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Frau Mohnblume bloggt

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24.09.2022 – That’s me

Frau Mohnblume bloggt 24. September 2022 |

Die Woche ging um 15:15 Uhr zu Ende. Ich habe viel gelernt, ich habe viel geweint. Ich verstehe nun ein paar Dinge. Ich bekam liebevolle Rückmeldungen. Viele Umarmungen. Ich sprach wichtige Sätze. Ich hörte wichtige Sätze. Ich weiß, wo ein paar meiner seelischen Schmerzen sitzen. Ich werde weiter daran arbeiten.

Ein wenig von dem, was ich erlebt habe möchte ich hier teilen.

Bevor diese Woche der Weiterbildung der systemischen Beratung stattfand, wurden wir instruiert drei Genogramme zu zeichnen. Die Herkunftsfamilie meines Vaters, die Herkunftsfamilie meiner Mutter und meine Herkunftsfamilie. Wir hatten auch den Auftrag Fotos oder/und Erinnerungsstücke mitzunehmen. Im Vorfeld hatte ich also Fotos eingepackt, hatte Erinnerungsstücke herausgesucht. Und alles in eine goldene Weihnachtstüte gepackt auf der „Frohe Weihnachten“ steht.

Um die Genogrammarbeit, die wir kennenlernten, umzusetzen, sollten wir uns in Kleingruppen einteilen und Personen suchen mit denen wir arbeiten möchten. Ich stand erst bei einer anderen Gruppe, das fühlte sich aber noch nicht richtig an. Also ging ich nochmal auf die Suche. Am Ende waren wir zu viert und ich sehr froh genau diese Menschen gefunden zu haben und von ihnen in die Gruppe aufgenommen worden zu sein.

Im Lauf der Woche hatten wir immer wieder Zeit uns gegenseitig unsere Genogramme vorzustellen. Als ich fast am Ende der Woche mein Genogramm vorstellte und die Familie meiner Mama, sahen mich die Menschen an und meinten, dass allein aus dem Plakat, das ich auch mit Fotos gestaltet hatte (bei einem Genogramm hat man jetzt nicht soviel gestalterische Möglichkeiten) würde die Wärme und Geborgenheit herausstrahlen. Da liegt einer meiner Schmerzpunkte, ich vermisse meine Großeltern wirklich sehr. Zu gerne würde ich jetzt das Wochenende bei Ihnen verbringen und mit ihnen noch einmal die Stationen ihres Lebens durchgehen. Mit ihnen lachen und weinen und lieben. Heute habe ich die Gewissheit, dass sie mir viel Wärme und Liebe, Wohlwollen und Wertschätzung, vieles, was mich eben ausmacht mitgegeben haben, und sie mir, auch wenn sie schon lange Tod sind, den Rücken für meinen Weg stärken.

Neue Wege

Am Freitag also stellte ich meine Familie und meine Lebensgeschichte in unserer Teilgruppe vor. Jeder von uns, der seine Familie vorstellte, durfte sich noch zwei Personen auswählen. Neben meinen, inzwischen Herzensmenschen, hatte ich also noch zwei weitere Herzensmenschen an meiner Seite. Die anderen durften sich verteilen, wie sie mochten. Es traf sich, dass noch weitere Menschen in meiner Gruppe waren, mit denen ich in der Woche ganz besondere Kontakte hatte.

Genogrammarbeit ist das eine, das andere ist, die Familienaufstellung. Der Leiter, der mich durch die Arbeit begleitete, fragte mich nachdem ich meine Genogramme vorgestellt hatte, woher ich meinen Humor habe. Wir haben trotz der schweren Themen, auch viel gelacht. Wir vereinbarten miteinander, dass wenn ich tatsächlich ein Buch schreiben würde, er das Vorwort schreibt. Eine andere aus meiner Gruppe, möchte die Widmung übernehmen. Ich überlege seitdem. Es könnte auch eine Trilogie werden. Die Buchtitel, siehe Überschriften:

Das Haus – der Mann, der aus der Kälte kam

Er bat mich mir Personen für die Familie meines Vaters zu suchen. Ich suchte mir also Menschen aus, stellte sie auf ihre Positionen, wie ich es für richtig fand. Wir wurden alle mit viel Kälte, viel Einsamkeit, viel Anstrengung konfrontiert.

Danach sollte ich die Familie meiner Mama stellen. Ich hatte mir bereits bei meinen anderen Großeltern eine Person ausgewählt, die als Stellvertreterin meiner Großmutter fungierte, diese Person wählte ich nochmal für meine Lieblingsoma. Als Rückmeldung erhielten wir aus dieser Postion, wie wohl sich sich fühlte, wie warm hier alles sei.

Schließlich sollte ich meinen Vater, mich und meinen Bruder dazu stellen. Die Rückmeldungen erklärten mir dann ein wenig, was auch ich manchmal spüre. Also, in mir. Wenn etwas zu warm, zu nah, ist, dann habe auch ich Fluchttendenzen. Bis dahin war mir nicht bewusst, woher das kam.

Natürlich hatte ich mir auch schon vorgestellt, wie ich meine Familie gerne hätte. Mit dem Wunschbild hatte ich meinen Bericht über die Familie beendet. Der Leiter musste dann doch sehr lachen, weil auf meinem Plakat meiner Herkunftsfamilie folgender Satz stand „Die Alex macht des schon“. Er: „Du hast also auch schon gearbeitet.“. Trotzdem stellten wir natürlich erstmal den Beginn und dann erst, mein Wunschbild.

Die Alex macht das schon, aber nicht immer

Wieder erhielt ich aus der Postion meines Bruders eine wichtige Rückmeldung. Wieder gab es einen schmerzlichen Punkt, von dem ich seit Mittwoch weiß, dass er da ist. Diese tiefe Sehnsucht nach Anerkennung meiner Leistung für diese Familie. Speziell für meinen Vater. Da liegt der Schmerz.

Mir wurde allerdings auch klar, dass er nicht anders kann. Es sei denn er würde sich viel Hilfe holen und jemanden hinter den schmerzhaften eisernen Vorhang gucken lassen. Mein Part liegt nicht daran für alles vollstes Verständnis zu haben, sondern nur zu verstehen, welche möglichen Ursachen es hat, dass es so ist wie es ist. Ich kann jetzt für mich entscheiden, neue Wege zu gehen. An neuen Wegen und neuen familiären Beziehung zu arbeiten. Beziehungsweise Angebote zu machen. Die können, müssen nicht angenommen werden. Ich kann, muss die Angebote aber auch nicht machen.

Am Ende sitzt man dann da und bekommt von allen Rückmeldungen. Es gab viele Rückmeldungen, die mich berührt haben. Eine Rückmeldung fand ich besonders. Die Person, die ich zweimal für meine Aufstellung auswählte, meinte, sie sei noch von keinem so liebevoll aufgestellt worden, wie von mir. Von allen Personen, die ich ausgewählt hatte, kam viel Zustimmung. Dies hat mich nochmal ganz anders berührt, weil es mir zeigt, dass ich eine Feinfühligkeit und Achtsamkeit gegenüber Menschen in mir trage, die mir so überhaupt nicht bewusst war.

Das Schwere leicht gemacht

Nach der Familienaufstellung fühlte ich mich unheimlich leicht. Friedvoll. Ich bin den ersten Schritt auf meinem – meinen neuen Wegen gegangen. Sicher werde auch ich auf diesem Weg noch straucheln, stolpern, ruhen, fallen, wieder aufstehen müssen, aber ich bin den ersten Schritt gegangen und es ist mein Weg. Nicht der, denn irgendjemand gerne von mir hätte, dass ich ihn gehe, sondern mein Weg.

Nachdem dann die Woche beendet war und mich MonAmour abholte und wir so unterwegs waren. Ich noch meinen Gedanken hinterherhing, wurde mir bewusst, wie viel Glück ich hatte und habe. Mit meinen Großeltern, bei denen ich viel Zeit verbrachte, die mir all die Wärme mitgaben, mit meinem Mann, der mit mir an meiner Seite durchs Leben geht und mir viel Liebe und Wärme schenkt, und mich auch meinen Weg gehen lässt und dabei begleitet, wie mich diese Liebe und Wärme durchs Leben trägt. Und natürlich auch der Humor. Den ich von meinen Großeltern habe. Die Freude am Leben. All das, neben all der Kälte, dem Schmerz, bin ich, macht mich aus. Ist ein Teil von mir.

Ganz wichtiger Hinweis:

Bei der Familienaufstellung, wie wir sie in der systemischen Beratung praktizieren handelt es sich NICHT um die Familienaufstellungen nach Bert Hellinger. Die DGSF hat dazu auch eine Stellungnahme geschrieben. Ich bitte diese zu beachten. Ich distanziere mich hier ganz konkret und klar von den Familienaufstellungen Bert Hellinger’s. Die ich bereits während meiner Zeit als Erzieherin als äußerst kritisch betrachtet habe. Ich betrachte sie noch immer als äußerst kritisch und fragwürdig. Und wenn Sie mich fragen würden, würde ich jedem und jeder von einer Familienaufstellung nach Bert Hellinger abraten. Zu viele Psychotherapeutische Praxen arbeiten mit Menschen, die sekundärtraumatisiert wurden. Achten Sie bitte darauf, welche „Schule“ hinter der Familienaufstellung steht, falls Sie vorhaben, eine solche machen zu wollen. Sorgen Sie gut für sich.

dankbarkeit, Glück, Tagebuchbloggen, Weiterbildung |

21.09.2022 – Betroffen

Frau Mohnblume bloggt 21. September 2022 |

Der Test heute Morgen war negativ. Auch wenn zu kurz seit Wochenbeginn trotzdem beruhigend. Das Haus hat sich gefüllt. Der Frühstückssaal auch. Morgen wieder früher zum frühstücken gehen.

Der Tag beginnt sehr neblig. Also draußen. Gestern festgestellt, dass ich die Ersatzbatrerie vergessen habe, das Ladegeläd leider auch. Und natürlich machte gestern die Batterie der Kamera schlapp.

Es war ein sehr anstrengender Tag. Emotional sehr aufwühlend. Eine Familiengeschichte war für mich sehr emotional und ja, plötzlich war ich getriggert. Zum Glück war wir fast am Ende und dann Pause. Trotzdem brauchte ich fast drei Stunden für mich, um all die Gefühle zu sortieren und nachzuspüren, was war Berührtheit und was eigene Betroffenheit.

Es war ein schwerer anstrengender Tag. Lassen wir es gut sein für heute.

Tagebuchbloggen |

19.09.2022 – Woche der Familiengeschichten

Frau Mohnblume bloggt 20. September 2022 |

Diese Woche ist wieder Weiterbilung. Damit wir frei vom Alltag zuhause sind, verbringen wir die Woche im Tagungshaus Wildbad in Rothenburg ob der Tauber. Wir sind ein wenig beeindruckt vom Gebäude und dem Rokokosaal mit seinen großen bunten Fenstern.

Diese Woche werden wir viele Methoden kennenlernen und viele Familiengeschichten.

MonAmour brachte mich zum Tagungsort am Morgen. Da ich für Anfahrten ja immer etwas mehr Zeit einplane und wir vom Veranstalter schon einen Puffer von einer halben Stunde genannt bekamen, war ich überpünktlich da. Natürlich fuhren wir Landstraße, die wunderbar frei waren. Es war eine sehr entspannte Fahrt mit Halt beim Bäcker für Frühstück für MonAmour. Ich wusste, dass ich hier gut versorgt werde.

Gefühlt bestan der Tag dann auch mehr aus Essen als aus Arbeiten. Was aber daran lag, dass wir nach dem Ankommen zunächst die Aufgabe hatten uns in Kleingruppen einzuteilen, in denen wir uns gegenseitig unsere Familien vorstellen und unsere Frage formulieren. Später erleben wir dann die Leiter unserer Weiterbildung, wie sie mit uns an unserer Familiengeschichte arbeiten.

Es hat etwas beruhigendes erst im kleinen Kreis, die Familie vorstellen zu dürfen. Natürlich haben wir auch miteinander Vereinbarungen getroffen und Schutzregeln aufgestellt. Am Abend bekamen wir als Gesamtgruppe das Feedback, dass wir sehr achtsam miteinander umgehen. Das hat mich sehr berührt.

20.09.2022 – Noch mehr Familiengeschichten

Dafür, dass ich eine schlechte außer Hausschläferin bin erstaunlich viele Stunden mit Schlaf, wenn auch teilweise mit leichtem Schlaf verbracht.

Am Morgen irgendwie eine Stunde verloren. Gerade eben war doch noch sechs, plötzlich ist es sieben. Na sowas. Offiziell gibt es von 7:30 bis 10:00 Uhr Frühstück. Ich war ein wenig eher dran. Der Gast in der Ecke wohl noch eher. Der Saal war angenehm leer. Ich hatte Glück, denn ich konnte mir noch ein Croissant nehmen. Während ich also so saß und mit nichts anderem beschäftigt war als mit meinem Croissant und dem ersten Kaffee des Tages, kam ein Mann hereinspaziert. Offensichtlich Gast des Hauses. Er spazierte um die Theken herum begutachtete das Essen, schnappte sich den Korb mit den restlichen 15 Croissants und trug ihn zu seinem Tisch im anderen Raum. Danach kam er wieder und holte sich noch Rührei.

Nachdem ich Croissant und Joghurt gegessen hatte, schenkte ich mir eine zweite Tasse Kaffee ein, verschwand damit auf meinem Zimmer, bevor ich auf jemanden traf, der villeicht auch noch Konverssation betreiben möchte. Mehr als ein „Guten Morgen“ möchte ich morgens nicht sagen müssen. Vorallem wenn der restliche Tag bereits mit vielen kommunikativen Einheiten bestückt ist.

Am Ende des Tages war ich in Familienaufstellungen Freundin und Onkel und bekamm wieder einmal bestätigt, wie wichtig Wahlfamilie und Herzensmenschen sind.

Tagebuchbloggen |

14. – 16.09.2022 – Sommertrotz

Frau Mohnblume bloggt 17. September 2022 |

Vom Fensterbankerl aus am 14.09.2022

Es ist 8:25 Uhr. Die Kaffeebohnen für den Kaffee gemahlen und aufgegossen. Draußen regnet es schon eine ganze Weile. Von unten kommt ein Mann auf einem Fahrrad daher. Er trotzt dem Regen und den Temperaturen. Er hat eine Shorts an. Es dauert nicht lange und eine Frau kommt die Straße runter, auch sie hat beschlossen, dass immer noch Sommer ist. Sie hat weder Regenschirm noch Regenjacke an, dafür einen langärmeligen Pulli und eine kurze Hose.

Ich dagegen bin schon voll im Herbstmodus.

Am Schreibtisch noch ohne Arbeit

Während ich das Tagebuch anfange zu schreiben, erinnere ich mich an gestern und die Anrufe, die ich nicht gemacht habe.

Bei der Betreuungsstelle teilt mir der freundliche Mann mit, dass ein formloses Schreiben reicht, damit ich als Betreuerin mit eingetragen werde.Verabrede mich zum Kaffeetrinken und mache gleich zwei Termine beim Hausarzt aus. Einen zum Blutabnehmen und einen zum Besprechen.

Schreibtischarbeit

Lesen des Buchs für die 3. Rezension.

Die Arbeit besteht für mich im Augenblick hauptsächlich aus Lesen und Notizen machen. Ideen auszuarbeiten über weitere Marketingstrategien nachzudenken und Stoff dafür zu sammeln.

Newsletter und verschiedene Social Media-Kanäle zu nutzen bedeutet eben auch Inhalte vorzubereiten, die nach und nach veröffentlicht werden. Neben dem verfassen von Texten bedeutet es auch sich mit den verschiedenen Kanälen intensiver zu befassen. Bisher habe ich mich nur auf eines konzentriert.

15.09.2022 – Wetter gut

Den Vormittag über war ich damit beschäftigt mich meiner neuen Idee zu widmen, die erst als Fünkchen auftauchte und nach mehreren Wochen und Nächten, erste Lichter entzündete. Inzwischen reift die Gestaltung vor sich hin. Das schwierigste werden die textlichen Inhalte dazu. Deadline 1. Oktober.

Weil die Tage zuvor, den ganzen Vormittag und halben Nachmittag vorm Bildschirm verbracht, zu MonAmour in den Garten. Er kümmerte sich um den Rasen. Der Sommer hat seinen Spuren hinterlassen. Deshalb frisches ansäen mit gesiebter Erde. Ich kümmterte mich um den Wuchs in den Töpfen der Kastanien, dem Walnussbaum, der Weide und den Ahörnern. Nebenbei kehrte ich noch zwischen den Töpfen Laub und herabgeschubstes Vogelfutter auf.

Im hinteren Teil des Gartens war die Spitze der riesigen Sonnenblume abgeknickt. Wir haben jetzt eine große Vase mit Sonnenblumen im Wohnzimmer stehen. Der Rest ist immer noch sehr üppig blühend und groß und darf bis in den Winter hinein stehen bleiben. Zurzeit bieten die Blüten Bienen und Hummeln Futter. Irgendwann dann Vögeln.

Damit verbrachten wir den Rest des Tages bis es dunkel wurde.

16.09.2022 – Familie

Früh am Morgen traf ich mich mit den Kolleginnen. Wir tauschten uns über die Aufgabe zum vierten Seminar aus, welches nächste Woche in Rothenburg ob der Tauber stattfinden wird. Wir wurden dazu aufgerufen Familiengenogramme zu erstellen und ein wenig Infos zu sammeln. Wieder einmal stellte ich fest, dass es mehrere Wahrheiten gibt. Denn jeder von uns hatte die Aufgaben etwas anders verstanden. „Gut, dass wir nochmal darüber geredet haben.“

Nach dem Termin fuhr ich zu meinen Eltern. Wir haben viel geredet. Uns viel über die Familie unterhalten. Es wurde ein langer Besuch.

Her Majesty – Es ist der Tod eines Familienmitglieds

Ich habe mir da letztens Mal so meine Gedanken gemacht. Frau Diekmann auch.

Ein Gedankensplitter

Was vergessen wird. Wenig betrachtet und beachtet (finde ich):

Hier hat eine Familie einen geliebten Menschen verloren. Enkel ihre Großmutter, Nichten und Neffen ihre Tante, Geschwister ihre Schwester, Kinder ihre Mama. „Mummy“, nannte Charles sie, auch in der Öffentlichkeit. Diese Familie kann nicht in aller Stille von ihr Abschied nehmen, sie müssen den Abschied mit vielen Hundertausenden teilen. Im Gegenteil. Die arme Frau wird auch noch hin- und hergekarrt, damit Hundertausende Abschied nehmen können.

Und die Presse hat dabei ein waches Auge, ob sich dabei ja auch alle würdig und anständig verhalten. Wer und ob auch wirklich alle zur Beerdigungsfeier der Queen kommen. Vermutlich zählen sie auch noch mit, wer wann wieviel Tränen vergisst, sich wie oft schneuzt, zu viel oder zu wenig traurig guckt oder lächelt.

Keiner von ihnen wird seiner Trauer hemmungslos nachgeben können. So wie ich damals bei meinem Opa. Damals heulte ich fast die ganze Gedenkfeier durch. Da ich einen Rollkragenpullover mit weitem Kragen und einen Schal an hatte, konnte ich mein Gesicht darin verstecken, Kragen und Schal nahmen alle meine Tränen auf.

Von der Windsor-Familie wird sich wohl kaum einer in einem Rollkragenpullover verstecken können. Die Damen haben es da einfacher, die können ihr Gesicht noch mit einem schwarzen Schleier verdecken, sofern sie denn Hut tragen. Aber jetzt stellen wir uns doch mal King Charles vor oder einen seiner Söhne. Schal und Rollkragenpullover. Die Welt, die zuschaut wird so entsetzt sein, dass sie von der ganzen Trauerfeierlichkeit nichts mehr mitbekommt.

Es ist auch der Tod eines Familienmitglieds.

Zweiter Gedankensplitter

Hier muss mal aufgeräumt werden. Irgendwann in der Winterpause, werde ich wohl mal dieses Blog aufräumen.

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13.09.2022 – Flatter, Flatter

Frau Mohnblume bloggt 13. September 2022 |

Es ist kurz vor Acht, als ich mich an den Schreibtisch setze. Das, was ich hier bis Nachmittags mache möchte ich nicht als Arbeit bezeichnen. Ich antworte auf Mails, telefoniere mit der Bank. Telefoniere mit einem Interessenten. Gebe ein Paket im Hermes-Shop ab. Der Zeitungsladenbesitzer nimmt mir mit seinem Paketshop echt lange Wege ab. Ich weiß jetzt auch, wann die Pakete abgeholt werden. Bei der Abgabe wurde ich informiert, dass das Paket leider erst morgen rausgeht.

Auf meinem Weg komme ich auch am Bäcker vorbei. Dort nehmen feingekleidete Menschen Kaffee und Kuchen zu sich. Eltern von Kindern, die heute eingeschult werden. Scheint sie haben ein wenig Pause, bevor sie wieder zur Schule müssen.

Beim Gemüseladen nehme ich noch vier Äpfel mit. Die sind fürs Joghurt, die nächsten Tage.

Am Schreibtisch geht es irgendwie flatterhaft weiter. Von einer Blüte zur nächsten, immer im Wechsel. Schaffe es nicht mich auf eine Sache zu konzentrieren.

Für die Postkarten brauche ich noch Klebeetiketten. Stelle fest, dass wir wohl schon ziemlich viel versendet haben, denn von dem einstigen Packen ist fast nichts mehr da. Bestellung aufgeben denke ich. Bis ich wieder im Büro bin, ist das schon wieder in weite Ferne gerückt. Auch das Drucken, weswegen ich die Etiketten ja holte. Wenigstens liegen sie schon im Drucker. Eine weitere Mail hat meine Aufmerksamkeit beansprucht. Danach gehe ich erstmal Kaffee kochen und die Waschmaschine einschalten.

Für die berufliche Website noch ein paar Buchcover fotografiert und mit den Rezensionen verlinkt. Immerhin mal wieder etwas Bewegung auf der Seite.

Später gehe ich der neuen Idee nach, kann mich aber wenig konzentrieren. Hüpfe wieder von einem zum anderen.

Bis zum Abend habe ich die Etiketten bestellt, mich wieder einmal ein wenig intensiver mit WordPress beschäftigt, die Bettwäsche von Sommer auf Herbst umgestellt, zwei Ladungen Wäsche gewaschen, drangedacht das Abendessen rechtzeitig in den Ofen zu packen.

Unerledigt blieben drei Anrufe, zwei Terminabsprachen, Aufräumarbeiten vor der Weiterbildung nächste Woche, zu lesendes.

Morgen ist ja auch noch ein Tag und für heute erst einmal Feierabend.

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