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24.07. – Ferien in Bayern – Und sonst so?

Frau Mohnblume bloggt 25. Juli 2020 |
Urlaub oder durcharbeiten?

Einige der Kinderinseln, die ich begleite, schließen trotz Coronaschließung und Notbetreuung, ihre Pforten zur Sommerschließung. Andere arbeiten durch und müssen mit weniger Personal zurechtkommen. Vielen Kinderinselkunden sehe ich die Erschöpfung an. Corona und der Lockdown hat einige erstmal ratlos gemacht und verunsichert. Die Newsletter, die die Notbetreuung regeln sollten, kamen oft erst zum Wochenende. Und sollten manchmal schon am folgenden Werktag umgesetzt werden. Für viele war dies eine große Herausforderung. Auch die neuen Rahmen-Hygiene-Pläne und Regeln. Daneben die eigenen Sorge, sich irgendwo anzustecken.
Viele haben sich in der Zeit Gedanken gemacht, wie sie die Zeit gut nutzen können. Mir wurde berichtet, dass manche alles liegengebliebenen weggearbeitet haben. Manche haben angefangen die Kinderinseln zu verschönern. Mir wurde von erstaunlich vielen Streichaktionen berichtet und genauso viele berichteten, dass die gemeinsamen Aktionen die Menschen einander näher gebracht hat und sie sich jetzt mehr als Team fühlen. Corona hat auch gute Zeiten und ich wünsche allen Teams, dass sie das Gute der Coronakrise finden und in den Alltag retten. Denn der wird kommen, ab September.

Magenta

Ach ja, die Prepaidkarte will vor dem Aus gerettet werden. Sie steckt im Notfallhandy von Herrn Mohnblume. Notfallhandy heißt, das nimmt er nur mit, wenn ich in der Schreibstube bin und er mich abholen soll oder er mal, was selten vorkommt, unterwegs ist und ich nicht dabei bin. Bei mobilen Telefonen verlässt er sich da eher auf mich. Nun ja, weil also die Mobilfunknummer so selten genutzt wird, war es mal wieder Zeit uns daran zu erinnern, dass die Nummer, wenn wir nicht aufladen, gekündigt wird. Also Aufladedings kaufen. Nur, dass das mit dem Aufladen nicht funktionierte. Gestern dann, weil eh schon durch die Fußgängerzone spaziert, in den Telkomladen, der Erste. Der konnte mir nicht weiterhelfen und sandt mich zur Hauptstelle. Ein paar Meter weiter. Nein, fragen Sie mich jetzt nicht, warum es einen an der Lorenzkirche hat und 200 – 300 Meter weiter die Hauptstelle. Dort empfing mich ein junger Azubi. Er bat mich mir meine Hände zu desinfizieren und ihm dann zu seinem Platz zu folgen, wo der Ausbilder wie Buddha auf einem Hocker saß. Nur dass der nicht so nett grinste wie Buddha. Ich erzählte dem jungen Mann, dass ich seit vergangenen Freitag versuche die Karte aufzuladen mit dem Aufladecode. Generalfrage: „Was haben Sie denn in das Handy eingegeben?“ Was für ein Glück, dass meine Hormone gerade sehr still halten. Ich sagte, „na so wie es auf dem Zettel steht. *101*13stellige Nummer“. Er: „Und Sie haben sich auch nicht vertippt?“ – „Nein, ich habe es jeden Tag mehrmals probiert. Morgen läuft die Frist ab.“ Er dann: „Und Sie hatten auch Netz?“ Ein kleines Hormon regte sich und wollte schon ansetzen zu sagen, dass wir in einem Funkloch hausen und ich erst auf einen Berg steigen muss. Ich konnte das Hormönchen aber zügeln, lächelte freundlich und meinte, dass wir vollen Balken hatten. Er fragte mich dann höflich nach der Telefonnumer, die ich ihm höflich gab. Dann fragte er mich, ob ich denn das Handy dabei hätte. Das musste ich nun verneinen, denn ich hatte dieses Museumsstück nun nicht dabei. Ich vermute schwer, sie hätten sonst versucht, mir ein ultramegatolles neues irgendwas smartes zu verkaufen. Nachdem sie, die ganze Mannschaft herbei geholt hätten, um sich vor Zeugen, zu vergewissern, dass man damit doch noch telefonieren kann. Das ging nämlich, habe ich am Tag vorher, also vorgestern, noch ausprobiert.
So hatte er meine Telefonnummer, die ihm jetzt aber nichts nutzte, weil er mir keine Servicenummer per SMS schicken konnte. Dann wollter er die PUK oder PIN. Daran hatte ich ja nun gar nicht gedacht. Ich hatte die auch schon gesucht, weil ich dachte, ich könnte ja die zwei Verträge meines Kontos miteinander verknüpfen. Leider fand ich die Nummern nicht, so sehr ich auch suchte. Ich fand dafür alles mögliche andere.
Da schüttelte er den Kopf und meinte, er könne mir nicht helfen, denn er bräuchte, dann schon die PUK. So sei er leider machtlos. Damit ich aber nicht ganz umsonst da war, wurde ich noch nach meiner Festnetztnummer gefragt, nur „um mal zu gucken, ob Sie noch aktuell sind.“ Ja, seit letztem Jahr sind wir sowas von aktuell, meinte ich, weil wir ja den Vertrag erneuern mussten. Er fragte mich dann noch wie wir den Fernseh schauen. Das Hormönchen blieb ausnahmsweise ganz ruhig. Via Satellit, sagte ich nur. Das schien ihm zu genügen und auch am Tarif vom Festnetz hatte er nichts auszusetzen. Ich war eine brave Kundin, bedankte mich und ging.

Die Service Hotline

Heute rief Herr Mohnblume bei der Service Hotline an. Ich durfte dann das Gespräch führen. Ich finde, Jede sollte einen Sekretär haben. Eine sehr nette sehr freundliche Dame meldete sich. Ich schilderte das Problem. Sie ließ sich weder Pin noch Puk geben, sondern nur den Aufladecode und siehe da, alles beim Alten. Ich bedankte mich überschwenglich bei ihr.

Frage, warum kann sie was, was der junge Mann im Laden nicht konnte? Das hätte ich ja jetzt zu gern gewusst.

Im Übrigen habe ich die PUK und die PIN gefunden. Sauber aufgeräumt im Schrank. Ich hatte sie auch parat als ich dann mit der sehr netten Dame von der Telekom telefonierte.

Warum stellen die Fachmenschen Fragen bei denen wir innerlich die Geduld verlieren?

Ich merke, dass ich mich selbst oft mal ärgere, wenn ich bei der IT oder so wie heute bei der Telekom anrufe beziehungsweise wie gestern hingehe. Und ich dann mit so banalen Fragen umgehen muss, wie „Haben Sie denn auch ein Netz gehabt?“ „Haben Sie die Nummer richtig eingegeben?“ „Was haben Sie denn genau eingegeben?“ „Haben Sie auch den grünen Hörer gedrückt?“
Manchmal möchte da dann der Kampfork sofort raus und ohne auch nur lange zu zögern, einfach nur den Knüppel aus dem Sack lassen. Bisher beantwortete ich mehr oder weniger geduldig diese Fragen.
Heute erzählte ich MonAmour davon. Sowie von der Begebenheit einer Freundin, die wiederum ihrer Partnerin, die in der IT-Branche tätig ist, erzählte, dass sie ein Problem hatte und die IT anrief. Die dann ersteinmal sehr banale Fragen stellte. Sie leicht echauffiert. Ihre Partnerin sah sie an und sagte: „Diese Fragen hätte ich jetzt auch erst einmal gestellt.“
MonAmour arbeitete vor vielen Jahren mal als KFZ-Meister. Auch er stellte erst einmal banale Fragen, wenn Kunden mit Problemen kamen. So berichtete er heute. Prinzip Auschlussverfahren, sowie die Erfahrung, dass manch einer erstmal den Fachmann anruft oder aufsucht, statt den Fehler bei sich zu suchen. Wenn man mal die andere Seite hört, dann schütteln wir uns vielleicht vor lachen oder den Kopf, weil wir denken „Hey, das ist doch logisch.“ Die Fachwelt da draußen klopft aber erstmal genau das ab. Und dann haben wir vielleicht eine Herausforderung, die es zu lösen gilt. Wir Laien, aber, die glauben, die halten uns grad für die völligen Deppen hingegen, verlieren dabei die Geduld. Dabei gilt es erstmal an die einfachsten Dinge zu denken und nachzufragen. Also mein Rat, seid geduldig, mit den Fachmenschen und mit Euch. Wir sollten alle öfter mal die Perspektive wechseln, würde manches vielleicht einfacher machen.

Das rote Auto da draußen

Kleine Geschichte von MonAmour. Kunde betritt aufgeregt die Werkstatt. Berichtet von seinem Problem. Frage des Meisters: „Was für ein Auto haben Sie denn?“ Kunde: „Na, das Rote da draußen!“ Als es noch Autos mit Farbe hatte, war „das Rote da draußen“ eine sehr vage Aussage. Der Meister geduldig: „Welcher Typ?“ Kunde, etwas ungeduldiger: „Na. der rote BMW!“ Bei einem BMW-Händler ein etwas schwieriges unterfangen, denn es ging ja nun nicht um die Marke, sondern eher darum, ob es sich um einen E30, Touring, Coupe oder Limousine oder vielleicht einen E21 handeln würde. Kunde und Meister kamen dann schon ans Ziel, irgendwann. Doch die banalen Fragen mussten erst geklärt werden. Sollte Sie Ihr KFZ-Mechaniker also bei der Problemschilderung „mein Auto fährt nicht mehr“ fragen, ob Sie denn auch genug Sprit im Tank hätten, dann nicht im Dreieck springen, er möchte nur ausschließen, dass es etwas ganz banales sein könnte und völlig menschliches.

Und sonst so?

Sonst so machten wir eine kleine Rundreise. MonAmour hatte ein paar Dinge zu erledigen. Ich begleitete ihn gerne dabei. Unter anderem holten wir auch Sachen vom Galvaniseur ab. MonAmour hatte Backförmchen, die ich vor vielen Jahren in meiner Zeit als ich noch in einer Kinderinsel arbeitete zum Ausstechen verwendet hatte und nicht mehr gut aussahen, ebenfalls dort abgegeben. Sie sind sehr schön geworden.

Noch ein netter Spruch der Woche

Frau GuteSeele erzählte von ihrer ersten Fahrt mit einem Elektroauto. Zur Probe. Aussage: „Der brummt wie ein Hummer.“

Allgemein |

Pragmatismus und Morgens in der Stadt

Frau Mohnblume bloggt 24. Juli 2020 |
Schreibstube und Termin

Morgens in die Schreibstube gefahren. Bereits am Vorabend beschlossen zur Kinderinsel, die in der Südstadt liegt, zu laufen. Extra 10 Minuten eher los und den Foto eingepackt. An den Kaffeebuden Menschen, die vor der Arbeit noch ihren Kaffee tranken. Beim Bäcker, bei dem ich mir später ein Franzbrötchen mitnahm, saß eine Familie beim Frühstück. Sie wirkten alle noch etwas müde. Mein Weg führte mich durch die Fußgängerzone Richtung Sterntor an ein paar Schaufenstern vorbei. Beschlossen, dass ich ein paar Läden mal zu den Öffnungszeiten aufsuchen muss. Dabei ein grüne Oase mitten in der Stadt entdeckt. Das Opernhaus, Verzeihung, Staatstheater, strahlt in der Sonne unter blauem Himmel.

Der Weg zurück führte mich durch die Straße der Menschenrechte. Der Hauptmarkt ist selten so leer, wie auf den Bildern. Normalerweise stehen dort Gemüsehändler und Essenswägen, die ihre Waren feilbieten. Immer wieder schön, die Frauenkirche, die uns jeden Mittag mit ihrem Klang der Glocken und dem Männleinlaufen zur Mittagspause einlädt.

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Es war ein schöner Spaziergang. Ich genoss die Leere der Stadt am frühen Morgen und dachte so beim mir, ich sollte dies öfter machen. Aber das hatten wir ja schon.

Unterwegs in einem Buchladen ein Geschenk für eine liebe Freundin besorgt. Zurück in der Schreibstube das Übliche, Mails und Telefonate. Mich über eine Notiz einer Kollegin gewundert. Die Intention der Notiz erschließt sich mir noch nicht. Marker: Nachfragen.
Am Nachmittag nochmal raus, um in einem Restaurant einen Tisch für nächste Woche gegen Mittag zu reservieren. Es kommen Kolleginnen zu Besuch. Das erste live Treffen mit Netzwerk II.

Zuhause wartete der zweite Teil meines Geburtstagsgeschenks auf mich. Nun kann ich schön gewandet durch den Sommer gehen.

Am Abend

…kam der Eisdealer und brachte feine Sachen für die Tiefkühltruhe. Zum Abendmahl gab es Currywurst mit Pommes.

Gehört

Auf Bayern 2 den wunderbaren Satz gehört: „Wenn ein Papier soweit an der Realität vorbeischießt, dann lege ich es zur Seite und sage mir, dass wird sich erübrigen. Genauso wie vieles andere, was mal gekommen ist, wo man geglaubt hat man könnte durch eine konstruierte Wirklichkeit in eine Entwicklung eingreifen, die längst völlig anders läuft.“ Soviel Pragmatismus und Gelassenheit in einem Satz von Thomas Sternberg, dem Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Er hat sich zum Vatikan-Dokument geäußert, welches das Engagement von Laien in katholischen Gemeinden weiter einschränken möchte.

Diese Gelassenheit und Pragmatismus sollte ich mir auch bei manchem aneignen. Ich bin da bestimmt noch lernfähig.

Allgemein, Broterwerb |

Sunny days – garden days

Frau Mohnblume bloggt 23. Juli 2020 |
Auch bei Kartoffeln gibt es Spätzünder

Der gestrige Tag fand im Garten statt. Das Laub der Kartoffel welkt. Einige Kartoffeln scheinen aber erst jetzt aufgewacht zu sein. Denn es hat auch noch ein paar grüne Pflanzen, die jetzt erst anfangen zu blühen.
Beim Durchgehen durch die Reihen nur eine Kartoffel entdeckt, die schon rausspitzte und auch gleich geerntet wurde.

Unkraut entfernt – Salat gepflanzt – Kohlrabi vereinzelt

In den Beeten das Unkraut entfernt. Der Kohlrabi ist aufgegangen. Er bekommt auch schon Blätter. Einig Pflänzchen wurden vereinzelt. Herr Mohnblume, der heute den Garten mit Wasser besprengelte stellte fest, dass wir von dem Kohlrabi mehr haben sollten. Falls ich noch ein Beet anlege, werde ich seinen Wunsch berücksichtigen.
Den Salat, den ich vor ein paar Wochen vorzog, hat jetzt seinen Platz zwischen Kohl und Kohlrabi gefunden und zwischen Mais und Paprika.
Der Blumenkohl, den ich für die Herbspflanzung vorzog, entwickelt sich, wie der Weißkohl, sehr gut. Die Pflänzchen kamen jetzt in extra Töpfchen bis die Kartoffeln geerntete wurden. Der Kohl ist als Nachfolgekultur gedacht. Heute auch nochmal in Vorzuchttöpfchen Salat ausgesät.

Geerntet

Fünf kleine Kartoffeln aus dem Topf mit dem Meerrettich. Zwei Kartoffeln aus dem Kompost. Mehrere Radieschen und einen Kopfsalat.

Kompost umgeschichtet

Ich habe angefangen den Kompost umzuschichten. Durch den Sturmschaden haben wir dieses Jahr viel Wurzelwerk und kleingeschnittenes Holz im Kompost. Neben all den normalen Dingen wie Grasschnitt, Küchenabfälle und Grünzeug, welches im Garten so anfällt. Zu meiner Freude fand ich viele Regenwürmer, die ich auch gleich wieder bedeckte. Damit sie auch weiter ihre Arbeit verrichten können. Es tat mir allerdings schon fast leid, weil ich ihre bisherige Arbeit durch die Umschichtung zerstörte. Auch wenn ich beim Kompost schon vieles richtig mache, gab es doch auch noch Stellen im Kompost, die eine Umschichtung brauchten. An manchen Stellen war er einfach zu trocken.

Online-Seminar zu Corona im Kita-Alltag

Ein eineinhalbstündiger Vortrag zum Thema wie mit Corona im Kita-Alltag umgehen. Empfehlung: Viel rausgehen. Alle Aktivitäten möglichst nach draußen verlegen (Feste, Singen, Spielen). Auch im Regen kann man Spaß haben.

Feierabend

Bauschutt wegbringen. Outdoor Cooking. Ausklang eines Sommerabends auf der Terrasse.

Allgemein, Gartengeflüster |

Das Gute an Corona – Reset im Lockdown

Frau Mohnblume bloggt 22. Juli 2020 |

Heute mal ein persönliches Fazit aus dem Lockdown und dem weiteren Verlauf mit Corona. Ich stellte mir die Frage, was war und ist gut an der momentanen Situation für mich. Was möchte ich in meinen Alltag retten?

Das Gute an Corona für mich
  • Zeit – ich habe mehr Zeit, um (Fach-)bücher zu lesen und all die liegengebliebenen (Fach-)zeitschriften
  • Zeit – durch den Wegfall aller Veranstaltungen (Oldtimertreffen), finden Herr Mohnblume und ich eine neue Freizeitgestaltung – wir fangen an zu wandern
  • Zeit – durch das mobile Arbeiten zuhause fallen die Fahrtzeiten zur Schreibstube weg und die, zum Teil weiten Anfahrtswege, zu den Terminen. Neben Zeit spart es auch noch Geld.
  • Termine werden vermehrt per Videokonferenz abgehalten – durch die wöchentliche Termine gibt es eine stärkere Konzentration auf das Wesentliche
  • der Schreibstuben Small Talk fällt weg (für mich sehr sehr entspannend) – Small Talk fällt mir persönlich sehr schwer, das ist so gar nicht mein Ding
  • freie Zeiteinteilung – durch das mobile Arbeiten kann ich Vormittags im Garten werkeln und Nachmittags/Abends dann meiner beruflichen Arbeit nachgehen
  • ich bin Ortsungebunden – Terrasse, Garten oder Schreibtisch
  • Zwischendurch wird der Haushalt erledigt – um den Kopf frei zu bekommen, eben mal durchsaugen, das Geschirrspülen, die Waschmaschine befüllen oder durch den Garten wandern
  • Einkäufe werden mehr gebündelt und besser überlegt – vorher ging ich fast jeden Tag einkaufen, um das Abendmahl einzufangen – jetzt werden vorher die Vorräte angeschaut und daraus was Feines gezaubert
  • Kreativität – meine Kreativität kommt langsam zurück. Das Hirn hat mehr Kapazitäten frei. Kein, was muss ich heute unbedingt erledigen, weil morgen im Termin, was muss ich mitbedenken, wo bin ich den Rest der Woche über, komme ich nochmal in die Schreibstube, was muss ich alles mitnehmen…
  • Kein Händeschütteln, keine Umarmen mehr, wenn man sich begrüßt. Auch das kommt mir sehr entgegen. Jetzt muss ich es nicht mehr erklären. Nicht das ich etwas gegen das Umarmen hätte, aber manchmal glaube ich, ist es ist wie mit dem Händeschütteln. Hat sich so eingebürgert. Jemanden, den ich mag, bei dem ich mich freue ihn oder sie wiederzusehen, umarme auch ich sehr gerne, wenn es ok ist.
  • MonAmour und ich verbringen viel Zeit miteinander, wir wachsen enger zusammen, reden mehr miteinander, arbeiten Seite an Seite, harmonieren gut miteinander – das fällt sogar den Nachbarn auf. Und wir sind positiv überrascht, dass wir gut als Team miteinaner arbeiten können. Das war nicht immer so.
  • MonAmour und ich haben öfter den gleichen Gedanken. Einer von uns beiden spricht ihn laut aus.
  • Ich bin entspannter, ruhiger, gelassener. Selbst die Hormone verhalten sich friedlicher. Ich schiebe dass tatsächlich darauf, dass ich weniger Streß habe. Kein Termin jagt mehr den anderen. Kein, das muss ich noch machen. Und auch kein, eigentlich hätte ich mich viel besser vorbereiten müssen.
  • Zeit für’s Bloggen
  • Zeit für die Gestaltung neuer Websiten
  • Zeit für Liegengebliebenes
  • Auschlafen
  • Am Abend auf der Terrasse sitzen, den Abend genießen ohne an Morgen zu denken
  • Auszeit – für mich war es auch eine Auszeit vom Alltag und von der Arbeit. Natürlich habe ich auch mich erst einfinden müssen in die neue Situation. Von 100 auf Null – nicht ganz einfach. Ich verfiel auch erstmal in „sinnloses“ Tun. Verzettelte mich. Dann kam der Garten. Zwei Wochen, Tag für Tag im Garten – Erde schaufeln, sieben, einfüllen, schaufeln, sieben, einfüllen. Seite an Seite mit Herrn Mohnblume. Meditativ. Körperlich anstrengend. Geistig nur schaufeln, sieben, einfüllen. Am Ende des Tages sehen, was man geschafft hat. Diese zwei Wochen, diese Tage, haben mich runter gefahren. Mein Gleichgewicht wieder finden lassen. Die Wochen danach wesentlich entspannter, nachdenklicher, gelassener, ruhiger. Eine gute Zeit. Das hätte ein „normaler“ Urlaub nicht geschafft. Nicht so.
  • Termine – ich habe weniger Termine in der Woche – waren es früher bis zu fünf Termine in der Woche, oft an weit auseinander gelegenen Orten (Landshut, Aschaffenburg, Straubing, Bayreuth) sind es jetzt nur noch zwei bis drei. Das ist sehr entspannend, weil ich mich wesentlich besser auf die einzelnen Kunden, Themen und Termine einstellen kann und mich voll auf die Vorbereitung der Termine konzentrieren kann. Das merken auch meine Kunden. Ich bin viel präsenter als früher. Ich bin da. Bei ihnen. Körperlich und geistig.
  • Die Menschen – es war auffällig, das in der Zeit des Lockdowns viele Gespräche über den Zaun stattfanden. Mit wldfremden Menschen. Herr Mohnblume kann Small Talk. Da kann ich mich dann irgendwann einklingen. Und mhm und ja, reichen ja auch erstmal. Alle auch sehr freundlich. Wir auch. 🙂
  • Beim Wandern fiel es auch auf, was ich bisher nur aus Aschaffenburg oder Bamberg kannte, wenn man an den Ufern der Flüsse entlang flanierte und sich begegnete, so grüßten die Menschen einander. Wenn wir jetzt Menschen begegneten grüßten man sich gegenseitig und hielt höflich Abstand voneinander. Das ändert sich gerade.
Corona – mein persönlicher Resetschalter

Die Zeit, die mir der Lockdown durch Corona verschafft hat, ist mein ganz persönlicher Resetschalter. Ich hatte viel Zeit zum Nachdenken, zum Weiterentwickeln, zum Ideen sammlen, zum „So möchte ich das zukünftig haben“, „so möchte ich das zukünftig machen“.
Gestern habe ich im Termin zum ersten Mal genau das Getan: Ich habe gesagt, wie ich es zukünftig haben möchte. Ich habe einfach die Resettaste gedrückt.

Was ich retten möchte

Alles. Die freie Zeiteinteilung, Das mobile Arbeiten. Das Gefühl des „in mir Ruhens“. Das Wandern. Die Freundlichkeit. Den Verzicht auf Händeschütteln. Das Nicht-Müssen müssen. Die digitaen Angebotsformen – die neuen Wege der Begleitung und Beratung.

Ich will kein zurück in die Normalität.

Tagebuchbloggen |

Es gab da so Zeichen

Frau Mohnblume bloggt 21. Juli 2020 |

Bevor es zur Schreibstube ging, habe ich erstmal das Gemüse gegossen. Der Kohlrabi ist aufgegangen. Es zeigen sich erste zarte Pflänzchen. Meine Sachen gepackt und losgefahren.
Telefontermin mit der Naturfrau. Sie hatte eine sehr lustige witzige Idee für die Akquise von Kinderinseln und wollte eine Rückmeldung.

Corona begleitet mich und bereitet mir Sorge

Der erste Präsenztermin seit dem Lockdown. Mitte März waren alle Schreibstubenmenschen das letzte Mal beisammen. Gestern also der erste Präsenztermin des ganzen Kollegiums seitdem Lockdown. Mit Buffet und Geburtstagsständchen für die runden Geburtstage zwischen März und Juli. Beides bereitete mir Unwohlsein.

Meine erste Bahnfahrt

Bereits bei der Buchung des Bahntickets Probleme gehabt. Ich habe mein Passwort nicht mehr gefunden. Ich konnte das mal auswendig. Es fiel mir Partout nicht ein. Hat dann aber doch noch geklappt. Kurz mal der Gedanke: Vielleicht lieber doch mit dem Auto? Ich hätte es als Zeichen nehmen sollen. Sofort.
Der Zug nach Aschaffenburg war voll. Der Wagen 22 mit meiner Sitzplatzreservierung gesperrt. Die Menschen sollten sich dann auf die restlichen 20iger Nummern verteilen. Die Wagenreihung hatten sie auch mal wieder spontan geändert. Lustig. Ich bin dann durch den Zug bis ich ganz vorne war. Dort erst mal auf den Boden gesetzt. Ich fuhr ja eigentlich mit dem Zug, weil ich den Termin vorbereiten wollte! Deshalb eben nicht mit dem Auto. Im „Loungebereich“ wie ich das kleine Abteil vor dem Lokführer gerne nennen, fand ich ein kleines Plätzchen. Hinter der Sitzplatzreihe auf einer kleinen Stufe. Normalerweise steht da oft Gepäck rum. Heute nicht. Heute saß ich da. Irgendwann kam dann der Zugbegleiter. Fragte mich nach meinen Zugticket. Ich: „Äh, ich habe mich bereits mit dem Komfortcheckin eingecheckt.“ Er: „Wo sitzen sie denn?“ Ich: „Wagen 22 Nummer 72, eigentlich, geht aber halt grad nicht!“ Er: „Das funktioniert nicht. Zeigen Sie mir bitte Ihr Ticket“. In meinem Kopf: Äh. Also meine App sagte, ich hätte mich erfolgreich eingecheckt. Ich zeigte ihm also mein Handyticket. Und er zog zufrieden von dannen. Ich arbeitete weiter an meinem Termin. Im übrigen hatte ich die ganze Fahrt über meine Maske auf, was ich von anderen Fahrgästen nun nicht behaupten kann.

In Aschaffenburg am Mainufer entlang zum Kunden

Der Zugfahrplan brachte mich fast eine Stunde zu früh nach Aschaffenburg. Der Plan war durch die Fußgängerzone an der Eisdiele vorbei zu laufen und ein Eis mitzunehmen. Nach der Zugfahrt hatte ich allerdings das dringende Bedürfnis nach auslüften und frischer Luft. Und so ging ich nicht durch die Fußgängerzone, sondern lief direkt zum Schloss. Von dort nahm ich den Weg zum Mainufer Richtung Schiffsanlegestelle. Ich suchte mir eine Bank im Schatten, ließ mir den Wind um die Nase wehen und schaute auf den Main. 20 Minuten später stand ich beim Kunden vor dem Tor.

Die Rückfahrt

Au dem Weg zurück zum Bahnhof lief ich tatsächlich durch die Fußgängerzone. Ich genoss die sommeliche Abendstimmung. An der Eisdiele hielt ich trotzdem nicht. Obwohl es dort angenehm leer war. Auch an den Tischen. Stattdessen lief ich an der Stadthalle vorbei, am Griechen vorbei, bei dem ich letztes Jahr einen schönen warmen Sommerabend verbrachte. Am Hotel vorbei, bei dem ich bereits für August eine Übernachtung gebucht habe. Sie wissen jetzt vielleicht, wie ich den Abend verbringen werde, wenn es wieder so sommerlich warm sein sollte. Es wird einer meiner letzten Termine in Aschaffenburg sein.
Am Hauptbahnhof angekommen auf zur Toilette. Vor mir ein Teenagerpärchen. Sie auf Krücken. Ich wartete mit Abstand hinter ihr. Der Automat nahm das Geld, das Drehkreuz und die Krücken vertrugen sich aber nicht so recht. Was dazu führte, dass das Mädel nicht durch das Drehkreuz kam. Ihr Freund nahm ihr die Krücken ab und drehete am Kreuz, sie schlüpfte hindurch. Ihr war nicht wohl dabei, denn so ganz legal war es auch nicht. Sie drehte sich zu mir um. Ich lachte sie hinter meiner Maske an. Als ich vor dem Drehkreuz stand, sagte ihr Freund ganz charmant zu mir: „Ich kann den Trick auch für Sie machen.“ Nett. Ich zahlte und ging durch.
Der Zug hatte 20 Minuten Verspätung und so vertrieb ich mir noch ein wenig die Zeit im Zeitschriftenladen. Ich bin immer wieder erstaunt, wieviele Zeitschriften es gibt. Und scheinbar gibt es kein Thema, zu dem es nicht eine Zeitschrift gibt.
Der Zug kam. Ich fand meinen Platz. Das Abteil war angenehm leer. Ich war schon fast wieder mit der Bahn versöhnt.

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