Die Rezension, nachdem ich noch Aufschub bekommen habe, abgegeben. Zwischenzeitlich hat es richtig Spaß gemacht sich in die Expertise, die sich mit Frage um ein erweitertes Bildungsverständnis auseinandersetzt und formuliert, einzudenken, die Literaturangaben zu recherchieren und zu gucken, was sagt denn der Autor im Original dazu. Manche Aufsätze oder Aussagen zu theoretischen Zusammenhängen ließen sich tatsächlich im Internet finden. Es erleichterte mir mein Verständnis und das wörteln sehr.
Jetzt ist sie abgegeben und irgendwann in den nächsten Tagen erscheint sie dann auf einer der Plattformen. Vielleicht sieht sich noch jemand bemüht eine weitere Rezension dazu zu verfassen. Bei der Diskussion schwächelte ich. Meine Kopf ist wie Flasche leer.
Ein Zoom-Meeting. Mich erreichen Hilferufe, weil Zoom von ihnen einen Passcode möchte und ich habe absolut keine Ahnung, was sie von mir und Zoom von ihnen will. Ich setze ein neues Meeting auf und plötzlich sind wir alle miteinander verbunden. Nein, fragen Sie nicht, ich habe keine Ahnung, ob es an der SmartphoneApp lag, am Link gesendet über Messengerdienst und nicht per Mail und sich diese am PC generierten Einladungen nur über Mail und Browser ins Meeting einloggen. Ich weiß es nicht. Und mag es auch nicht recherchieren.
Im Meeting geht es um das Thema Alkoholsucht in der Beratung. Mein Kopf ist wie Flasche leer. Ich brauche eine Weile um zu verstehen worum es eigentlich geht. Ich vermute, das Elternteil ist gerade in diesem Suchtprogramm und muss nun mit allen ihm nahestehenden Menschen über seine Sucht und damit verbundenen Fehler reden. Meine Kenntnisse sind da sehr rudimentär. Doch wie redet man mit einem Kind darüber und wie fängt man das Gespräch dann auf, also das Kind.
Nach einer Stunde ist das Meeting vorbei.
Danach lese ich noch zweimal meine Rezension durch und dann Abgabe. Und jetzt sind wirklich keine Worte mehr in meinem Kopf. Jetzt gehe ich zur Zubereitung des Abendmahls über und dann auf die Couch.
Dieses Buch treibt mich in die Verschwurbelung. Durchgekämpft habe ich mich jetzt. Ein Fazit geschrieben. Sogar den Ansatz einer Diskussion. Ein Kapitel fehlt mir noch.
Eins ums andere mal geht mir der Satz durch den Kopf, warum müssen Erziehungswissenschaftler so verschwurbelt schreiben? Deutsch kann so schön einfach sein. Aber ja, ich weiß, Wissenschaft schreibt für Wissenschaft, nur in diesem Fall, soll ein „erweitertes Bildungsverständnis“ diskutiert werden, da wäre es doch fein, wenn den Text alle verstehen würden, vor allem die, die es angeht, oder nicht?
Mitten im Denken und Lesen und Kämpfen um die Worte erreicht mich ein Anruf.
Nervös
Am anderen Ende eine etwas aufgeregte Frau mit einer Anfrage an mich. Es geht um einen Fachtag. Sie ist so angespannt, dass ich erst erst mal Mühe habe zu verstehen, was sie von mir will. Ich bin bei solchen anrufen ja auch immer ein wenig angespannt. Also sind wir gerade beide angespannt. Während sie nach Worten sucht, weil ihr der Termin so wichtig ist, versuche ich rauszubekommen, was sie von mir will. Irgendwann frage ich einfach, wann der Termin sein soll, bevor wir zum Inhalt kommen. Die Frage entspannt sie ein wenig. Wir finden Termine. Es handelt sich gleich um zwei Termine. Für zwei Fachtage. Jetzt können wir über den Inhalt reden. Während ich mit ihr den Inhalt abgleiche merke ich, wie sie sich immer mehr entspannt und ich mich auch. In meinem Kopf hatte ich schon abgecheckt bei welchem Themenkomplex ich absage und wo ich gut zusagen kann.
Am Ende des Gesprächs habe ich zwei Termine, eine ungefähre Vorstellung vom Themeninhalt und viele Fragen. Die Fragen müssen warten. Doch was ich mir Ende Februar/März auf jeden Fall zu legen muss, ist ein zweiter Bildschirm. Am liebsten würde ich ja jetzt schon, aber es ist ja Anfang Januar, da wachen auch immer die ganzen Versicherungen auf. Sie kennen das, oder?
Ich möchte hier noch kurz erwähnen: Wenn ich eine telefonische Anfrage bekomme, bin auch ich schlagartig nervös, weil in meinem Kopf mehrere Gedanken gleichzeitig spuken: Ist es mein Thema? Kann ich das leisten? Welches Honorar verlange ich? (Hier muss ich mir noch den Gedanken zulegen, wer es nicht bezahlen möchte, hat mich nicht verdient!).
Verschwurbelt
Sie kennen das sicher, kurz bevor man ins Bett geht schnell nochmal alle Kanäle durchzappen. Wir bleiben für ca. 10 Minuten an einem Comedian hängen. Die Kamera zeigt eine Arena voller Menschen, ähnlich wie bei Helene Fischer. Der Mann auf der Bühne bringt die Menschen zum Lachen. Auch ich muss ab und an grinsen, doch wenn ich mir seine Texte genauer anhöre und nicht auf dieses gemeinschaftliche gruppendynamische „Hey, ist das witzig“ anspringe. Dann schauderts mich. Was er erzählt, über Frauen und Männer, wird es mir gruslig. Von den Menschen, die dort sitzen lacht sich jeder schlapp, jeder denkt „ich nicht und mein Mann auch nicht“. Und ich denke, Leute hört ihr wirklich, was der da erzählt? Wenn das das Bild ist, die Sprache ist, mit der Menschen, Männer über Frauen sprechen in ihren Männerkreisen, und dieses Frauenbild in die Welt getragen wird, und das auch noch witzig ist – dann bin ich hier definitiv falsch.
Dann brauchen wir uns nicht wundern, wenn Männer übergriffig sind, wenn es zu Gewalt gegenüber Frauen kommt. Wenn die Sprache dermaßen sexistisch und verroht ist. Ich gucke meinen Mann an, er guckt mich an. Wir sind beide auf unsere Weise erschüttert, auch wenn wir selbst an einigen Stellen lachten. Doch wenn das, was da komprimiert auf der Bühne dargeboten wird, aus der Realität entspringt. Na, dann „Gute Nacht, Menschheit“. Damit schalten wir dann auch aus und schütteln noch lange den Kopf.
Ich bin mir sicher, wäre das ganze in einem Film oder einer Doku verpackt und würden wir hören wie ein Typ so mit einer Frau spricht, oder eine Frau, sich so benehmen würde, würden wir entsetzt aufschreien. Verpackt als Stanup-Comedy lachen wir beherzt darüber. I’m sorry, ich kann da nicht mit.
Wörteln – heute im Duden gefunden. Gesucht hatte ich Synonyme für Diskutieren, dabei ploppte dieses schöne Wort auf. Wörteln ist ein österreichischer Ausdruck für diskutieren, mit Wörtern streiten.
Mit Wörtern streiten…
… das trifft den heutigen Tag ziemlich genau. Ich streite mich gerade mit einem Rezensionsexemplar herum, einer Expertise. Hätte ich gewusst auf was ich mich da einlasse, ich hätte die Rezension abgelehnt.
Mein Hirn mag es einfach. Klare Sätze, klare Wort, nicht zu verschachtelt und vor allem wenig Fachtermini. Dieses Buch ist alles andere. Ein Fachwort jagt das andere. ein Schachtelsatz den nächsten. Ich arbeite parallel mit dem Duden-Portal. Gefühlt gebe ich jedes zweite Wort ein. Zum einen will ich vermeiden abzuschreiben, also ein Zitat an das andere zu hängen, zum anderen suche ich nach Synonymen und Wortbedeutungen. Dabei fällt mir auf, dass ich manche Worte benutzen, deren ungefähre Bedeutung ich weiß, deren exakte Bedeutung ich heute kennenlernte. Lesen bildet.
In der Expertise geht es um die Trias Erziehung Bildung Betreuung. Hauptsächlich darum ein erweitertes Bildungsverständnis in der Gesellschaft zu verankern. Ich fühle mich gerade in Studienzeiten zurückversetzt, weil ich neben dem Duden auch nach Erziehungstheorien und Bildungstheorien suche, um bestimmte Zusammenhänge zu verstehen.
Habe ich den Abgabetermin erwähnt? Nein. Der wäre heute, eigentlich. Also auch, wie in Studienzeiten. Ja, ich weiß, ich habe mich jetzt wirklich lange erfolgreich vor diesem Buch gedrückt – bereits ein erstes durchblättern hat bei mir massiven Widerstand ausgelöst und statt der Devise „je schneller bearbeitet desto schneller kann ich mich schönerem widmen“ habe ich mich eben zuerst Schönerem gewidmet. Nun habe ich den Salat und wörtel.
Doch was wäre das Leben ohne Herausforderungen
Ja, ich hätte es gerne ein wenig leichter und gleichzeitig merke ich, wie gerade dieses Buch mich herausfordert und meinen Ehrgeiz reizt, sich mit dem Stoff auseinanderzusetzen. Der gerne andere Sätze finden möchte, um den Sachverhalt darzustellen.
Rotweinbücher
Rotweinbücher sind einerseits Bücher, bei denen sich das Hirn nach Entspannung und Entknotung sehnt. Also ein Glas Rotwein und die Welt der Wörter, Sätze und Texte entknotet sich, das Hirn kommt zur Entspannung – von den anderen wenig gesunheitsförderlichen Aspekten mal abgesehen.
Andererseits sind es Bücher, die der reinen Entspannung und Freude dienen, bei denen man einfach gerne ein Glas Rotwein dazu trinkt oder Rosé. Am besten an einem lauen Sommerabend auf der Liege. Also so der pure Genuss an Buch und Getränk.
Stattdessen noch einen Feierabend Kaffee aufgegossen. Davor das Bett neu bezogen, die Waschmaschine befüllt und angestellt, den Text hier gebloggt, um danach noch ein wenig zu wörteln.
Erstes Schneeräumen am Nachmittag. Irgendwann im Lauf des Nachmittags ging der Regen in Schnee über. Erst schmolz er noch dahin, dann blieb er liegen. Eine weiße Decke spannte sich über Häuser, Gärten, Straßen, Gehwege. Eine Weile hatte es den Anschein als wollte die Schneedecke wieder zerlaufen. Vielleicht der Schnee auch wieder in Regen übergehen. Doch die Temperatur weigerte sich dem Regen eine Chance zu geben. Die Folge, schwerer weißer Wasserbatz. Lief man über die weiße Decke, wurden die Abdrücke sofort in Schneematsch umgewandelt. Die Temperatur zwischen schmilzt vielleicht und wird fest.
Irgendwann raffte ich mich dann doch auf, zumindest am Gehweg den ersten Schneebefall zu beseitigen. Der Sinn dieser Tätigkeiten, außer dass er zur Bewegung nach langem Sitzen beiträgt, erschließt sich mir einfach nicht. Denn insgesamt gingen wir zweimal Schneeräumen. Einmal ich, dann unterstützte mich MonAmour. Das Schneeräumen hatte dann doch wieder ein paar Schmerzpunkte gereizt und dazu geführt, dass die Wade bzw. der Muskelfaserriss betüdelt werden wollte.
Schneeräumen – wann haben wir eigentlich aufgehört Schnee als etwas normales zu betrachten. Als etwas, was es im Winter einfach hat. Wann haben wir aufgehört, damit zu rechnen, dass es draußen glatt ist, wenn Wasser bei Graden um 0 in Regentropfen oder Schneeflocken vom Himmel fällt? Wann haben wir uns dieses Rundumsorglos-Paket angeignet, das jeden Hausbesitzer die Schweißperlen auf die Stirn treibt, wenn der Gehsteig nicht Eis und Schnee befreit ist?
Als Kind fand ich geräumte Gehsteige furchtbar. Wer mit Skiern oder Schlitten unterwegs ist freut sich über jede geschlossene Schneedecke über die der Schlitten bzw. die Kufen dahingleiten können. Während geräumte Gehsteige immer bedeuteten, dass man den Schlitten tragen muss oder man sich eben auf die Fahrbahn begeben musste, weil dort noch Schnee lag. Die Gemeinde nimmt es nämlich mit dem Räumen in den Nebenstraßen nicht so ernst, da ist es dann völlig normal, dass mit Schneeglätte zu rechnen ist.
Ach du verdrehte Welt.
Heute dann einen Vater mit Kind beobachtet. Das Kind saß in einem Schlitten. Bis zum geräumten Teil zog er den Schlitten samt Kind hinter sich her. Als der geräumte Teil der Gehwege anfing, wartete er bis alle Autos vorbei waren um dann den Schlitten samt Kind dort vorwärts zu bewegen. Das Kind in mir beneidete das Kind im Schlitten, welches den Spaß hatte gezogen zu werden. Doch die Räumverordnung hat was gegen Kinderspaß.
Menschen
Kleine Schimpftirade
Manch Mensch möchte ich gerne sagen, „lasst doch diesen Unfug. Im Gegensatz zu euch habe ich keine Langeweile und muss unnötig fragen, ob Waren noch vorhanden sind, wenn sie noch inseriert sind. Nur um euch dann nicht mehr zu melden, wenn ihr ein „Ja“ erhaltet. Lasst es doch einfach sein, wenn ihr kein Interesse habt. Dies verursacht doch nur Datenmüll und macht meine Schränke nicht leerer.“
Ich erwäge ernsthaft meine Anzeigen in den bekannten Foren um ein paar Sätze zu erweitern, um diesem Unfug Einhalt zu gebieten. Manchen Menschen, deren Anzeigen ich las, geht dieser Unfug auch mächtig auf den Senkel, wie ich erst letzten lesen durfte.
Kleine Schimpftirade Ende
Manchmal muss es raus. Ungefiltert und wenig reflektiert.
Schäufele
Am Sonntag hatte es nochmals geschneit. MonAmour zog es deshalb nochmal nach draußen zum Schneeräumen. Noch während er räumte fing es an zu regnen. Tapfer hielt er durch bis Gehweg und Auto frei waren.
Eine Dame von oben sah MonAmour räumen und meinte sie hätte ebenfalls geräumt, danach sei es dann erst richtig glatt gewesen. Hier irgendwie nicht.
Während MonAmour räumte suchte ich Gefäße im Küchenschrank zum Abholen der bestellten Speisen im Gasthaus. Der Schwieger hatte Geburtstag und wir hatten in einem Gasthaus, deren vorherige Pächter wir kannten, das zwischenzeitlich drei Pächterwechsel hinter sich hat und jetzt wieder einen Pächter hat, der fränkische Speisen anbietet, Schäufele per Mail bestellt.
Wir fuhren extra etwas eher los, wegen Glättegefahr. Doch die war unbegründet. Die Straßen waren frei, auch von Autos. Wir waren innerhalb von 15 Minuten am Zielort. Viel zu früh. Für die Strecke brauchen wir sonst 30 bis 45 Minuten mit Verkehr.
Dort angekommen gab ich meine Gefäße ab. Nach einer Weile kamen sie gefüllt wieder aus der Küche. Der Koch erwähnte lobend, dass es endlich mal große Gefäße waren, deren Deckel selbsterklärend sind. Ich hatte zwei Schüsseln mit Klickverschlüssen, eine für die Knödel, eine für den Salat und für die Schäufele extra den Bräter, falls die noch in den Ofen müssten. Mussten sie nicht. Beim Schwieger stellten wir fest, dass der Koch uns reichlich Soße mitgegeben hatte, Bei den Klößen war Soße dabei als auch bei den Schäufele. Das Essen war sehr gut. Wiederholung nicht ausgeschlossen.
Heilig Dreikönigstag
Bei uns in Bayern ist das ja ein Feiertag. Das Freilandmuseum hat im Winter zwei Winteröffnungstage. Der eine ist meist der letzte Sonntag im Dezember, der andere Hl. Dreikönig, also der 6. Januar. Daher war es schon lange beschlossene Sache am Dreikönigstag ins Freilandmuseum zu gehen.
Frühmorgens saß ich noch ein wenig am Schreibtisch. Da geschah es dann. Die heiligen Dreikönige waren schon fast vorübergezogen, als man mich durchs Fenster entdeckte. Sie kehrten mit ihrem Begleiter um und wenig später klingelte es an der Tür. Nun habe ich wieder einen aktuellen Segen an der Tür. Der letzte stammte von 2023.
Kurz danach fuhren wir ins Freilandmuseum. Wie zu erwarten waren die Wege von vielerlei Pfützen übersät und teilweise sehr matschig. Bisweilen auch Glatt durch den schmelzenden Schnee. Das Wetter war prächtig. Die Sonne schien und nach den -3 bis -4 Grad vom Wochenende fühlten sich die +6 bis 10 Grad an wie Sommer.
Wir spazierten die Wege ab betraten jedoch kaum ein Haus. Einzig das des Büttners schauten wir uns an. Dies lassen wir meistens aus. Kurz überlegten wir, als wir am Ausgangspunkt angekommen waren noch eine Runde zu laufen, wegen des Sonnenuntergangs und dem Licht. Doch eine Wolke nahm uns die Entscheidung ab und so strebten auch wir dem Ausgang zu.
Mein Zyklus macht gerade lustige Sachen und ich bin genervt. Genervt davon, dass die Tabletten den Zyklus nicht eindämmen. Es ist eher so, als ob sie den Zyklus dazu anspornen mich ausbluten zu lassen. MonAmour lakonisch: „Früher gingen die Leute zum Schröpfen“. Ich bin inzwischen ziemlich genervt. Seit 17 Tagen nehme ich die Tabletten wieder, eben weil der Zyklus zurückgekehrt ist. Vielleicht will er einfach auch nur sagen: „So, zwei Jahre waren genug. Schau, was ich kann“
So kam es, dass wir am letzten Tag des Jahres dann eben noch schnell in der Drogerie Hygieneartikel kauften. Ich hoffe allerdings es wird besser. Niemals die Hoffnung aufgeben.
Für den Abend hatte MonAmour noch an Grillfleisch gedacht. Unser erster Weg führte uns zum Bauernhof und damit zum Automaten unseres Vertrauens. Dort angekommen, war der erste Gedanke: „Was wohl diesmal wieder ist? Hoffentlich funktioniert alles.“
Dann standen wir vor dem Automaten. Ach ja. Der Vorgänger vor uns oder die Vorgängerin, hatte Wurst gewollt. Die erste Packung landete wohl auf dem Deckel der Klappe, die zweite rutschte in den Spalt zwischen Klappe und Lebensmittelschacht. Der Kredit betrug noch vier Euro.
Wir standen vor dem Automat. Nutzten den Kredit, gaben noch 50 Cent dazu und versuchten unser Glück mit Schweinebauch. Die Anzeige tat, was sie immer tut. Die Klappe jedoch war fixiert durch die Wurstpackung. Im Hintergrund sahen wir den Bauern mit dem Traktor fahren. Ja, wir überlegten kurz, ob wir ihn herbeirufen sollten, wegen Schlüssel und so…
Nachdem wir jedoch schon eine Woche vorher seine Frau aus dem Haus klingelten, weil der Automat unser Geld genommen, jedoch keine Ware ausgegeben hatte und sich ebenfalls weigerte das Geld wieder herzugeben, wollten wir diesmal nicht schon wieder diejenigen sein, die auf den verklemmten Automaten hinwiesen.
Also fuhren wir weiter. Die 50 Cent bekamen wir wieder und zusätzlich noch vier Euro. Warum die übrig blieben ist uns ein Rätsel.
Wir fuhren später, nach unserem Ausflug noch mal dort vorbei. Alles war unverändert.
Auf der Jagd nach Fleisch und Wurst gingen wir auch in einen der überfüllten Lebensmitteltempel. An einer verwaisten Metzgertheke (nebenan an der Bäckerstheke standen Menschen Schlange für Brot und Semmeln) erstanden wir vier Bratwürste und erkannten nach Bezahlung, dass die Wurst im Automaten, die wir oft als teuer empfanden, doch nicht so teuer ist, wie angenommen.
Erster Part erfüllt. Danach fuhren wir ins Umland und fanden uns alsbald am Walberla wieder mit ein paar winterlichen Eindrücken. Zugleich waren wir erstaunt, wie viele Menschen dort unterwegs waren. Trotz meines Muskelfaserriss spazierten wir hinauf. Die „Gipfelstürmerei“ (unsere übliche Runde zwischen den drei Gipfeln) ließen wir aus. Man muss ja nicht gleich völlig übertreiben. Wir gingen direkt zur Vorderseite und von dort dann wieder hinab zum Parkplatz.
Ein paar winterliche Eindrücke aus dem Fränkischen Umland:
Automat Nummer 2 und 3
Auf der Fahrt nach Hause kamen uns noch ein paar Automaten in den Sinn, die wie gezielt ansteuerten. An einem hielten wir an, den wir noch nicht kannten. Wir stellten fest: Frühstück, Mittag- und Abendessen problemlos möglich. Die Versorgung an Nahrung inklusive Brot ist durchaus gewährleistet. Selbst einen Weinautomaten entdeckten wir auf dem Weg nach Hause. Der ist neu.
Ja, es gibt auch bei uns die 24/7 Supermärkte, selbst im Nachbarort hat es einen. Doch da braucht es diesen ganzen digitalen SchnickSchnack mit App und Bezahlfunktion für die ich einfach noch nicht bereit bin. Ich will mein Bargeld oder meine Karte als Zahlmittel benutzen können. Ja, da bin ich altmodisch. Im 24/7 Markt hätten wir uns problemlos noch für eine Silvesterparty eindecken können.
Da die gezielt ausgesuchten Automaten auf der Wegstrecke nur Bratwürste zum Grillen in klein und groß enthielten, fuhren wir direkt ins Nachbardorf und ein Stück weiter. Dort gab es noch reichlich an Grillfleisch unter anderem auch den gewünschten Schweinebauch. Geld rein, Zahlen-Bustabenkombi gedrückt, Klappe fährt hoch, die Ware fällt rein und kommt gut unten an der Ausgabe an. Alles wunderbar.
Zuhause noch ein wenig Sofa. Den Piccolo für Mitternacht in den Kühlschrank, den Rotwein für vorher bereit gestellt.
Silvesterabend
Zu gegebener Zeit schürte MonAmour erst den Grill dann die Feuerschale an. Ich folgte wenig später mit einem Glas Rotwein, dem Grillgut, Semmeln, Besteck und Teller, Die Grillware gab es in der Semmel auf die Hand. Gesättigt und mit einem weiteren Glas Rotwein in der Hand wärmte mich das Feuer in der Feuerschale. Während die Nachbarn dem drängen der Kinder nachgaben und erste Raketen und Knaller in die Welt entließen. Später verschossen sie den Rest, während wir dem Spektakel, wie jedes Jahr, an den Dachfenstern beiwohnten.
Als wir auf den Dachboden kamen, stellten wir fest, dass wohl eine Person des Hauses vergessen hatte eines der Fenster zu schließen. Dies erklärt nun auch die Zugluft, die wir zwar wahrnahmen, jedoch irgendwie immer wieder verdrängten. Sprich keiner von uns dachte daran mal in die oberen Geschosse zu wandern und nach den Fenster zu sehen.
Vögel schienen sich keine ins Dach verirrt zu haben. Ich vermute sie ahnten das Spektakel und haben sich rechtzeitig einen ruhigeren Platz gesucht.
Neujahr
Der Sekt, der für Mitternacht gedacht war, blieb im Kühlschrank. Nein, es lag nicht am Rotwein. Diese Flasche war gezielt so gewählt, dass sie genau für zwei Gläser reichte, also etwas mehr als 250 ml und weniger als 750 ml.
Mir war nicht nach Sekt. Seltsamerweise schauten wir uns zwar das Feuerwerk rund ums Haus an. soweit wir von den Giebelseiten eben gucken konnten. Doch irgendwie faszinierte es uns nicht mehr so wie früher. Vielleicht liegt es am Alter, keine Ahnung.
Wenig später beendeten wir den Abend.
Am frühen Morgen, also so gegen Acht Uhr, gang zum Bad. Auf dem Weg dorthin Morgenröte entdeckt und mal kurz zur Haustür raus geguckt. Der Himmel war mit rosa Fäden durchzogen, dazwischen helles Blau. Der Weg führte direkt wieder ins warme Bett. Dort noch ein Stündchen verweilt. Dann den Schwieger angerufen zwecks Neujahrswünschen.
Ein wenig an den Schreibtisch. Nur ein wenig, zum Bloggen und Bilder schick machen.
Spätes Frühstück und ein Neujahrsausflug ins Umland.
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