Am Sonntag war am Schloß Gleisenau wieder einmal Oldtimertreffen. Das erste nach zwei Jahren. Ich mag es da sehr. Entgegen den Erwartungen, war weniger los als sonst. Ein Auto hat es mir diesmal besonders angetan. Wunderschöne Farbe und gut restauriert. Sofern man das so beurteilen kann.
Morgens auf der Terrasse
Ich starte den Tag mit Morgenkaffee, Joghurt mit Sonnenblumenkernen, Leinsamen und Blaubeeren auf der Terrasse. Mit dabei der kleine Laptop. Wieder einmal merke ich wie langsam er ist. Zwischendrin mache ich eine kleine Fotorunde.
Aufrüsten, die Zweite
Mein zweiter Vorname ist Beharrlichkeit. Heute einen zweiten Versuch gestartet, mit einem anderen Klonprogramm. Die Festplatte dazu extra bereinigt und von ihren letzten Partitionen befreit. Danach den Klonvorgang mit dem neuen Programm gestartet. Die Festplatte abermals getauscht, aber nicht festgeschraubt, sondern erstmal getestet ob der Kleine PC sich überhaupt starten lässt. Im Augenblick sieht alles gut aus. Ich lass es erstmal so und warte die Nacht noch ab. Wenn er morgen nach längerer Pause auch noch starten sollte, werde ich die neue SSD festschrauben, wie es sich gehört.
Bevor ich jedoch mit dem Klonen startete zur Sicherheit ein Backup auf eine externe Festplatte gemacht. Sicher ist sicher. Backups sind wichtig. Ich bin auch viel zu schlampig mit. Bisher hatte ich immer Glück, aber eigentlich sollte man von allem eine Sicherungskopie haben. Falls dann doch mal was abraucht ist nicht gleich alles futsch und verloren.
Noch einmal schalte ich den PC aus und wieder ein. Er fährt ein weiteres Mal problemlos hoch. Das lässt mich schon fast hoffen, dass ein Arbeiten im Garten bald wieder möglich ist.
Am Nachmittag
Am späten Nachmittag bringen wir ein paar Pakete zur Post, holen Getränke und kaufen noch ein paar Zutaten für unser Abendessen ein.
Der Himmel sieht zunehmend gewittrig aus. Ich genieße noch ein paar Minuten auf der Terrasse, während es zunehmend windiger wird. Der Wind fegt die Amaryllis von der Mauer. Richtig regnen wird es nicht. Später fallen vereinzelt Tropfen vom Himmel.
Frau Kaltmamsell hatte letztens auch auf den Artikel hingewiesen und einige Anmerkungen dazu.
Im übrigen bin ich mir sicher, dass Männer mehr aushalten können, als der Titel suggerieren möchte. Ich bin mir auch sicher, dass einige Männer gerne eine Schwangerschaft auf sich nehmen würden, mit allem drum und dran. Geht halt nur nicht.
Es grillt
Auf der Terrasse hat sich ein Grille ihr neues Zuhause geschaffen. Zuerst dachte ich sie sitzt in einem der Blumentöpfe. Letztens auf der Terrasse gesessen, als sie anfing zu zirpen. Mit einer Taschenlampe bewaffnet gesehen, dass sie im Spalt zwischen Terrassenmauer und Terrasse sitzt. Ich kann jetzt ganz beruhigt die Bäume umtopfen. Einige von ihnen brauchen dringend größere Töpfe.
Die Bohnen und die Zucchini im Garten geben gerade viel Frucht. Ich bin sehr froh, dass jeweils nur eine Pflanze aufgegangen bzw. weiter gewachsen ist. Für zwei Personen wirklich ausreichend, von denen nur eine Person Zucchini isst.
Besuch
MonAmour besucht mich im Büro. Er möchte mit mir das Abendmahl besprechen. Wir wollen gerade in den Keller zur Tiefkühltruhe, als ein weißes Auto vorfährt. Ein mir unbekannter Mann steigt aus, er will offensichtlich zu MonAmour. Nachdem er aus eine alten BMW stieg, und direkt vor der Tür parkte, konnte es nur für MonAmour sein. MonAmour und er winkten sich vom Fenster aus zu. Ich bat den Mann von der Terrasse aus näher zu kommen. Als MonAmour nach draußen ging, um den Mann zu begrüßen, sagte er „der Wolli schickt mich“. Ich überließ die beiden dann ihren Benzingesprächen.
Derweil tat ich das, was ich mir schon seit Wochen vorgenommen hatte. Ich räumte die Zeitschriftenboxen mit allen Fachzeitschriften nach oben, um im Büro ein wenig Luft zu bekommen. Demnächst möchte hier das Lagerregal noch ein wenig aufräumen.* Die Steckdosenleiste, die ich letztens kaufte wollte auch noch angeschlossen werden. Dazu musste ich jedoch einen weiteren Teil des Lagers wegräumen, da ich sonst nicht an die Steckdose kam. Beste Gelegenheit um auch dieses Chaos mal wieder zu beseitigen. Eigentlich steht auf der Kiste vor der Steckdose der Drucker und das Kopierpapier. Mit dem ausräumen vom Haus fanden sich dort dann auch diverse Sachen der Tante ein, wie zwei Radiogeräte mit CD Player. Einer davon noch mit Cassettenteil.
Beide Radios waren für die kleine Schwiegerschwester. Mit dem einen kam sie nicht so zurecht. Die Tasten sind für blinde ungeeignet. Mit dem anderen könnte sie zurecht kommen. Beim nächsten Besuch nehme ich ihn einfach mal mit. Da ihr aktuelles Gerät auch nur noch Radio und CD spielt, der Kopfhörereingang jetzt nicht mehr funktioniert und das Cassettenteil wohl letztens auch den Geist aufgab, könnte sie sich eventuell auf einen Tausch einlassen. Letztens lehnte sie diesen noch ab, als ich nachfragte, was nun genau alles nicht mehr geht. Sie hatte mir das schon vor meinem letzten Besuch erzählt, als wir im Café waren und ich aus ihren Informationen nicht richtig schlau wurde. Manches muss ich einfach selbst sehen.
*Eigentlich geht es auch gar nicht so sehr ums aufräumen, sondern vielmehr darum, dass mal gründlich enttrümpelt werden müsste. Davor drücke ich mich jedoch schon seit Jahren. In denen halt auch immer wieder mal Zeugs dazu kam. Irgendwann ist auch im größten Regal kein Platz mehr und dann beginnt die Stapelei und das Chaos. Enttrümpeln ist das Zauberwort. Nur die Umsetzung, die mag nicht so recht in Gang kommen.
Zum Feierabend – weitere Benzingespräche
Der Schwieger hatte Post für die kleine Schwiegerschwester. Da MonAmour sich noch Teile für ein Auto ansehen wollte, welche mal Ausnahmsweise bei uns in der Nähe inseriert waren und der Besuch denn auch klappte, holte wir erst die Post und fuhren dann zu den Menschen, die was verkaufen wollten. Eigentlich wollten wir danach noch ein Haus besichtigen, also nur mal so vor Ort gucken. Das erledigte sich spontan, da Verkäufer und Käufer in ein stundenlanges Gespräch versanken.
Späte fuhren wir wieder nach Hause und spät aßen wir zu Abend.
Im Radio haben sie letztens was von Sommerpause erzählt. Sommerpause ist das Synonym für „Die Sendung haben wir bereits im … ausgestrahlt“. In kurz: Wiederholung.
Auch mancher Newsletter trägt den Titel „Sommerpause“ und informiert darüber, dass es im September wieder „frisch und ausgeruht“ weitergeht.
Ein weiterer Newsletter informiert mich, dass es dieses Fachzeitschrift im Digitalabo gibt. Wenn ich sie jetzt digital haben möchte, müsste ich das Digitalabo bestellen. Ein Kombipaket gibt es leider nicht. Entweder oder.
In anderen Bundesländern hat die Schule wieder angefangen. Hier in Bayern sind noch Sommerferien. Die Schule fängt hier irgendwann um den 12. September an.
Das Staatsministerium hat passend zu Ferienbeginn in vielen KiTas einen Newsletter verschickt. Kinderinseln können noch Selbsttest bekommen. Eine Pflicht zur Testung besteht nicht mehr. Jedoch spricht sich das StmaS für eine Empfehlung zu freiwilligen Selbsttests von Kindern und Beschäftigten für zwei Wochen nach der Schließzeit aus. Empfohlen werden diese vor allem für Reiserückkehrer.
Ich bin gespannt, was der Herbst uns bringt. Das StmaS auch.
Passend dazu
Gelesen
Herr Fischer hat sich ein paar Gedanken zu Corona gemacht.
Winter herrje
Der Ölscheich war da. Also sein Fahrer. Der Winter gerettet. Jedenfalls für eine Weile.
Widerwillig
Am späten Nachmittag zu den fünf Freunden gefahren. Im Gepäck die neue Batterie und den Schlüßel für das Tor. Danach eine kleine Ausfahrt gemacht. Dieses Fahrzeug nimmt es einem sehr übel, wenn er ohne Strom ist. Bei jedem Stopp geht er aus. Lässt sich nur widerwillig fahren. Ruckelt. Die 90 Kilometer Fahrt ein einziger Vorwurf vom Fahrzeug. MonAmour berichtet, dass es bei diesem Modell in dem Baujahr bei mehreren Fahrzeugen so ist. Sie hatten in seiner aktiven Mechanikerzeit einige Kundenbemängelungen deswegen.
Aufrüstung
Die Freude war groß. Der kleine PC funktionierte gestern nach Einbau der neuen schnellen Festplatte einwandfrei. Startete wie immer. Ist ja doch ein aufregender Moment, wenn man zum ersten Mal eine Festplatte geklont hat, zum ersten Mal, mit allen Widrigkeiten, eine Festplatte wechselte.
Ich nahm den „Kleinen“ dann auch gleich mit in den Garten, um meine Gedanken zur Rezension gleich vor Ort einzutippen. Alles super.
Heute Morgen dann – endlos Schleife. Kein Hochfahren. Das Recovery-Programm bot mir dafür alle möglichen Optionen an. Scheinbar hat es sich der PC über Nacht dann doch nochmal überlegt mit der neuen Festplatte. Selbst booten vom USB-Stick wollte er nicht. Vielleicht hilft jetzt ja das komplette Zurücksetzen, wenn nicht dann naja, keine Ahnung. Ich hab’s dann mal mit der alten Festplatte probiert. Läuft wieder.
Die neue Festplatte wird auch vom „Kleinen“ erkannt, nachdem ich sie über USB angeschlossen habe. Allerdings ist die Partition etwas seltsam und ich vermute da liegt auch der „Fehler“. Vielleicht hilft komplettes löschen mit Neuinitialisieren und klonen. Da wir einen Fachmann kennen, werde ich den vielleicht zu Rate ziehen. (Meine Glaubenssätze wirken echt gut).
Derweil laufen die Aufräumarbeiten am Stand-PC weiter.
Glaubenssätze
Das Rezensionsexemplar, das ich zurzeit lese handelt verschiedene Themen ab, mit denen sich pädagogische Fachkräfte in der Selbstreflexion auseinandersetzen sollten. Unter anderem geht es auch um die eigenen Glaubenssätze. Das sind Überzeugungen, Interpretationen und Verallgemeinerungen, die wir von unseren Bezugspersonen in der Kindheit gehört haben und die dann zu unseren eigenen Überzeugungen und Sichtweisen auf die Welt und uns selbst wurden. Glaubenssätze können uns beflügeln oder hemmen und blockieren. Sie beeinflussen unseren Selbstwert, unser Selbstbild und unsere Selbstwirksamkeit.
Als heute Morgen der „Kleine“ in seiner endlos Schleife hing, ging bei mir sofort der innere Dialog los – „Was musst du auch an Sachen rumspielen von denen du keine Ahnung hast“ „Was musst du auch immer alles selber machen“ „Überlass das doch erfahrenen Menschen, die sich damit auskennen“ „Dafür gibt es Spezialisten“.
Ich vermute Sie kennen solche inneren Dialoge auch von sich selbst. Das sind die Dialoge, die aus den Glaubenssätzen entspringen. Sie kenne jetzt also einen Teil meiner Glaubenssätze, an denen ich noch ein wenig arbeiten darf. Das Gute an Glaubenssätzen ist, dass man sie verändern kann. Das bedeutet jedoch Arbeit und viel Veränderungswillen. Jeder Glaubenssatz hat neben den Schattenseiten auch seine guten Seiten. Also in meinem Fall, wäre das vereinfacht zum Beispiel: „Selbst ausprobieren ist gut, es ist aber auch gut sich helfen zu lassen und um Hilfe zu bitten“. Und ja, manchmal sollte ich tatsächlich gleich um Hilfe bitten und nicht immer alles selbst schaffen wollen.
Dummerweise fühle ich mich jetzt von der Festplatte herausgefordert und es reizt mich sehr, das Problem selbst zu lösen.
Wir wissen aber auch alle, dass Veränderungen Zeit brauchen.
Vor vielen Jahren hatte ich dem kleinen Laptop mehr Arbeitsspeicher gegönnt. Jetzt möchte ich ihm eine schnelle Festplatte gönnen. Bis zum Klonen bin ich gekommen. Die Festplatte wäre jetzt bereit getauscht zu werden. Doch die alte Festplatte ist noch in ihrem Rahmen, weil der Rahmen so fest mit dem Laptop verschraubt ist, dass sich die Schrauben nicht lösen lassen. Was hat sich der Hersteller da nur gedacht?
Ich hoffe das Problem demnächst mit den passten Bits und einem Akkuschrauber lösen zu können. Alle anderen Schrauben, die dort so verbaut sind lassen sich gut lösen – ich habe das Probehalber mal ausprobiert – nur die, die den Rahmen der Festplatte am rausfallen hindern, die sitzen als hätten sie sie mit Sekundenkleber fixiert.
Aufräumen
Die neue externe Festplatte für den Standlaptop ist jetzt auch angekommen. Auf der noch funktionierenden tummeln sich allerlei Daten und diverse Sicherungen anderer Festplatten, die schon lange nicht mehr ihren Job verrichten.
So eine neue Festplatte ist ja auch eine gute Gelegenheit mal den ganzen Datenmüll, der sich im Lauf der Jahre so angesammelt hat, zu entsorgen. Da finden sich gerade auch Dinge, die hatte ich schon lange vergessen. Zum Beispiel Fragebögen zum Ausfüllen, die ich in diversen Kursen austeilte, um den Bedarf an Fortbildungen von Kinderinselmenschen zu erfahren. Ich hatte sogar einen Fragebogen konzipiert, der danach fragte, wie eine Homepage für Seminarangebote aufgebaut sein sollte. Also welche Informationen den Menschen wichtig sind. Die Antworten dazu habe ich in einem der Bögen gebündelt. Das war im Jahr 2014.
Memories
Das war das Jahr, wo ich einen Job kündigte, den ich zwar mündlich angenommen, jedoch noch nicht angetreten war. Für den ich dummerweise damals den Job in der Softwarefirma kündigte .Damals war ich noch in der Probezeit und hätte, wäre das Jobangebot nicht dazwischen gekommen, erst zum Ende der Probezeit gekündigt. Am Ende stand ich dann ohne Job da und wusste ziemlich genau, was ich nicht wollte und wie ich mir meinen zukünftigen Job vorstellte. Damals wurde mir bewusst, was ich bereit war für einen Arbeitgeber aufzugeben und was nicht, welche Freiheiten ich brauche und was ich brauche, um mich wohlzufühlen. Treffen Wohlfühlfaktor und Freiheiten aufeinander, schlucke ich auch mal Kröten und werde zum Arbeitstier. Fehlt der Wohlfühlfaktor gibt es Dienst nach Vorschrift. Da fällt dann nach exakt 6 oder acht Stunden, je nach Wochenstundenzahl, der Hammer und fünf Minuten später die Ausgangstür ins Schloss. Keine guten Voraussetzungen für ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis.
Sind bestimmte Freiheiten nicht gegeben, kommt es meinerseits gar nicht erst zum Anstellungsverhältnis. Eine Erfahrung, die ich ich speziell bei der Softwarefirma machen konnte. Inzwischen gibt es diesen Teilbereich bei der Softwarefirma nicht mehr. Er wurde verkauft und die Abteilung komplett aufgelöst.
Ausflug
Es begab sich, dass MonAmour Ersatzteile bestellt hatte. So fuhren wir erst zum freundlichen Teileversorger. Danach wollte er eigentlich die frische Batterie in den Oldi einbauen, der gerade ohne Batterie rumsteht. Auf dem Weg dorthin festgestellt, dass er den Schlüssel für die Halle Zuhause vergessen hat. Daher Planänderung. Wir fahren gleich zum geplanten Ausflugsziel, mitten ins Weinparadies Frankens.
Ich hätte nicht gedacht, dass schon allein das durchfahren durch die Weinorte, wo fast an jedem zweiten Haus ein Schild mit „Weinverkauf“ hängt, soviel Lust auf Wein macht. Wir haben tapfer widerstanden.
In einem der Dörfer des Weinparadieses wird ein Haus verkauft. Vor Ort stellen wir fest, dass das Weinparadies ganz schön still ist. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Absolute Ruhe. Jedenfalls um die Uhrzeit zu der wir da waren. Es waren auch fast keine Menschen auf der Straße.
Nicht ganz, uns begegneten zwei Menschen. Eine Frau mit Kinderwagen und Hund und später ein älterer Mann mit Hund. Zweimal machten wir die Runde um das Areal. Am Ende war klar: zu eng. Die eine Hauswand war die direkte Grenze zum Nachbarn. Wenn man da das Fenster aufmacht und den Kopf rausstreckt ist man schon beim Nachbarn.
Der Ausflug war schön. Die Gegend gefällt uns sehr. Da bereits spät suchten wir auf dem Heimweg einen Burgerladen auf. Wir wären besser nach Hause gefahren und hätten irgendwas aus dem Kühlschrank gevespert.
Wolfsnacht
In der Nacht wach geworden. Viel über Fehlerkultur nachgedacht. Die Gedanken strömten. Daraus wird demnächst ein Beitrag entstehen.
Wieder eine Woche rum. Diesmal rufen sich die Müllmänner keine „Hallos“ über die Straße. Diesmal leeren sie einfach nur die Tonnen und fahren weiter.
Aufräumen, die zweite
Kleiner Tipp: Es ist keine gute Idee mehrere Festplattensicherungen auf einer großen Festplatte abzuspeichern. Zwar sind die Sicherungen auch mit Datum versehen, trotzdem passierte es, dass mehrere Dateien mehrmals vorhanden sind. Was an sich logisch ist, wenn man in dem einen Jahr eine Datensicherung durchführt und im nächsten wieder eine Sicherung durchführt. Jedenfalls, wenn man, so wie ich nicht nach Jahren trennte, sondern eben einfach alles immer nach Festplatte. Dann hat man zwar schön gesichert, aber irgendwann alles doppelt und dreifach, weil die Daten sich mit jeder Speicherung verdoppeln. Bei mehreren Festplatten und mehreren USB-Sticks, deren Sicherungen alle mal auf der einen Festplatte gelandet sind, kommt am Ende ganz schön was an Datenmüll zusammen.
Ziel: Am Ende eine aktuelle Sicherung zu haben, die auf die neue Festplatte kommt. Alles, was nicht mehr gebraucht wird und doppelt oder dreifach vorhanden, löschen. Am Ende gibt es dann die Festplatte mit der aktuellen Sicherung und eine Arbeitsfestplatte. Daten werden nur noch nach Jahren gespeichert. Damit ist dann auch nichts mehr doppelt und fünfach vorhanden. So jedenfalls der Plan.
Man kann mit Datenmüll aufräumen ziemlich viel Zeit verbringen und eigentlich wäre das auch eine Winteraufgabe. Da der Laptop sich jedoch in letzter Zeit immer wieder mal den Spaß erlaubt, nach dem einschalten einen schwarzen Bildschrim mit „Operating system not found“ anzuzeigen und erst mit erneutem Aus- und wieder Einschalten startet, weiß ich nicht, was der derzeitigen Arbeitsfestplatte auf der jetzt noch alle Daten sind, an Scherzen einfallen könnte. Vermutlich findet er mein entsetztes Gesicht zum Schießen und die Bits and Bytes krümmen sich vor Lachen.
Mein ganz persönlicher Worstcase wäre, dass die jetzige Festplatte dann bei der Sicherung auf die neue Festplatte abraucht. Ich habe da Erfahrung mit. Alles schon dagewesen. Auf die Art und Weise ging ein großer Teil meiner Bilder ins Nirvana.
Noch mehr Scherzkekse
Unser Mailprogramm beliebt gerade auch zu Scherzen. Es sendet gerade nach Lust und Laune Mails. Wenn es keine Lust hat, dann kreiert es mal eben eine Fehlermeldung, zudem selbst dem weltweiten Netz nichts einfällt. Uns auch nicht, weil es fünf Sekunden später, dann nichts mehr davon weiß. Um zwei Minuten später genau die gleiche Fehlermeldung wieder aufploppen zu lassen. Vielleicht hat es auch einfach keine Lust mehr auf Multitasking mit gleichen Mailadressen auf verschiedenen Endgeräten. Oder findet das Teilen von Anzeigen per Mail einfach nur doof. Dabei wollte mir MonAmour doch nur ein schönes Sofa senden, indem er auf Anzeigen teilen ging. „Plopp und Ping“, sagte das Mailprogramm, „das mach ich nicht“. Grob übersetzt. Gemeldet hat es irgendwas von IP und Parallelsystems.
Zurzeit sendet es wieder, als wäre nie was gewesen.
Vielleicht doch mal einen Ghostbuster? Erst die Uhren, jetzt der Laptop und das Mailprogramm.
Gartenarbeit
Dieses Jahr habe ich kaum etwas angebaut. Konkret sind zwei Beete in Betrieb. Dort wachsen hauptsächlich Zwiebeln, Kartoffeln, Karotten, Bohnen und Zucchini. Die anderen Beete beherbergten im Frühjahr Gründüngungspflanzen, die bis Juni die Insekten nährten und jetzt mit zunehmender Trockenheit vertrockneten. Am späten Nachmittag liegen einige der Beete im Schatten. Eine gute Gelegenheit sie von ihren Trockenblumen zu befreien.
Eines der Beete wird demnächst mit Salat und Radieschen besämt. Die frischen Nächte sind ideal für Salatsamen, der es ja etwas kühler braucht. Die anderen Beete bekommen nochmal einen Schwung Gründüngung für den Herbst.
Abendmahl
Es gibt überbackenen Blumenkohl mit Salzkartoffeln.
Im digitalen Briefkasten ist eine Anfrage zu einer Kleinanzeige eingegangen, ob ich denn auch nach Norwegen verschicken würde. Die erste Recherche nach Versandkosten teilte mehrere Preise mit. Wir hatten dann ein wenig freundlichen hin- und her Briefverkehr. Schließlich füllte ich den Adressaufkleber und die Zollerklärung aus. Verpackte den Inhalt bruchsicher und schon ging es ab zur Postfiliale beim Schwieger ums Eck. Eine der wenig übriggebliebenen Postfilialen, die vorher schon Post waren und zusätzlich nur noch Schreibwaren verkaufen.
Jetzt hoffen wir alle, dass das Paket auch gut ankommt.
Zahnarzttermin
Völlig vergessen, dass wir ja eine Art „Lockdown“ im Dorf haben. Um mit dem Auto zum Zahnarzt zu kommen, muss ich jetzt einen Bogen fahren. Also eigentlich ein Rechteck. Die Vollsperrung beginnt direkt an der Kreuzung beim Supermarkttempel. Von da aus gibt es keinen Weg, der durch Wohngebiete aus dem Dorf führen würde. Es gibt nur die offiziellen Wege, die durch das Nachbardorf zum Hafen führen und von dort wieder zurück, um wieder auf die Hauptstraße zu kommen, die eigentlich durch mein Dorf führt, jetzt aber direkt an der Einfahrt zum Supermarkttempel endet. Entweder man fährt dann da höchst inoffiziell über den Parkplatz, was mir als Alternative gar nicht in den Sinn kommt oder eben das offene Rechteck. Die Straßen, die aus den Wohngebieten führen würden, hat man vor vielen Jahren schon für Autos gesperrt. Da ich nach dem Termin noch zum Einkaufen will, bin ich mit dem Auto unterwegs. Die offizielle Umleitung kostet mich 5 Minuten mehr Zeit, die ich dann auch prompt zu spät komme.
Vor einigen Monden hatte ich eine Wurzelbehandlung und bereits da teilte der mir der Zahnarzt mit, ich würde da wohl über kurz oder lang eine Krone brauchen. Am besten an beiden Backenzähnen. Heute um 8 Uhr dann Termin für Schleifen und Abdrücke. Während ich da so auf dem Stuhl lag und versuchte so gut es geht zu entspannen. Seltsamerweise führen zunehmende Erfahrungen mit solchen Behandlungen immer mehr zu Spannungen statt Entspannungen bei mir. Also ruhig atmen, an der Tasche gut festhalten. Ich schaffte es irgendwann sogar die Augen zu schließen, während der Zahnarzt mit seiner Miniflex in meinem Mund nicht nur einen sondern gleich zwei Zähne schleifte. So habe ich diese Prozedur wenigstens nur einmal. Nach der Schleifprozedur, bei der er öfter mit seiner Assistentin die Plätze tauschte, machte er noch einen Abdruck. Danach übernahm die Zahntechnikerin wieder. Es folgten noch ein Abdrücke und der Einsatz des Provisoriums.
Da jetzt dann auch Urlaub ist, gab sie mir noch den Hinweis, falls sich das Provisorium lösen sollte, ich dann die Zahntechniker vor Ort aufsuchen könnte, die würden mir dann helfen. Das fand ich dann wieder sehr interessant.
Ich hatte im zarten Alter von 12 Jahren einen Reitunfall und mir dabei zwei Zähne ausgeschlagen und wirklich viel Zeit auf diversen Behandlungsstühlen und Zahnkümmermenschen verbracht. Damals bekam ich dann meinen ersten Zahnersatz, der bei unvorsichtigem Abbeißen von einem Hühnerbein brach. Damals hatte das Zahnlabor erst kürzlich aufgemacht und es war natürlich auch wieder einmal Urlaubszeit. Meine Mutter kam dann auf die Idee, doch einfach mal dort zu fragen. Die nahmen sich dann meiner an bzw. meiner Zähne und in einer halben Stunde war alles repariert und ich konnte wieder lückenfrei lächeln.
Die damaligen Zahnärztin fand die Aktion dann nicht so super und machte meine Mutter ziemlich zur Schnecke. Es war dann auch der Zeitpunkt als mein Superzahnarzt in mein Leben trat. Nachdem ich bei einem Bekannten mein Leid klagte. Die Zahnärztin hatte die Idee mir ein weiteres Mal eine feste Zahnspange an die Zähne zu heften, während ich froh war diese zwei Jahr vorher los bekommen zu haben. So landete ich für viele Jahre bei dem Zahnarzt, den ich durch sämtliche Praxisumzüge begleitete und der vor zwei Jahren in Rente ging.
Heute dann also der Tipp mit dem Zahnlabor. Kein “ Sie müssen dann zu dem oder der Urlaubsvertretung“, sondern „Sie können dann zu XYZ, die helfen Ihnen“. Ich fange wirklich an, diese Praxis zu mögen. Das Zahnlabor ist gleich bei mir ums Eck und fußläufig zu erreichen.
Alte Bilder
Beim Schwieger haben wir uns jetzt vom Keller ins erste Stockwerk hochgearbeitet. Im Prinzip geht es dort tatsächlich nur um ein paar Schränke, die ausgeräumt und durchgesehen werden wollen. Die privaten Gemächer des Schwiegers sind des Schwiegers seine Sache.
In einem der Schränke fanden sich in alten Pralinenschachteln alte schwarz-weiß Fotografien. Zum Teil über 100 Jahre alt oder knapp davor. Die älteste Fotografie, die sich auch datieren lässt, ist von 1917. Leider steht nicht drauf, wer das alles ist, und wie der verwandtschaftliche Grad so war. Es gibt auch niemanden mehr, der das noch so richtig weiß. MonAmour und ich stellten allerdings auch fest, dass das Interesse für die Bilder wohl auch nicht so vorhanden gewesen wäre, wenn seine Oma ihm die gezeigt hätte. Diese Jugend :-).
Jetzt haben wir also drei prall gefüllte Pralinenschachteln voller Erinnerungen und niemand kann uns mehr Geschichten dazu erzählen. Schade, sehr schade.
Auch ich besitze von der Familie meines Vaters noch schwarz-weiß Fotografien. Da ich demnächst vor habe ihn und seine Frau in ihrem neuen Domizil zu besuchen, werde ich die Gelegenheit nutzen und ihm nicht nur ein paar andere Dinge vorbei bringen, sondern auch die Fotos mit ins Gepäck nehmen.
Falls sich jetzt jemand wundert. Es wird mein erster längerer Besuch seitdem er wieder in Deutschland ist. Bisher beschränkten sich die Kontakte auf die gegenseitige Geburtstage. Viele gemischte Gefühle begleiten mich dabei. Ich schwanke noch zwischen Hotel und Gästezimmer.
Digitales
So ganz nebenbei machen MonAmour uns Gedanken über die digitalen Bilder, die da so auf den verschiedenen Festplatten schlummern. Früher, als es noch normal war, mit Filmrollen zu knipsen und die entwickelten Fotos dann in Fotoalben klebte, schrieb man vielleicht noch dazu, wer wann bei welcher Gelegenheit. Manchmal gab es auch lustige Kommentare neben oder unter den Bildern. Heute sammelt man die Bilder in Ordnern, vielleicht noch mit aussagekräftigen Titeln. Aber Bildunterschriften oder gar lustige Kommentare gibt es nicht mehr. Es sei denn man macht aus den gesammelten Werken Fotoalben.
Ich bezweifle allerdings auch, dass die digitalen Bilder so alt werden könnten, wie dieses schwarzweiß Fotografien. Die haben nur die Eigenart sich mit zunehmenden Alter einzurollern.
Mich erstaunt es sowieso, dass einige der Bilder ein- bzw. zwei Weltkriege überstanden haben. Manche zieren Jahreszahlen, die diesen Schluss zulassen. Auf ein paar Bildern ist noch das unversehrte Reichsparteigelände zu sehen. Nürnberg hat da ja so seine Geschichte. Die Fotos selbst erzählen auch ein wenig Geschichte und vom Lebensgefühl aus verschiedenen Jahrzehnten.
Was wohl von unseren digitalen Fotos mal so übrig bleiben wird? Werden auch sie einmal Geschichten erzählen und Lebensgefühle transportieren? Vermutlich jedoch nur, wenn sie auf Papier gedruckt werden.
P.S. Diesen Blogbeitrag habe ich erst heute (06.08.) zu Ende geschrieben. Daher erscheint er nach dem 05.08. Ich weiß, das könnte ich ändern. Es wäre nur nicht ganz korrekt.
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