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Frau Mohnblume bloggt

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22.12.2022 – Sonnenschein

Frau Mohnblume bloggt 23. Dezember 2022 |

Als ich das erste Mal an diesem Tag aufwache ist es 5:52 Uhr. Viel zu früh zum Aufstehen. Irgendwann schlafe ich wieder ein. Als ich das zweite Mal aufwache, ist es hell draußen und schon nach 9:00 Uhr. Eigentlich noch viel zu müde, außerdem ist es gerade so schön kuschelig warm. Es hilft ja nichts. Und so beginnt der Tag mit Kaffee! und Tagebuchbloggen.

Später bringt der Paketbote ein Paket für MonAmour, eines für mich.

Mit Schreibtischarbeit war heute nicht viel. Dafür, Sie erinnern sich die ewige To-Do-Liste, Schreibtisch aufräumen und ein wenig Regal aufräumen. Ein Teil der Bücher hat jetzt einen neuen Platz.

Dann nehme ich mir des Vogelhauses an. Lange genug stand es ja jetzt mit dem Sturmschaden herum. Jetzt steht es wieder aufgefüllt auf seinem Platz. Eines der Tiere ist ein Scherzkeks oder gibt uns einen Hinweis. Die Erdnüsse und Walnüsse, die auf dem Futterplatz lagen sind weg. Die Walnüsse am Tisch sind noch da, eine der Walnüsse liegt auf dem Grill. Ist das ein Hinweis? Ob wohl das Eichhorn gerne geröstete Nüsse haben möchte?

So verging der Tag. Im Computer liefen erst „Eure Mütter“ dann „Die Feisten“ schließlich „Sträter“. Zwischendrin gratuliere ich einem Familienmitglied zum Geburtstag. Später gehe MonAmour und ich Pakete abgeben. Dafür bekomme ich vom Lädlebesitzer Schokolade. MonAmour kommt nicht am Bäcker vorbei. Es ist wie bei Monopoly „Gehe über die Bäckerei und ziehe Lebkuchen und Plätzchen ein“. Ich überlege kurz, ob ich Brot mitnehmen, entscheide mich dagegen. Unterwegs überlegen wir, was wir heute wohl essen wollen. Hawaitoast? Schaschlikbratwürste? Tintenfischringe? Schinkennudeln? Irgendwie ist alles reizvoll. Daher nehmen wir mal für alles die fehlenden Zutaten mit, um für alle der genannten Gerichte gerüstet zu sein. Auf dem Heimweg entscheiden wir uns für Schinkennudeln.

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21.12.2022 – Wintersonnwende

Frau Mohnblume bloggt 22. Dezember 2022 |

Selbst die Sonne zeigt sich kurz durch die hellgrauen Wolken, so als ob sie sagen möchte, hier bin ich.

Den ganzen Tag schon bin ich ein wenig nervös. Der Termin mit der Dame vom Landratsamt steht an. Doch bevor wir uns auf den Weg machen herrscht Chaos am Schreibtisch.

In den letzten Wochen kamen Fragebögen aus Bonn und Stuttgart. Was waren bitte nochmal Leistungen nach SGB XII? Könnten die sowas nicht als Beispiel dazu schreiben? Die Fragebögen betreffen die Einkommensverhältnisse der Betreuten. Welches Einkommen bitte?! Sie möchten alles wissen, Beihilfe, Pflegegeld, Blindengeld, Waisengeld, etc. steht in der Spalte. Die vorherigen Fragebögen helfen mir nur bedingt weiter, da der Bogen jetzt geändert wurde und zum Teil andere Sachen abfragt.

Bereits am Dienstag rief ich dort wegen einer anderen Sache an. Bekam zufriedenstellend Auskunft. Die weiteren Fragen, die ich hatte, hatte ich nicht parat. Daher rief ich nochmal an. Diesmal verwies man mich an die zuständige Stelle, die sich dann bei mir melden wird. Gemeldet hat sich die Dame dann am Mittwochmorgen. „Ja, ich darf Ihnen ja gar keine Auskunft geben, aber nun fragen Sie halt mal“. Ich will ja nichts schlimmes, ich will nur wissen, was ich da reinschreiben soll. Danach war ich fast so schlau wie vorher, hatte nur noch mehr Wust auf dem Schreibtisch, weil Papiere aus verschiedenen Ordnern kopiert werden wollten. Danach verfasste ich ein nettes Anschreiben, legte alles, was es brauchte und ich hatte, in den Umschlag und machte erstmal Kaffee.

Weihnachtsgeschenke

Während ich dann so da saß, überkam mich der Gedanke, dass es ja noch Weihnachtsgeschenke für die kleine Schwiegerschwester braucht. Da ich hier inzwischen einen großen Vorrat an Hörbüchern habe, ist das nun kein Problem. Süßigkeiten hatte ich auch noch und ein paar Pflegeprodukte auch. So holte ich Weihnachtspapier und packte ein paar Sachen weihnachtlich ein.

Die Weihnachtsgaben für das Pflegepersonal wollten wir unterwegs besorgen. Zum ersten Mal fuhren wir nicht an der Großmetzgerei vorbei, sondern gingen hinein. Dort standen allerlei Weihnachtstüten mit Inhalt herum. Davon suchten wir zwei aus. Zwei Secco aus dem Regal kamen auch noch mit und schon waren wir wieder draußen. Für ein wenig Kaffee und Süßkram sorgten wir dann auch noch, welches ebenfalls den Weg in die Tüten fand.

Ersatzbetreuung

Die Dame und wir trafen dann an der Tür zur Seniorenresidenz aufeinander. MonAmour wartete draußen. Während wir auf die kleine Schwiegerschwester warteten, beschnupperten wir uns vorsichtig. Das Gespräch verlief interessant. Während die Landratsamtsfrau und ich versuchten zu klären, was ich als Betreuerin darf und was ich alles ausfüllen muss, erklärte uns die kleine Schwiegerschwester, dass sie kein Papier unterschreiben darf, damit sie verhungern kann. Übersetzung: Patientenverfügung. Auch wenn ich wenig Zeit habe, so die Schwiegerschwester, sei sie doch damit einverstanden, dass ich sie betreuen darf.

Wir sind uns nicht sicher, ob sie wirklich weiß, worum es geht, ihr Einverständnis habe ich jedenfalls. Während ich die Schwiegerschwester zum Kaffeetrinken brachte. Die Kaffeezeit ist ihr heilig. Wartete die Landratsamtsfrau draußen vor der Tür. MonAmour wird Ersatzbetreuer und musste ebenfalls ein Papier unterschreiben. Gemeinsam plauderten wir noch ein wenig. Als wir uns verabschiedeten hatte ich ein Jobangebot für ein Ehrenamt in der Tasche. „Wissen’s so Menschen wie Sie suchen wir, falls Sie also noch eine weitere Betreuung machen möchten…?“ In drei bis vier Wochen kommt der Beschluss, dann werden wir zur Belehrung eingeladen und bekommen vom Betreuungsverein diverse Fortbildungen angeboten. Dann darf ich ganz offiziell Auskünfte einholen, Dokumente unterschreiben und mit dem Heimpersonal über die Pflege und Gesundheit der Schwiegerschwester sprechen.

Später suchte ich die kleine Schwiegerschwester in ihrem Zimmer auf, übergab ihr die Weihnachtsgeschenke und alle anderen Gaben, die ich für sie eingepackt hatte. Wir unterhielten uns noch eine Weile bis es Zeit für die Nachrichten war. Ich verabschiedete mich und ging noch zu den Schwestern vor. Dort überreichte ich dann die Geschenktüten. Eine der Schwestern fragte mich, wer ich sei. Ich stellte mich kurz vor und sie „Ach, Sie sind die berühmte Alexandra. Endlich lernen wir uns kennen.“ Ich war ein bisschen perplex, ahne jedoch worauf sich dieser spontane Ausruf bezieht. Die kleine Schwiegerschwester ist nicht gerade zurückhaltend und sehr mitteilungsbedürftig. Bereits eine andere Schwester hatte mir schon mal erzählt, dass die kleine Schwiegerschwester meist nur wohlwollend von mir spricht. Ich wäre ja gerne mal Mäuschen.

Am Ende des Tages war ich ziemlich geschafft. Es war doch anstrengender alles als gedacht.

Abendspaziergang

Bereits im Auto fassten wir den Beschluss noch spazieren zu gehen. Als Abendmahl gab es Eier mit Speck und Pfefferbaguette. Statt Winterfeuer und Hamburger.

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18.12.2022 – Da waren sie wieder

Frau Mohnblume bloggt 19. Dezember 2022 |

Supervisionstermin

Es ist 18:15 Uhr. Mein Video ist das letzte für den Tag, für dieses Jahr. Ich bin relativ entspannt. Hatte ich mir das gesamte Video doch insgesamt drei mal angeschaut. Es hat längen. Es gibt viele Themen. Ich bin überfordert. Höre fast nur zu. Hake nur ab und an ein. Später gebe ich Hausaufgaben, frage danach was genauso bleiben soll, frage nach den Ressourcen im Umfeld. Am Ende jeden Videos wird gefragt, was waren die Sterne, was ist noch gelungen, was darf sich noch entwickeln. Die Sterne werden beantwortet, dann die Frage nach der Entwicklung . Niemand sagt etwas. Es herrscht Schweigen im Raum. Die wenigen Sekunden, ich schätze es war eine halbe Minute, kommen mir wie eine Ewigkeit vor. Sie reichen aus, damit mein eigener Film abläuft.“Selbstzweifel pflastern ihren Weg“. Vielleicht war es der späten Stunde geschuldet. Vielleicht….

Irgendwann fasst sich jemand ein Herz, sagt etwas. Das Schweigen löst sich auf. Die Entwicklungsanregungen sind gut. Es passt. Das Schweigen, das Gefühl, bleibt, in meinem Körper, in meinem Kopf. Begleitet mich den Weg nach Hause und der Weg ist ziemlich lang. Begleitet mich durch den nächsten Tag. Zwischen „und jezt erst Recht“ und „Ich schmeiß alles hin“, ist alles dabei. Wie immer, wenn der Film anspringt. Gleichzeitig regt sich da noch was anderes, etwas zartes, etwas leises. Es ist ein Pflänzchen. Sehr klein, sehr zart noch nicht wirklich zu sehen. Ähnlich wie bei einem Advocadokern.

Das kleine Pflänzchen

Haben Sie schon mal versucht aus einem Advocadokern eine Pflanze zu ziehen? Es dauert sehr sehr lange bis aus dem Kern eine kleine Wurzel kommt. Als aus meinem Kern eine Wurzel kam, waren bereits zwei drei Monate vergangen. Ich glaube ich habe im Juni oder Juli die Advocado gekauft. Inzwischen habe ich hier ein kleines Bäumchen von 30 Zentimetern mit vier Blättern stehen. Das fünfte Blatt entwickelt sich gerade.

So ähnlich fühlt sich dies zarte Stimme an. Noch nicht richtig verwurzelt, noch nicht richtig sicher, ob es nach außen treten möchte, oder lieber da bleibt wo es ist. Und trotzdem stark im Kern. In der sicheren Schutzhülle. Es macht mir gerade Mut. Mutig den Weg, den ich eingeschlagen habe weiter zu gehen. Es sagt aber auch, dass ich mir die Selbstzweifel genauer anschauen soll. Sie fragen soll, was sie mir sagen möchten, wovor sie mich vielleicht auch schützen wollen. Sie, wie damals die Angst, an die Hand nehmen und sie in mein Leben einladen.

Winterzauber

MonAmour fasste am Samstag den Beschluss, einen Winterspaziergang zu machen. Die Sonne schien, der Himmel war blau, der Schnee glitzerte. Und es war frostig.

Gelesen

Mehr Verdachtsfälle auf Gewalt bei Kitas – Der BR hatte dazu einen Beitrag gemacht. Es bestätigt, 1. dass es immer wichtiger wird Kinderschutzkonzepte zu installieren, 2. dass mehr hingeschaut wird, 3. den Personalmangel und damit erhöhten Stresspegel bei den verbliebenen Fachkräften, 4. dass Inhoouse-Qualifizierungen und Prozessbegleitungen noch mehr in den Fokus rücken müssen, 5. die Träger endlich auch mal Geld für Inhouse-Begleitungen in die Hand nehmen sollten, 6. dass es für diesen Bereich endlich mehr Geld geben sollte, und 7. wir weiterhin den Fokus auf Qualität in den Ausbildungen und Professionalisirung legen müssen. Ich bin noch immer sehr zwiegespalten, was ich von den Qualifizierungsmodulen halten soll, die gerade für Quereinsteiger*innen angeboten werden.

Wir möchten unsere Kinder gut aufgehoben wissen und schaffen es nicht, diesem Bereich endlich die Anerkennung zu geben, die er verdient hat. Im Gegenteil, wir lassen ihn gerade sehenden Auges gegen die Wand knallen.

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14.12.2022 – Umzug und fliegende Tage

Frau Mohnblume bloggt 14. Dezember 2022 |

Letztens festgestellt, dass ich weder Mails abrufen kann, noch Zugang zu meinen Websites über den mir üblichen Weg habe. Ein Ticket geschrieben, denn mir war schon klar, dass es nun nicht an mir liegt. Da hatte man mal einen Umzug gemacht, von Server A auf Server B. Mein Provider informierte offiziell erst nach dem Umzug. In der Zwischenzeit hatte ich per Ticket davon erfahren.

Jetzt nervt mein Mailprogramm mit der alten Adresse, weil es die neue einfach nicht schlucken mag. Manchmal sind Systeme gegen Veränderungen auch resistent.

Da hatte ich doch glatt die Idee mir einen neuen Wasserkocher zu besorgen. Auch hier stellt sich Widerstand ein. Ich befürchte der Wasserkocher geht wieder zurück. Es sei denn wir können uns doch noch auf „heiß“ einigen und nicht „lauwarm“. Ich werde das über den Tag noch testen. Sollte sich nichts ändern. Darf er nicht bleiben, auch wenn er schick aussieht und vollkommen aus Edelstahl ist.

So schrieb sie am Morgen des Tages. Nachdem ersten lauwarmen Kaffee, als dann Hirn und Körper nach einer Phase des arbeitens eine zweite Tasse Kaffee verlangten, stellte sie fest, dass der Stecker des Kochers und die Steckdose noch keine feste Verbindung miteinander eingegangen waren. Ein Umstecken diverser Stecker ließ dann feste Verbindungen zu und siehe da, auch dieser Wasserkocher kann heißes Wasser. Richtig heißes Wasser. Dafür ist der Toaster jetzt, nach 24 Jahren, zum Dauerbrenner mutiert. Keine guten Voraussetzungen für das heutige Abendessen: Hawaitoast bzw. Eiertoast und „da hab ich Lust drauf Toast“.

Die Tage, sie fliegen

Letztens war doch noch Montag. Plötzlich ist es Mittwoch. Urplötzlich. Die Woche ist noch immer gut gefüllt. Und eigentlich wollte ich die Woche vor Weihnachten ja komplett frei halten. Aber nein, ich überrumpel mich selbst und lege einen Termin auf Montag. Den letzten in der Woche, denke ich noch so. Danach Plätzchen Backwahn. Dann ereilt mich ein Anruf vom Landratsamt. Jetzt habe ich einen Termin. Ganz offiziell. Eigentlich war der Besuch für morgen, also Donnerstag, geplant. Da bin ich schon unterwegs und wollte mal wieder die Runde machen. Also Erledigungen und Heimbesuch bei der kleinen Schwiegerschwester. Jetzt mache ich morgen Erledigungen und den Heimbesuch nächste Woche. Mit der Dame vom Landratsamt. Ich möchte ja als Mitbetreuerin aufgenommen werden. Damit auch alles passt, gibt es ein Gespräch mit der Zubetreuenden und der Betreuendwilligen. Ich bin gespannt.

Als die Dame anruft und den Termin mit mir vereinbart, teilt sie mir mit, sie möchte das noch im Dezember machen, weil da das Verfahren noch einfacher ist. Ab nächstem Jahr wird es aufwendiger. Deshalb sei es wichtig, dass wir uns noch vor Weihnachten treffen.

Glücksrad

Am Dienstag durfte ich Glücksrad spielen. Virtuell. Das fand ich mal eine spannende Methode für einen Seminareinstieg. Ach, so. Mittlerweile nennt man das „Check in“. Die Fragen des Glücksrads hatten es echt in sich. Das Glücksrad hatte jedoch ein Einsehen mit mir. Mir wurde die Frage gestellt, was auf meiner ewigen To-Do-Liste steht. Das war einfach zu beantworten: Schreibtisch- und Stapel aufräumen. Der Dauerbrenner.

Das Thema der Fortbildung: Kinderschutzkonzept. Demnächst bin ich offiziell Multiplikatorin für Kinderschutzkonzept in Kita’s. Insgesamt war es gestern ein langer Tag vor Zoom und gleichzeitig ein Tag mit viel Input und vielen wertvollen Methoden. Nebenher bekam ich auch noch Konzepte für zwei Fortbildungstage. Eines davon geschenkt, ein anderes mit Kolleginnen selbst erarbeitet.

Eigentlich ist die Entwicklung eines Kinderschutzkonzepts ein Prozess. Ein Teamentwicklungsprozess. Im Augenblick ist es eher eine Schreibaufgabe für die Leitungen, weil sie bis 31.12.2022 der Aufsichtsbehörde eine Kinderschutzkonzept vorlegen müssen. Nun ja. Es geht leider mal wieder der Papiertiger im Land um. Dabei wäre es so wichtig, dass das ganze Team sich mit dem Thema auseinandersetzt und miteinander in diesen Prozess einsteigt. Die Hoffnung liegt jetzt darin, dass viele sich noch auf diesen Weg begeben. Ich würde ja gerne mal erleben, dass eine Aufsichtsbehörde nicht nur Termine setzt bis wann was erarbeitet und eingereicht werden muss, sondern auch vorgibt, dass die Kita und das Team sich mit einer Prozessbegleitung auf den Weg machen muss und mindestens zwei bis drei Punkte mit dieser erarbeiten muss. Darüber ist dann auch ein Nachweis zu führen. Mir ist schon klar, dass dies dann wieder Widerstand erzeugt, gleichzeitig glaube ich aber auch, dass manches Team tatsächlich auch gut für sich und für Veränderungsprozesse nutzen würde.

Interessant war die Feststellung, dass es wohl Unmengen an Anfragen gibt, und viele Anfragen nicht bedient werden können, bei uns Multiplikatoren nur kaum was davon ankommt. Das soll sich jedoch jetzt dann ändern. Ich bin gespannt.

Schreibtischarbeit

Auch wenn es mir gerade nicht gefällt, so hatte ich doch heute den Tag am Schreibtisch geplant. Zulange hatte ich dieses eine Rezensionsexemplar vor mich her geschoben. Nun rückt der Abgabetermin in sehr greifbare Nähe. Es liest sich etwas sperrig, das Buch. Beim Verlag kann man dazu einen digitalen Anhang herunterladen. Natürlich wollte ich dieses denn auch tun, nur um festzustellen, dass von den vielen Folien von denen im Buch die Rede ist nur fünf sich laden lassen. Denn irgendwas ist da wohl kaputt gegangen und irgendwas muss repariert werden. Daraufhin habe ich den Verlag angeschrieben. Eine freundliche Mail erreichte mich später, die mir mitteilte, dass sich jemand kümmert.

Irgendwann mag der Kopf keine Sätze mehr formulieren. Morgen ist Peergrouptreffen, am Freitag Supervision und für mich Videotime. Also sitze ich später da und schaue mir zum wiederholten Mal meine Beratung an. Ich weiß immer noch nicht, welchen Teil ich eigentlich zeigen möchte. Den ersten oder zweiten Teil. Ich werde das wohl am Freitag sehr spontan entscheiden.

Bei der Peergroup entschuldige ich mich, weil ich ehrlich gesagt so überhaupt keine Lust habe noch mehr Zeugs zu lesen. Mein Hirn reagiert gerade mit Ausweichmanövern. Ablaufplan für morgen schreiben, Packliste (ich hatte versprochen ein paar Bücher zur Ansicht mitzubringen), einen Teil der Liste packe ich gleich in die Tasche für morgen, eine To-Do-Liste entsteht auch noch. Zwischendrin rufe ich im Heim am, um den Termin zu bestätigen. Eine Weile sehe ich MonAmour beim Schneeschieben zu, überlege kurze ihm Gesellschaft zu leisten, sehe meinen Zettel, sehe den Termin im Kalender, sehe die wenige Zeit und entscheide mich für Abspülen.

Später überspringe ich die zähen Kapitel und arbeite mich von hinten vor bis zur Zähigkeit. Bespreche also die letzten Kapitel. Versüße mir das ganze mit einer Tasse Kakao und komme doch kein Stück weiter. Das Hirn hat beschlossen, dass was praktisches jetzt wirklich gut wäre. Oder zumindest eine andere Beschäftigung. Na gut. Und so sitze ich hier und schreibe diese Zeilen auf. In einer Stunde ist Zeit fürs Abendessen. Dann ist auch dieser Tag geschafft und vor mir liegen noch zwei gut gefüllte Tage.

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10. & 11.12.2022 – Erschöpft

Frau Mohnblume bloggt 12. Dezember 2022 |

Draußen liegt Schnee. Über Nacht hat jemand im Himmel die Puderzuckerdose verschüttet. Nun liegt der ganze Puderzucker übers Land verteilt herum. Während ich dies hier schreibe spitzt die Sonne hervor und lässt den Himmel strahlen. Durch den Schnee wird das Strahlen noch verstärkt.

Die letzten Tage waren schön anstrengend.

Inzwischen haben wir dreiviertel unserer Weiterbildung geschafft. Vor uns liegen im nächsten Jahr noch 2 Tage im Februar, vier Tage im März und im Juni. Im September ist Abgabe der Hausarbeit, im Oktober Kolloquium. Theoretisch bin ich dann DGSF-zertifizierte systemische Beraterin. Theoretisch. Bis dahin brauche ich 70 Beratungsstunden. Ob ich diese bis dahin füllen kann, ist noch ungewiss. Theoretisch wären das 7 zu Beratende mit jeweils 10 Beratungsstunden. Oder 14 zu Beratende mit jeweils 5 Stunden. 23 zu Beratende mit jeweils 3 Stunden und einmal 4 Stunden.

Um die Zertifizierung zu bekommen braucht es die Beratungsstunden, drei Fallberichte und das Kolloquium. Die Fallberichte bekomme ich hin, das Kolloquium auch. Nur die Stundenanzahl könnte knapp werden. Zum Nachreichen haben wir insgesamt 2 Jahre Zeit. Das mag den einen oder anderen in Tiefenentspannung versetzen, mich macht es eher unruhig, weil man beim „erlaubten Trödeln“ schnell die Zeit und das Ziel aus den Augen verliert. Deshalb hätte ich lieber meine 70 Stunden zum Ende der Beratungen voll. Und auch lieber mehr als zu wenig. Mehr zu Beratende, mehr Themen, mehr Erfahrung.

Das bedeutet jedoch auch nächstes Jahr nochmal kräftig die Werbetrommel rühren.

Die letzten Tage

Viel Neues, so stellten wir am Ende des Seminars fest, war nicht dabei. Am Ende des Seminars wurden die Veränderungsprozesse bei den einzelnen Personen deutlicher. Gleichzeitig verfeinerten wir unsere bereits hinzugewonnen Kompetenzen. Ich persönlich erlebe gerade, wie ich an meinem Profil arbeite und sich meine Haltung – jetzt systemische Haltung – schärft. Die Synapsen in meinem Hirn feuern wie wild, knoten noch ein wenig. Vermutlich kommt meine Erschöpfung auch daher. Was am Samstagabend dazu führte, dass ich ohne Umwege bereits um 20:30 Uhr im Bett lag und fast bis 8 Uhr durchschlief. Zweimal geweckt von Bedürfnissen unter anderem großem Durst.

Meine Träume hatten viel mit vielen Menschen zu tun. Es ging Treppen runter, Berge rauf, es wurde auch mal methodisch. Mein Hirn hat lustig weitergearbeitet, während der Körper erschöpft und schlafend im Bett ruhte.

Ich merke auch jetzt noch, wie schwer es mir fällt meine Gedanken zu sortieren. Immerhin lässt sich das Kopfweh inzwischen mit Schmerzmitteln ruhig stellen. Die letzten zwei Tage war es mir ein ständiger Begleiter, der sich weder mit Ibu noch mit Paracetamol einfangen ließ. Da ich schon öfter mehr als 7 Stunden mit Maske in Räumen verbrachte, möchte ich diesen Umstand mal als Ursache für den Kopfschmerz ausschließen. Inzwischen trägt ja keiner mehr Maske, nur die Menschen, die sich kränklich fühlen oder sich gerade von einer Erkältung erholen. Ich probierte es immer wieder für einige Minuten ohne Maske aus (Essen und Trinken geht ja nur ohne), merkte jedoch schnell, dass ich für einen Tag unter vielen Menschen noch nicht bereit bin auf die schützende Maske zu verzichten. Auch ein Lerneffekt.

Während meiner Abwesenheit trudelten hier ein Bücherpaket – alles für die Weiterbildung und die Hausarbeit – und ein Paket mit einem neuen Wasserkocher und Hausschuhen ein. Endlich wieder Hausschuhe zum Schlüpfen in denen auch wieder dicke Socken gehen. Hat es mich doch am Schreibtisch sehr gestört, dass die Barfussschuhe, die ich erbte, nicht für dicke Socken bzw. Doppelsocke geeignet sind und ich immer öfter mit kalten Füßen da saß. Manchmal half es die Straßenschuhe anzubehalten, wenn ich eh schon unterwegs war und die Füße dann warm. Nur meinem sitzenden Bewegungsdrang waren dann die Schuhe im Weg. Sitze ich doch gerne mal mit angewinkelten Beinen auf dem Stuhl. Gerne auch mal ein Bein unterm Po. Hat eigentlich schon mal jemand die verschiedenen Arten des Sitzens auf einem Bürostuhl gesammelt?

Krise leicht gemacht

Wir hatten durchaus auch schwere Themen in diesen Tagen. Wurden wir doch aufgefordert uns mit dem Thema Krisen im eigenen Leben zu beschäftigen und völlig lösungsorientiert herauszufinden, was uns aus der Krise geholfen hat. Da es in diesem Seminar auch um das Thema Mentalisierung ging, sollte das ganze bildlich dargestellt werden. Es entstanden unheimlich viele schöne Bilder – vermutlich deshalb auch die Träume mit den Bergen und Treppen. Interessanterweise stellten wir am Ende fest, dass wir es auch als eine sehr beschwingende Arbeit empfanden. Dabei sind Lebenskrisen nun wirklich nichts lustiges und luftig leicht schon gar nicht. Allein die Beschäftigung damit, was geholfen hat, ließ die erlebte(n) Krise(n) nicht mehr so schwer erscheinen.

Uns allen ist klar, dass Menschen, die sich in Krisen befinden und Hilfe suchen schon den ersten Schritt aus der Krise herauswagen. Und natürlich gilt es den Menschen in seinem empfinden ernst zu nehmen und seine Krise zu würdigen. Und erst nach einer Zeit der Würdigung die Ressourcen und Lösungsmöglichkeiten ausfindig zu machen, die ihm aus der Krise helfen können. In suizidalen Fällen, da waren wir uns alle einig, muss ein anderer Weg gewählt werden.

Es ist jedoch erstaunlich wie viele sich von uns aktuell in Krisen- und/oder Veränderungsprozessen befinden.

Als wir zum Lebensmitteldealer liefen, gab ich MonAmour eine Zusammenfassung der bisherigen Entwicklungen. Der Titel war ähnlich dem, der aus 1994 stammenden Liebeskommödie mit Hugh Grant und Andie MacDowell. Ich bin ehrlich gespannt, welchen Titel ich am Ende der Weiterbildung gebe, wenn diese im Oktober beendet ist.

Interessanterweise erfüllt es mich mit leichter Sorge, wenn diese Weiterbildung im Oktober endet. Momentan sind wir in unseren Peergruppen und Supervisionen gut aufgehoben und haben Möglichkeiten unsere „Fälle“ und Themen zu besprechen, uns kollegialen Rat zu holen. Noch sind wir dazu verpflichtet. Als zertifizierte Beraterin ist ebenfalls klar, dass es meine Aufgabe ist weiterhin „Fallsupervision“ zu nehmen. Es stürzt mich jetzt nicht in eine Krise, bereitet mir jedoch Sorge, denn im Augenblick bin ich da ja rundumversorgt. Sprich, um nicht in eine Lücke zu fallen, braucht es rechtzeitiges umgucken und intervenieren.

Wärmendes

Der Schnee da draußen ludt nicht nur zu einem Spaziergang ein, sondern auch zum Besuch von Weihnachtsmärkten. Doch bevor diese heimgesucht wurden, verschwand ich mit meinem surrenden Kopf in der wärmenden Wanne.

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