wie erste „After work“-Verabredungen getroffen werden. Und auch mein Kalender füllt sich zunehmend mit Präsenzterminen. Dabei auch einige Kinderinselmenschen, die von sich aus, auch Videochats anboten. Es gibt Hoffnung, dass wir alle lernen mit Corona zu leben. Mit Abstand. Mit Maske. Mit digitalen Formaten. Auch wenn bereits in einigen (Bundes-)Ländern die Masken fallen. Noch möchte ich meine nicht hergeben, wohl wissend, dass sie die anderen schützt und nicht mich. Es ist nicht die Ansteckung an sich, die mir Sorge bereitet, es sind die möglichen Folgeerscheinungen und ja doch auch, die Schwere der Erkrankung, die das Virus auslösen kann, von denen wir insgesamt immer noch zu wenig wissen. Und ja, auch ich, rechne mit einer zweiten Welle.
Am Montag war ich mal wieder in der Schreibstube zugegen. Ich bin ja gerne früher da, da kann ich die morgendliche Ruhe genießen, und übellaunig oder frohgelaunt den Schreibstubentag beginnen, ohne dass es jemanden tangiert. Eine Mail informierte mich, dass sich im Gebäude gegenüber wohl das System zerschossen hat: sprich die Leitung war blockiert. Vielleicht wollte auch jemand ein Zeichen gegen den Kapitalismus setzen und hat mal die Leitung vom Netz genommen. Nachdem wir irgendwie an der gleichen Leitung hängen, ging auch bei uns in der Schreibstube weder Internet noch Telefon, was für noch mehr Ruhe sorgte. Auf diese Weise trank ich meinen Kaffee ohne dabei Mails anzuschauen, dann räumte ich den Schreibtisch leer. Baute die Schutzwand auf (Corona) und ordnete den Schreibtisch neu. Dabei flog auch das eine oder andere in den Müll. Im Anschluss daran holte ich mir einen weiteren Kaffee, genoß den aufgeräumten Anblick und widmete mich anschließend den unangenehmen Dingen des Lebens, dem Sachbericht über meine Tätigkeit und warum meine Stelle wichtig ist. Projektfinanzierer wollen ja immer wissen, warum sie Geld zahlen sollen, ob denn die Leistung stimmt, warum man wichtig ist, warum man existiert, das man sehr erfolgreich ist und alle nur davon profitieren können. Gut es ging nur um die Zwischenfinanzierung und ein großer Teil meines Berichts handelte von Lockdown und Schließungen und Corona im allgemeinen. Also die Begründung dafür, warum alles anders lief, als es hätte laufen sollen. Unterdessen bemerkte ich, dass ich auf meinem PC wohl zwei Netzwerke haben. Denn Netzwerk II war zauberhafter Weise mit dem internen Netzwerk verbunden und nicht nur das, ich konnte auch meine Daten ohne Datenverlust abspeichern. Ich schien die einzige in der Schreibstube zu sein, die Zugriff hatte und arbeitsfähig war. Die anderen Schreibstubenbewohner an diesem Tag, nutzten die Zeit, um Wichtiges zu besprechen.
Aerosole
Tags darauf durfte ich wieder von zuhause aus arbeiten, wohnte unserem wöchentlichen Austausch bei und stellte fest, dass manche Dinge sich nicht verändern. Am Nachmittag fuhr ich dann zu einem Präsenztermin. Wir lachten viel bei diesem Termin. Kurz ging mir mal der Gedanke durch den Kopf, wieviel Aerosole wohl lachende Menschen verursachen. Schüttelte den Gedanken aber schnell aus dem Kopf.
Auch digitale Medien sind nur Menschen
Am Mittwoch weigerte sich das digitale Dienstwerkzeug eine Verbindung mit dem Medium aufzubauen. Kurzerhand fragte ich mal in der Schreibstube nach, ob den auch die Leitungen funktionieren würden. Da es in letzter Zeit ja häufiger vorkam, dass sich die Internetverbindungen weigern mit den ganzen Servern und Geräten zusammenzuarbeiten, fragte ich lieber mal nach. Da außer mir, keiner der derzeitigen Schreibstubenbewohner, Verbindungsprobleme hatten, mailte ich per weiterem digitalen Werkzeug, der IT. Diese meldete sich per Anruf zurück und da erfuhr ich dann Erstaunliches. Und fragte mich, wieso ich mir zum wiederholten Male so Unwissend vorkam. Sagte der Mensch doch zu mir, ich möge mich doch mit dem WLan verbinden oder das Netzwerkkabel einstecken. Bitte? Jahrelang hatte man mir beigebracht, dass das private Wlan oder Kabelverbindung nicht mit dem digitalen Werkswerkzeug verbunden werden darf. Auf keinen Fall. Und wenn ich es nutzen möchte, dann müsse es erst freigegeben werden. Im übrigen hatte ich das auch schon mal ausprobiert und es funktionierte nicht! Ich muss das jetzt betonen. Als mich also der nette Mann von der IT bat mich über Wlan zu verbinden, tat ich wie geheißen und siehe da, es ging. Der VPN war bereit mit meinem Wlan zusammenzuarbeiten. Vor einigen Wochen fand er die Verbindung noch nicht so super. Ich fragte, dann mal nach, warum der VPN, der sonst einwandfrei mit der Simkarte, die eigens für diese Gerät angeschafft worden war, jetzt plötzlich das Medium nicht mehr findet. Gestern war alles noch gut. Mir wurde geantwortet, dass ich mich da wohl mit dem Anbieter der Simkarte in Verbindung setzen sollte, da kann er nicht weiterhelfen. Vielleicht hätte ich mein Datenlimit erreicht. Ja, vielleicht. Wir verabschiedeten uns höflich voneinander und ich ersparte mir weitere Kommentare. So richtig nachvollziehen kann ich es zwar nicht, denn ich mache ja nichts anderes als in den letzten Wochen. Ich lass es mal so stehen und werde versuchen der Sache auf den Grund zu gehen.
Drei PC’s sind einer zuviel
Herr Mohnblume und ich nutzen das häusliche Wlan sehr selten. Daher muss es extra eingeschalten werden, wenn es einer von uns beiden nutzen möchte. Heute schaltete ich es aus gegebenen Anlass an. Was dann dazu führte, dass die Box sich dachte, also ehrlich Leute, drei PC’s sind jetzt eindeutig einer zuviel und hat Herrn Mohnblumes digitales Medium kurzerhand vom Netz ausgeschlossen. Die Box weigert sich dann auch beharrlich über normale Wege Verbindungen aufzubauen. Da hilft dann nur eines, die Box mal abschalten, bzw. Stecker ziehen, eine kleine Denkpause geben und wieder anschalten. Ei gucke da, und schon dürfen drei oder mehr digitale Medien sich mit der Box verbinden. So als würde sie sagen wollen, wenn ihr meint, dass es Euch gut tut. Vielleicht möchte sie uns ja auch nur vor zuvielen digitalen Sphären schützen? Mein heimisches Mailprogramm indessen weigert sich seit kurzem Dateianhänge zu versenden und versucht erst den Installer aufzurufen, um dann die Zusammenarbeit gänzlich zu verweigern. Bisher habe ich noch keine Lösung dafür gefunden und werde wohl den radikalen Weg gehen. Denn der PC gehört nun auch mal wieder gründlich gereinigt und aufgeräumt. Vielleicht wäre es auch mal wieder eine gute Gelegenheit ihn gänzlich neu aufzusetzen, um all den Datenmüll loszuwerden. Nachdem ja auch gewisse Betriebssysteme nicht mehr unterstützt werden, denke ich sogar über ein Update nach.
Hamburger backen
Zwischen PC reinigen, Aufräumprogramme durchlaufen lassen und Pro und Contra Abwägungen, ob nun neu aufsetzen mit altem Betriebssystem oder komplett alles neu, fand ich, ich müsste jetzt auch mal was vernünftiges machen und mich um unser Abendessen kümmern. Und so begab ich mich in die Küche und buk meine ersten Hamburger Buns. Ich finde das Ergebnis nach drei Stunden kann sich sehen lassen:
Schwer zu erraten, was es wohl bei uns zum Abendmahl gab.
Vor ein paar Wochen standen Herr Mohnblume und ich noch in einem großen Erdhaufen. Das Sturmtief Sabine hatte uns ein paar Bäume gefällt. Und im April waren wir dann damit beschäftigt die Wurzeln der Bäume auszugraben, Erde zu sieben. Schließlich hatten wir den Vorgarten umgegraben und gesiebt, neue Erde verteilt und Rasen gesät. Als ich in dieser Zeit auch meine Vorräte überprüfte und noch Leinsamen fand, den ich mal fürs Müsli gekauft hatte, nahm ich diesen Rest und streute ihn auf ein Stück Erde. Und tatsächlich der Leinsamen ging auf. Jetzt wächst bei uns Lein im Garten. Weiß und Blau.
Der Rasen ist schön
So sieht er jetzt aus, der Rasen. Grün, grüner, am grünsten.
Zugegeben ein paar kahle Stellen hat er noch. Da wurde bereits nachgesät. Jetzt muss man halt warten.
Heute mal wieder in der Schreibstube gewesen. Sehr sehr früh. Denn in unserer Straße stehen mobile Halteverbotsschilder. Die Kanalzufuhr wird restauriert. Diese Schilder weisen seit ein paar Tagen darauf hin, dass man ab dem 08.06. 6:00 Uhr nicht mehr hier parken darf. Warum sie das Schild genau nach unserer Einfahrt platziert haben und diese dann auch zum absoluten Halteverbot zählt, weiß der Geier. Da weder Herr Mohnblume noch ich uns zurzeit viel mit dem Auto bewegen, war es ein günstiger Zufall, dass ich ausgerechnet an diesem Tag im Schreibstubennotdienst hatte. Das hieß aber auch, um 6:00 Uhr los zu fahren. Das Schöne an dieser Uhrzeit ist ja, dass erstens, dann auch früher Feierabend ist und zweitens, wenn man Glück hat, tolles Licht und drittens, kaum Verkehr.
Das Licht ist schön
Nachdem es fast das ganze Wochenende geregnet hatte, schien an diesem Morgen für kurze Zeit die Sonne und überall dampfte es. Ich hielt extra an, um Sie an dem Licht teilhaben zu lassen. Der Kanal über dessen Brücke ich fuhr dampfte, der Wald dampfte, es war herrlich anzusehen.
Erstaunen – immer wieder
20 Minuten später war ich dann in der SChreibstube. Immer wieder erstaunt es mich, dass die Strecke in Ferienzeiten, Coronabeschränkungen und zu dieser Uhrzeit in 15 bis 20 Minuten zu schaffen ist. 15 Minuten, wenn die Ampeln mitmachen und 20 Minuten, wenn sie meinen, Halten ist eine gute Alternative. Für dieselbe Strecke brauche ich im normalen Berufsverkehr 45 bis 60 Minuten. Die Schreibstube fühlte sich nach zwei Wochen Abstinenz seltsam fremd und vertraut zugleich an. Doch so recht anfreunden mag ich mich noch nicht mit einer vermehrten Schreibstubenpräsenz. Wie sie ab Juli wieder geplant ist.
Unser Server ist im Achtsamkeits-Modus
Letzte Woche wurden bei uns weitere digitale Neuerungen eingeführt. Wir haben jetzt ein digitales Zeiterfassungssystem. Ja, gucken Sie nicht so. Vorbei die Zeiten mit den Stundenzetteln auf Excelbasis. Urlaubsanträge gehen jetzt automatisch an die Oberhenne. Doch, oh Wunder, was ist das? Nicht nur, dass das Home Office über den Schreibstubenlaptop sich drastisch verlangsamt hat, auch das neue Wundertool ließ sich nur zum Willkommensgruße und nur mal schnell gucken öffnen, danach wollte es noch nicht einmal mehr die Anmeldemaske anzeigen. Es scheint, als habe der Server beschlossen, alle Außenstellen eine wenig zu entschleunigen. Verbindungen ins Internet dauern ewig. Kennen Sie noch die Zeiten, in der man sich über Modem einwählte? Und Boris Becker oft mit „Ich bin drin“ zitiert wurde, nicht nur in Comedies? Als also der Verbindungsaufbau manchmal solange dauerte, dass man bequem nebenher ein fünf Gänge Menü kochen, Fenster putzen und die Wohnung staubsaugen konnte? Solange ungefähr dauert seit ungefähr einer Woche die Verbindung über das digitale Werkswerkzeug mit dem Internet.
In der Schreibstube dann, als würde dieses Programm am Elternrechner nie etwas anderes machen, als sich öffnen und bestücken lassen, ließ sich nicht nur die aktuelle Arbeitszeit eintragen, sondern auch die der letzten Woche nachtragen. Dabei stellte ich dann fest, dass das Einspielen der Daten von Januar bis Mai wohl noch nicht geschehen ist, denn auf meinem Zeitkonto tummeln sich grad ca. 2000 Minusstunden.
Gehört
Nancy Sinatra ist ein Erfolgsbeispiel für ein Kind berühmter Personen. Das ist die Tochter von Frank Sinatra, die mit Lee Hazlewood unter anderem Summerwine sang.
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