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26.10.2022 – Der Tag war voll

Frau Mohnblume bloggt 28. Oktober 2022 |

Der Beitrag wurde nochmal überarbeitet. Und eigentlich war der 26.10. ja auch der 27.10., da habe ich mich ganz schön im Datum vertan.

Ehrlicherweise hat mich der Besuch bei der Schwiegerschwester ganz schön aufgewühlt. Es beschäftigt mich noch immer und hat viel mit dem Thema Grenzen und Grenzen setzen zu tun. Ich muss darüber nachdenken.

Der Tag war voll.

Wir hatten ein Peergruppentreffen vereinbart. Dies bedingte zeitiges Aufstehen meinerseits, trotzdem kam ich nicht pünktlich los. Das Beladen des Autos hatte mal wieder mehr Zeit gebraucht. Denn wenn schon unterwegs dann bitte auch mit allen möglichen Erledigungen. So hatte ich nicht nur die Getränkekisten dabei, sondern auch diverse Flyer für Institute, einen großen Beutel mit Hygieneartikeln für die kleine Schwiegerschwester und die (halben) Unterlagen für das Treffen.

Auf dem Weg zum Peergruppentreffen stand ich erst an den Rampen. Mir war bei sehr zähfließendem Verkehr bereits hier klar, ich schaffe das nur noch mit Verspätung. Deshalb meldete ich meinen Status ordnungsgemäß der Gruppe. Auf dem Weg zur B4 dann eine wunderbares Bild:

Die Sonne war bereits aufgegangen und schien über eine Wiese, die im dichten Nebel lag auf der gerade große Vögel landeten. Zu gerne hätte ich dies fotografiert, den der Dunst leuchtet hellorange. Eine wunderbare Morgenstimmung. Ich hatte das Glück die Aussicht eine Rotphase lang in Poleposition genießen zu dürfen.

Wie erwartet stand ich dann im nächsten Stau. Ich hatte die Wahl, entweder Weg 1 und bei der Auffahrt im Stau oder Weg 2 auf dem geraden Weg im Stau. Da ich sehr für gerade Wege bin, von denen ich nur noch abbiegen muss, um dann an der richtigen Stelle rausszukommen war Weg 2 meine Wahl. Die freundliche Dame meiner Navigationswahl erklärte mir denn auch prompt ich hätte eine gute Wahl getroffen, denn ich wäre immer noch auf der schnellsten Route, auch wenn ich jetzt gleich im Stau stehe. Sie hatte eigentlich Weg 1 gewählt. Wenn schon zu spät, möchte ich wenigstens wissen, um wie viel zu spät.

Am Plärrer

Die Institute, die ich mit meinen Flyern beehrte liegen mitten in der Stadt und doch so weit auseinander, dass Laufen mehr Zeit als Fahren gekostet hätte.Ich hatte ja auch noch einiges vor. Auf dem Weg zu Institut 2 musste ich über den Plärrer fahren. Der auch bei Nürnbergern für Verwirrung sorgt, da diverse Spuren in verschiedene Richtungen führen:

Die äußersten zwei Linken Spuren führen wieder in die Innenstadt Richtung Bahnhof, die mittleren zwei Spuren führen um den halben Plärrer herum gerade aus. Eine der rechten äußeren Spuren führt um den halben Plärrer herum auf die rechte Abbiegespur rechts nach Fürth (meine Spur). Die zwei äußersten rechten Spuren führen in die Altstadt am Plärrer vorbei. Regelmäßig kommt es hier zu Verwirrung, weil man plötzlich automatisch abbiegt Richtung Burg und Altstadt und nicht um den halben Plärrer herum.

Ich war, weil erprobt durch fünf Jahre Arbeit in der Nähe des Hauptmarkts, auf der rechten Spur, die um den halben Plärrer herumführt und als rechte Abbiegespur nach Fürth endet. Neben mir ein Autofahrer, der erst nach der Rotphase bemerkte, dass er auf der linken der zwei äußersten rechten Spur fuhr, die Richtung Burg führen. Was tut also der Autofahrer, der seinen Irrtum bemerkt? Nein, er biegt nicht ab, sondern fährt einfach über die Speerfläche geradeaus weiter, was zu einer beinahe Kollision mit meinem Wagen geführt hätte, wäre hinter neben mir nicht zufällig frei gewesen und ich mal eben ohne viel zu denken rüber gezogen. Dem Blechschutzengel sei an dieser Stelle gedankt für freies fahren.

In Institut 2 zeigte mir dann eine freundliche Dame, wo ich meine Flyer hinlegen durfte. Da es sich dabei um ein Regal handelt, das bereits von Faltblättern, Postkarten, Broschüren und anderen Werbematerialien überquoll, mache ich mir wenig Hoffnung auf Erfolg. Immerhin traute ich mich, mir auf Augenhöhe einen Platz zu schaffen. Stichwort: Quengelware.

Mein Weg führte mich wieder über den Plärrer. An der Stelle an der ich rauskam, ist es nicht mehr ganz so unübersichtlich. Allerdings wurde ich Zeugin von zwei kollidierten Fahrzeugen, denn auch auf den Geradausspuren kommt es immer wieder zu Missverständnissen. Da oft die Schilder nicht richtig interpretiert werden und es dann doch mal vorkommt, dass von geradeaus auf „ich wollte doch links abbiegen“ gewechselt wird. Zu oft hatte ich dies auf dem Nachhauseweg erlebt.

Negativ

Für den Besuch in der Seniorenresidenz brauchte ich einen Test. So stand ich also später vor dem Testzentrum, um mich erst anzumelden und dann testen zu lassen.

Auf dem Weg zur Schwiegerschwester meldete die Mail, dass ich negativ bin, auch wenn ich mich nicht so fühlte. Was ich jedoch meiner Coronahyperchonderpersönlichkeit zuschreibe. Die hat sich irgendwann in den letzten Jahren ins innere Team geschlichen. Sobald ich mit mehreren Personen in einem Raum bin, ist sie da und wartet mit kratzendem Hals oder vermeintlichen Erkältungssymptomen am Ende der Treffen auf. Meist legt sich dies innerhalb kurzer Zeit wieder. Trotzdem doof.

Seniorenbesuch

Ich kam natürlich zur besten Kaffeezeit an. Da ich spontan beschlossen hatte den Tag nach meinem Treffen zu nutzen, war ich auch nicht angemeldet. Die Schwiegerschwester also bereits beim Kaffeetrinken im Speisesaal. So blieb mir erstmal nichts anderes übrig als im Zimmer zu warten. Ich wollte sie in Ruhe ihre Kafffeezeit genießen lassen und hatte so für mich noch ein paar Minuten Zeit, um mich auch mal in Ruhe im Zimmer umzuschauen.

Als sie dann kam, übergab ich ihr erst einmal alle Mitbringsel von Süßigkeiten über Pflege- und Hygieneartikel. Während des Besuchs gelangte ich bei manchen Themen sehr an meine Grenzen. Ich beschloss, den Besuch zu beenden.

Das Gespräch begleitete mich noch eine Weile. Unterwegs geriet ich in den Berufsverkehr. Ich hatte völlig vergessen, wie das ist. Es gibt Dinge, die ich wirklich nicht vermisse.

Entspannter Abschluss

Unterwegs hatte ich noch Abendessen, Getränke und Rotwein eingekauft. Irgendwie hatte ich das Verlangen nach einem entspannten Glas Rotwein auf der Terrasse. Es wurde dann sehr entspannt, mit gegrillten Bratwürsten und Steaks.

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25.10.2022 – Leere im Kopf

Frau Mohnblume bloggt 25. Oktober 2022 |

Es gäbe so viel zu tun, doch die To-Do-Liste, diese ellenlange, hat sich aus meinem Kopf geschlichen. Dafür hänge ich hier am Schreibtisch seit Stunden an der Steuererklärung.

Der PC hier verfügte noch nicht über eine Zertifikatszulassung, also hatte ich mir diese mühsam besorgt. Dann erst diese Grundsteuererklärung gemacht. Dank MonAmour musste ich die nur abschreiben und konnte sie auch gleich elektronisch wegschicken.

Allerdings hat das Steuerprogramm eine andere Zeitrechnung als ich. „Ihnen verbleiben noch 10 Minuten“ ich klicke auf weiter und schwupps waren 10 Minuten doch bloß 10 Sekunden?

Dank meiner Faulheit muss ich natürlich erstmal mächtig Buchführung nachholen, damit da eine Gewinn- und Verlustliste mit brauchbaren Zahlen aus dem Drucker fällt, die ich dann auch in die Steuererklärung einpflegen kann. In die Einkommenssteuererklärung darf ich meine Arbeitslosigkeit eingeben, was das Programm dazu veranlasst mir zu sagen, dass ich 0,00 Euro bekomme beziehungsweise zahlen muss. Ach, was.

Zwischendurch wasche ich fleißig Wäsche und hänge sie draußen auf. Noch scheint die Sonne und die erste Wäscheladung ist auch schon fast trocken.

Zwischen Steuer und Buchführung und Wäsche sortiere ich auch noch Mails. Dabei fällt mal wieder auf, dass ein bis zwei Rezensionsexemplare noch nicht angekommen sind. Da bleibt mal wieder nur nachfragen. Gestern eine Rezension fertig gemacht und heute schon freigegeben. Vielleicht ist der Kopf deshalb so leer.

Ansonsten müsste ich mich hier noch ein wenig sortieren.

Der Energieversorger hat es jetzt auch ganz besonders spannend gemacht. Erst schickt er mir eine Mail, in der er mir sagt, dass ich aus der Rechnung ersehen könnte, dass mein Abschlag jetzt höher ausfällt. Nur leider sind da weder Zahlen noch eine Rechnung in der Mail zu sehen. Dann sende ich eine Mail zurück, weil Zahlen ja schon ganz nett wären, wenn er denn auch eine Zahlung erhalten möchte. Dann dauert es wieder eine Weile und schließlich dann doch noch Zahlen, die mich glauben lassen, dass ich die erhöhten Energiepreise jetzt schon zahle und nicht erst nächstes Jahr, wo wir dann alle geschockt am Boden liegen, wenn wir unsere Energierechnungen bekommen. Dabei habe ich doch gar keine Gas.

Der Tag endet mit der Gewissheit, dass ich mich morgen nochmal ernsthafter dem Thema Steuererklärung widmen muss. Bei der Überprüfung sah ich am Ende, dass da noch Versicherungsbeiträge vom Arbeitgeber stehen.

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23.10.2022 – Zu wenig Zeit – Netzwerk

Frau Mohnblume bloggt 24. Oktober 2022 |

Kennen Sie das? Wenn sich in Ihrem Kopf lose Fäden langsam verbinden, Sie aber das Netzwerk noch nicht sehen, jedoch erahnen können? So geht es gerade in meinem Kopf zu. Das spannende daran ist, dass es mehrere lose Fäden sind zu verschiedenen Themen und sich diese zu mehreren Netzwerken verbinden möchten. Das geht mir gerade bei vielen Themen so und ich merke, dass die losen Fäden noch ein wenig Input und Zeit zum drüber nachdenken brauchten.

Alte Verbindungen und neue Netzwerke

Am Morgen nach Fachakademien für Sozialpädagogik hier in der Gegend gesucht und ziemlich viele gefunden. Auch welche, die mir noch nicht geläufig waren. Bei meiner damaligen Ausbildungsstätte eine Dozentin gefunden, von der ich dachte sie ist schon längst im Ruhestand. Ist sie auch, wie sich nach Kontaktaufnahme herausstellte. Sie arbeitet noch als Honorarkraft. Jetzt sind wir zum Kaffee verabredet und mit meinem Anliegen darf ich mich an den Nachfolger wenden.

Vor ein paar Tagen mich an ein Netzwerk gewendet und um Aufnahme gebeten. Jetzt bin ich in beiden drin. Einmal bundesweit und einmal regional. Für mich sind das gerade große Schritte. So als Schneckenhausbesitzerin, die immer nur mal spitzt, und jetzt aus dem Haus kroch, finde ich jedenfalls.

Herbstliches

Der Schwieger hat sich einen neuen Flieger gebaut. Den wollte er ausprobieren. Daher trafen wir uns am Rand einer grünen Wiese. Der Erstflug des Modells verlief zur vollen Zufriedenheit des Schwiegers. Auch das „Schmeißverhalten“ ließ keine Wünsche offen. Es gibt Modellflieger, die haben Räder und können auf ebener Fläche von alleine starten. Es gibt jedoch auch Bauweisen, die keine Räder vorsehen, beziehungsweise, dies nur stören würden, da braucht es dann jemanden, der den Flieger in der Hand hält, ein paar Meter läuft und zum richtigen Zeitpunkt mit Start des Motors los lässt. Dann erhebt sich der Flieger Motorbetrieben in die Luft. Zur Landung solcher Flieger braucht es dann gemähte Wiesen auf denen sie ein wenig entlang gleiten können. MonAmour hatte die Aufgabe der Starthilfe. Ich hingegen genoß das herbstliche Wetter.

Nach erfolgreichen Flügen verabschiedeten wir uns voneinander. Der Schwieger fuhr zufrieden nach Hause und wir machten noch einen kleinen Spaziergang über Wiesen und Felder.

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22.10.2022 – Vor dem Kollaps

Frau Mohnblume bloggt 23. Oktober 2022 |

In der Supervisionsrunde spricht eine Kollegin den derzeitigen Zustand in den KiTa’s an. Verkürzte Öffnungszeiten, zeitweise Schließung wegen Personalmangel. Leitungen am Limit, die neben der Aufrechterhaltung des Betriebs versuchen ihre Mitarbeiter*innen zu motivieren, damit diese weder zusammenklappen noch kündigen. Mitarbeiter*innen am Limit, die nur noch Ruhe haben möchten, die gerne wieder mit den Kindern arbeiten wollen, statt nur Aufbewahrung.

Die Wissenschaft warnt schon länger. Inzwischen gibt es ein Positionspapier unterschrieben von 150 Wissenschaftler*innen. Auf dem Erzieherkanal auf YouTube wurde es verkürzt zusammengefasst. Das Kita-System steht kurz vor dem Kollaps. Der Link führt zu YouTube.

Es werden Quereinstiegsprogramme aufgelegt. Erzieherausbildung light. Auch diese werden vom Verband Kita-Fachkräfte fachlich fundiert kritisiert. Hier geht es zum Artikel: Bayern mit Quereinstiegsprogramm.

Eine Lösung nicht in Sicht. Es fehlt an Kita-Plätzen und an Fachkräften.

Kinder sind unser höchstes Gut. Angesichts das Zustands an Kitas und Schulen eine leere Formel. Wer das beste für seine Kinder möchte, der möchte dass sein Kind gut behandelt wird, der möchte gut ausgebildete Fachkräfte, die wissen was sie tun, die feinfühlig auf die Kinder eingehen. Wer jedoch unter Dauerstress steht, handelt aus seinem Stresssystem heraus und mit seinen Stressmustern. Da ist dann Aus mit reflektierten feinfühligem Handeln und eingehen auf die Kinder. Im schlimmsten Fall enden Fachkräfte im BurnOut und Kinder tragen traumatische Erlebnisse davon, die irgendwann sich Bahn brechen und im späteren Leben zu heftigen Schwierigkeiten führen können.

Wer kurzfristige Lösungen durch Quereinsteiger*innen sucht, der darf diese in der Praxis später nicht alleine lassen. Ich möchte die Quereinstiegsprogramme nicht verteufeln. Doch wer selbstreflektierte Menschen in pädagogischen Berufen haben möchte, der muss auch für Weiterbildungen und Supervision/Coachingangeboten in den Einrichtungen sorgen. Da darf es keine „Billig-will-ich – Lösung“ geben. Wer mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, der sollte seine Themen kennen, seine wunden Punkte, damit er eben auch pädagogisch professionell handeln kann, auch in stressigen Situationen.

Seelische Verletzungen sind schnell passiert. Sie brennen sich in das Gehirn ein und sind ebenso schmerzhaft wie körperliche Prügel. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin mir sicher, dass es dort draußen viele Menschen, die sich für den Erzieherberuf entschieden haben, für alle Kinder das beste wollen. Darunter sind viele Menschen, die wertschätzend, feinfühlig responsiv auf Kinder eingehen. Keine Frage. Doch es gibt eben auch die stressigen Situationen, Kinder, mit herausfordernden Verhalten, Kinder mit Auffälligkeiten, die mehr Aufmerksamkeit brauchen. Wenn Kitas zu „Bewahranstalten“ werden, wenn Fachkräfte ständig unter Strom stehen, dann sind die Kinder die Verlierer.

An diesem Tag fahre ich sehr nachdenklich nach Hause. Das Thema wird mich noch eine ganze Weile beschäftigen.

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20.10.2022 – Die Tage in Reckahn

Frau Mohnblume bloggt 20. Oktober 2022 |

„Menschen nicht tolerieren, weil sie verschieden sind an Hautfarbe, Kleidung, Sitte und an Äußerungen über ihre Art, sich das Verhältnis zu Gott vorstellen […], das ist mir ein unbegreifliches Rätsel.“

Freiherr Friedrich Eberhard Rochow

Da war ich also in Reckahn gelandet und wusste nichts von dem Ort und seiner Bedeutung für die Bildung von Kindern. Den Namen Rochow kannte ich wohl, ich wusste auch, dass die Rochows eine Schule gegründet hatten und es ein besonderer Ort ist. Doch was diesen Ort so besonders machte, das wusste ich nicht. Deshalb war ich ja auch hier. Nicht nur um mein Teilnehmerzertifikat zu bekommen, das mir bestätigt, was ich alles gelernt und gemacht hatte, sondern auch um die Atmosphäre des besonderen Ortes aufzunehmen, den Geist der Reformer.

Bereits die Führung durch das Schulhaus zeigte, dass Friedrich Eberhard von Rochow und Julius Heinrich Bruns im Sinne der philanthropischen Aufklärung handelten. Rochow gründete nicht nur die erste zweiklassige Dorfschule Preußens, sondern seine Dorfschule war auch Vorbild für viele Pädagogen und Schulen in Europa.

Auf Augenhöhe – Freundlich zugewandt

Aus der Museumsschrift – ich brauche es ja immer auch schriftlich – lese ich heraus, dass die Rochowsche Schule und seine pädagogischen Ideen für Dänemark und Schweden Vorbild waren und bis heute noch sind. Denn seine Pädagogik zeichnet sich „dadurch aus, dass Kindern auf Augenhöhe, freundlich zugewandt begegnet wird, dass sie als vernünftige Lernende ernst genommen werden, dass im Unterricht mit ihnen weitgehend integrativer, inklusiver und interkultureller Ansatz verfolgt wird“ (Overhoff 2021, S. 18). Rochow legte dafür die Basis und erprobte seine Ideen durch den Lehrer Bruns, dem er nach seinem Tod ein Denkmal widmete.

Ich erfahre weiter, dass „Bildung ein von allen Zwecken befreites Menschenrecht“ für Rochow war (ebd., S.19). Je mehr ich mich mit Rochow und seinen Reformansätzen beschäftige, desto mehr wird mir klar, warum wir in Reckahn sind und was es mit den Reckahner Reflexionen zu tun hat. Also außer, dass der Name Reckahn darin vorkommt. Klar, wurde mir das während der Führung schon bewusst, doch jetzt so schwarz auf weiß, wird mir noch viel bewusster, was da vor 200 Jahren bereits am Entstehen war. Nicht zu Unrecht kam die Frage während unseres Austausches auf, was ging während der 200 Jahre schief. Ja, ja, ich weiß schon, wir hatten da auch noch zwei Weltkriege, die viel von dem, was an Reformen und Aufklärung geschaffen wurde, zunichte machten. Vereinfacht ausgedrückt.

An der Teichlandschaft entlang

Reckahn selbst fand ich auch wunderschön zum Spazierengehen. Ich bervorzugte dafür die Reckahner Teichlandschaft und fand es wunderbar, dass das Wetter so mitspielte. Vom Tagungshaus aus ging ich durch den Park Richtung Teichlandschaft über Meßdunk. Hier besichtigte ich die Kirche von außen. Innen geht nur, wenn man vorher einen Termin ausmacht. Sie soll innen einen wunderbaren Sternenhimmel haben. Von dort aus über den Fußweg zwischen den Teichen wieder zurück nach Reckahn. Dauer ca. 1 Stunde. Ich war etwas länger unterwegs, da es viele Dinge am Wegesrand zu entdecken gab.

Die Tage in Reckahn haben mich beeinflusst, nicht nur die Landschaft vor allem der pädagogische Geist. Die Tage haben mich inspiriert und mit vielen Ideen im Kopf nach Hause fahren lassen.

Gelesen

Museumschrift 20 Jahre Rochow-Museum – in dieser ist das Zitat von Overhoff zu finden.

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