Es sind die kleinen Dinge im Leben. Voll Vorfreude erwarte ich ein Paket, das in den nächsten Tagen zugestellt werden soll. Dies konnte auch die Freude nicht darüber trüben, dass die bestellten und bedruckten Postkarten zu knapp abgeschnitten wurden. Die Vorschau hatte das anders gezeigt. Mir dafür eine Lösung überlegt. Zum Glück habe ich keine Unmengen bestellt.
Letzter Ferientag. Morgen gehen wieder etliche Kinder erwartungsvoll und aufgeregt in die Schule. Ihr erster Schultag. Der erste von vielen. Von sovielen, wie sie sich noch gar nicht vorstellen können. Sie werden in der Schule begrüßt, werden vermutlich auch einen Schulgottesdienst besuchen, werden stolz ihre Schultüte tragen. Werden sich groß fühlen, nur um wieder einmal festzustellen, dass sie doch wieder die Kleinsten in dem System sind.
Irgendwann wird sich ihre Freude auf die Schule wandeln, sie werden schwer zu tragen haben, werden den Druck spüren, nur ja gut in der Schule zu sein, um mindestens auf die Realschule wechseln zu können. Ihre Erinnerung an den ersten Schultag, den sie so sehr herbeisehnten, ihre Vorfreude, ihre Begeisterung wird verblassen und irgendwann wird davon nichts mehr übrig sein.
Es wird Tage geben, an denen sie sich auf die Schule freuen und es wird Tage geben, da werden sie diese Institution verfluchen.
Ich wünsche den Kindern, die morgen ihren ersten Schultag haben, dass sie in ihrer Schulzeit immer auf Lehrer*innen treffen, die ihre Begeisterung für die Schule, für’s Lernen wollen unterstützen, fördern, sie in ihrer Individualität schätzen.
Tagsüber
In meine Inbox schwappen mehrere Anfragen. Die ich alle brav beantworte. Jetzt darf ich ein Paket packen und wir wissen, was wir in zwei Wochen vor haben.
Die Amaryllis schickt sich an ihre Blüten zu öffnen. Damit sie nicht so nass wird, falls es denn regnen sollte und ich mich an ihren Blüten erfreuen kann, habe ich sie vor das Bürofenster gestellt. Noch dürfen sie draußen bleiben, sollte es aber weiterhin so kalt bleiben, müssen sie doch eher umziehen, als ich dachte.
Viel Verwaltungszeugs gemacht.
Einer neuen Idee gefolgt.
Am frühen Abend dann zum Schwieger gefahren. MonAmour hat das Bett verkauft. Am Abend wurde es von einem Mann und seiner Tochter abgeholt. Wieder ein Stück Möbel weniger, wieder ein kleiner Abschied.
Unterwegs nach Hause fangen wir noch unser Abendessen ein. Dann ist auch gut für den Tag.