Ab heute wird es Minutenweise wieder heller. Ich feiere dies jedes Jahr mit Lichterschein und zünde eine Kerze an.
Kluge Entscheidung
MonAmour wollte bis 12 Uhr Mittags bei der Post sein. Im Nachhinein stellte sich dies als kluge Entscheidung heraus. Ich hatte also am Vormittag noch ein wenig Zeit, um eine Rücksendung, eine Weihnachtsüberraschung und Weihnachtspost fertig zu machen.
Die Fahrt zur Post war eigentlich verbunden mit Wasser holen…
Die Paket und Briefabgabe war schnell erledigt. Es standen nur wenige Menschen an. Der Mann mit dem Einfauswagen voller Pakete und dem kleinen Kind, musste zum Glück für uns, noch ein paar Paketscheine ausfüllen. Während wir im gebührenden Abstand so warteten bis wir dran kamen, fragte der kleine Junge, ich schätze das Alter zwischen 3 und 4 Jahre, seinen Vater, was denn auf dem Päckchen stand. Mit dem Zeigefinger deutete er auf die Anschrift. Der Vater unterbrach seine Tätigkeit kurz und las seinem Kind vor was da stand. Und schon waren wir an der Reihe und ich hatte mal wieder ein wunderbares „Live“ Beispiel für meine Beratungen zum Thema Schriftsprache.
Parkplatzbesichtigung
Von der Post ging es weiter zum Getränkemarkt unserer Wahl. Wir befuhren den Parkplatz und uns schwante nichts Gutes. Wir beließen es bei einer Rundfahrt auf dem Parkplatz und fuhren einfach weiter. Zuviele Menschen. Wir waren wenig motiviert auszusteigen und uns in dieses vorweihnachtliche Getümmel einzureihen.
Kurzerhand fuhren wir zur Halle und statteten den Rumstehautos einen vorweihnachtlichen Besuch ab. Wir deckten die Front kurz auf, damit sie uns auch erkannten. Nicht, dass sie uns noch vergessen.
Gegenüber der Halle hat ein Bauer eine Gehege mit Schafen und Hühnern. Beim Rausfahren beobachtete ich ein Schaft, wie es sich an ein Huhn ranmachte. Das Huhn jedoch wollte davon nichts wissen und lief davon, das Schaf hinterher. Immer wieder versuchte es das Huhn mit der Nase zu stubsen und Kontakt aufzunehmen. Ich weiß leider nicht, wie die Geschichte weiterging, da MonAmour unbeeindruckt weiterfuhr. Wir spekulierten jedoch, ob eine Freundschaft oder gar eine Liebe zwischen Huhn und Schaf wohl akzeptiert werden würde.
Autowanderen, die zweite
Bereits am Sonntag taten wir seit längerer Zeit mal wieder etwas, was wir früher sehr oft taten, besonders an den Adventswochenenden: Autowandern. Ich hatte mir gewünscht, dass wir mal wieder in die Fränkischen fahren könnten. Die Fränkische Schweiz wurde es dann nicht, doch wir fuhren über kleine Landstraßen nach Scheinfeld. Dort besichtigten wir vor Ort die Lage eines Hauses mit Halle. Es war dann doch sehr zentral gelegen und etwas eng. Eine weitere Besichtigung erwägen wir jetzt nicht.
Da wir also dem Getümmel entkommen wollten entschlossen wir uns spontan für Autowandern und fuhren ein wenig dorthin und dahin. Wir sahen unterwegs viele Menschen und Autos auf Parkplätzen vor Supermärkten und die Schlangen vor den Postfilialen waren teilweise sehr beachtlich. Unser Weg führte uns jedoch auch auf kleinen Straßen entlang durch die Lande. Es wurde ein großer Kreis. Der Weg führte uns auch am Fliegerlasplatz vorbei. Bis Ende des Jahres ist MonAmour noch Mitglied. Dann wird sich auch dieses Kapitel nach 45 Jahren schließen. Auf dem Weg zurück hielten wir dann in der Schokoladenstadt beim Getränkehändler. Dieser war angenehm leer, obwohl auch er Pakete annahm. Der danebenliegende Postshop jedoch war gut besucht. Die Menschen standen in gebührenden Abstand voneinander auf dem Parkplatz in der wartenden Schlange. Ich erwog kurz den Metzger, der dort ebenfalls sein Quartier hat, zu besuchen, unterließ dies angesichts der Schlange. Es gab nur diesen einen Eingang. Ich hoffte auf die Bäckerei im Nachbarort zuhause. Auf dem Weg zur Halle war diese angenehm leer gewesen. Leider dachte keiner von uns beiden daran, dass wir später am Nachmittag vielleicht Hunger bekommen könnten.
Cafè Mohnblume
Die Bäckerei war auch am späten Nachmittag leer. Als wir dort ankamen, verließen die letzten Kunden gerade den Laden und die Verkäuferin öffnete mir die Türe, da sie durchlüften wollte. So kam ich zu Brot, Semmeln und einer Nußecke. Zuhause dann machte ich mir zur Nußecke eine Tasse Kaffee mit Milch und Sahnehäubchen. Obendrauf streuselte ich noch ein wenig Zimt und Zucker. Das hatte schon fast Cafèflair. Während MonAmour nach „Alleinlagen“ im Land schaute, las ich ein wenig bei Frau Kaltmamsell. Stelle fest, dass auch sie am Freitag Grease sah. Ging es mir doch ähnlich.
„Im Fernsehen ließen wir Grease laufen, der auf sehr eigenartige Art veraltet wirkte.“
Bei Alltägliches und Ausgedachtes lese ich von Hobbies. Ich überlege, ob man diese eigentlich noch in Bewerbungen schreibt. Überlege tatsächlich, ob ich als Hobby „bloggen“ angeben würde. (Ich hatte dies ein einer Bewerbung tatsächlich mal kurz erwogen.) Jedoch gefällt mir die Anonymität noch ganz gut. Diese wäre zwangsläufig dahin, wenn man mich denn nach dem Blog fragen würde. Bislang stand bei Hobbies „Vereinsarbeit bei XYZ“, „Fotografieren“. Die Vereinsarbeit fällt ja nun weg. „Lesen“ und „Spazierengehen“ (ich bezeichne es ja gerne als „wandern“, befürchte jedoch den wahren Wanderer wird es lachend auf den Boden werfen, wenn ich einen drei- bis vierstündigen gemütlichen Spaziergang als Wandern bezeichne). Und ob man „Lesen“ als Hobby zählen kann, wenn man, bis auf wenige Ausnahmen, hauptsächlich Krimis im Regal stehen hat. Bin ich mir jetzt auch nicht so sicher. Fachbücher jetzt mal ausgenommen.
Arbeitszeugnis
Die „Noch“-Chefin hat mir mein Arbeitszeugnis zur Durchsicht gesendet. Ich haddere mit einem Satz. Irgendwie klingt er seltsam. MonAmour versteht nicht so recht, was ich meine. Was jedoch eher an seiner Abneigung gegenüber Institutionen und deren Strukturen im Allegemeinen liegt. Wir geraten in eine Diskussion. Aus der wer zum Glück auch wieder herausfinden. Wir ändern zwei Worte. Doch so richtig zufrieden bin ich noch nicht, kann aber auch nicht genau sagen, was mich stört. Insgesamt kann ich mich über das Zeugnis nicht beklagen. Es ist eine sehr gut bis gut. Nur hier stolpere ich.
„Durch Ihre hohe fachliche und soziale Kompetenz überzeugte sie die Mitgliedsorganisationen des Verbandes, sowie die Partner in der XYZ und weitere kooperierende Unternehmen.“
Ich kann es für mich am Abend nicht abschließend klären.
Zum Abendmahl gibt es für MonAmour Schinkennudeln (Zwiebeln und Schinken ohne Ei, Sahne, Speck) und für mich Nudeln Carbonara.